Freitag, 10. Juni 2011
Conference in Cairo
antropologi.info attends at reports about the conference "From Tahrir: Revolution or Democratic Transition" at the American University in Cairo (AUC).

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Freitag, 10. Juni 2011
Aus dem Leben eines Süd/Ausländers
Bei der Party setzt sich einer zu dem Süd/Ausländer, fragt ihn woher er ist, äußert sich überschwenglich über dessen Herkunftsland und von den Südländer_innen überhaupt, drängt sich und seinen alltäglichen Rassismus auf.

Irgendjemand aus dem Haus informiert die Ausländerbehörde, dass Ausländer im Haus wohnen (folgt damit womöglich Körtings Aufruf vom letzten November). Bedrohlich, gefährlich. Für den Süd/Ausländer. Als dann tatsächlich die Polizei vor der Tür steht. Einfach so.

Beim Arzt dolmetscht der Süd/Ausländer für seinen Freund. Der Arzt kümmert sich kaum um den Patienten, aber ausführlichst um den Süd/Ausländer, drängt sich sexualisiert auf, wird übergriffig. Die Süd/Ausländer müssen die Praxis wechseln.

Alltägliche Vorkomnisse. Mal kleiner, mal größer. Immer aus der selbstsicheren Position der fraglos Dazugehörenden. Immer gefährlich, verunsichernd für die zu Süd/Ausländern Gemachten.

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Donnerstag, 9. Juni 2011
Noch weniger Anspruch
Kinder, die von Hartz IV leben müssen, werden nur wenige Ansprüche an Teilhabe an der Gesellschaft gewährt. Kinder, die unter das Asylbewerberleistungsgesetz fallen, haben noch weniger Ansprüche. Die taz berichtet, dass nur Berlin, Brandenburg und Hamburg die Sozialämter angewiesen haben, dass auch diese Kinder vollen Anspruch auf die Leistungen des Bildungspakets haben. In anderen Bundesländern gibt es eingeschränkten bis gar keinen Anspruch.

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Frontex nicht verantwortlich
Die taz hat ein Interview mit einem Frontex-Direktor geführt. Seine Antworten sind ein schöner Beleg dafür wie in Organisationen alle die Verantwortlichkeit verschieben können und am Ende dann keine_r verantwortlich ist.

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Mehrsprachigkeit
Die Journalistin Kathrin Zeiske hat mir folgendes Bild zugeschickt:

Mehrsprachige Ansprache von potentiellen Dieb_innen


und schreibt dazu:

"Ich hab bei Kaisers im Auerberg in Bonn ein unglaubliches Plakat entdeckt. Darauf wird am Eingang dargelegt, dass es wegen sonstigen Sicherungsvorkehrungen sinnlos wäre, das Geschäft zu überfallen. Da sich Kaisers oder das beauftragte Sicherheitsunternehmen Vollmergruppe aber anscheinend unsicher waren, ob sie damit die von ihnen ausgemachte, potentielle Zielgruppe überhaupt erreichen, steht das ganze dann noch mal in vier weiteren Sprachen da; meinem laienhaften Verständnis nach Polnisch, Russisch, Rumänisch und Türkisch. Vorausgesetzt scheint also, dass mögliche Räuber_innen wohl eher nicht (fliessend) Deutsch sprechen. Wie die Auswahl der Sprachen zustande kommt, wäre interessant zu erfahren; ob da irgendwelche dubiosen Statistiken herangezogen werden oder ob diese eher einem rassistischen "Bauchgefühl" oder "Allgemeinwissen" entspricht, welche "Verbrechersprachen" da nun noch stehen sollten, damit das ganze Plakat auch Sinn macht. Es sind ja nun mal nicht die gängigen weltweiten Verkehrssprachen, Englisch, Französich, Spanisch, oder so. Darüber hinaus bezweifle ich, dass irgendwo in dem Geschäft auch noch irgendetwas anderes netterweise in andere Sprachen übersetzt steht: "heute im Angebot: Erdbeeren aus der Region" oder "die Leergutannahme befindet sich im hinteren Teil des Ladens"."

Auf ihre Rundmail hat sie erfahren, dass mindestens eine weitere Kaisers-Fililale in Bonn ein solches Plakat aufgehäng hat und das es auch bei Aldi Nord in Leipzig ähnliche Plakate gibt.

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Montag, 6. Juni 2011
Gender und Wissenschaft
Die taz hatte letzten Freitag auf ihrer Wissenschaftsseite den Artikel Lass Papa das mal machen!. Darin wird auf Basis von tierexperimenteller Studien und Humanstudien (keine Ahnung was das ist) argumentiert, dass Kinder Väter brauchen und dann alles besser ist (oder so ännlich).

Dieser Artikel ignoriert konsequent die Theorieansätze der kritischen Gender Studies, verweist noch nicht einmal darauf, dass es sie gibt, und reproduziert alle möglichen heteronormativen Genderbilder. Und behauptet Wissen:

"Es gibt matriarchalische Volksstämme, bei denen Männer in Sachen Kindererziehung kein Wort mitreden dürfen.

Dagegen weiß man etwa aus den antiken Gesellschaften, dass der Vater als Ernährer, Beschützer und Lehrer ein hohes Ansehen genoss und sich auch dementsprechend verhalten hat."


'Stämme' marginalisieren die armen Väter, obwohl diese schon in der Antike total toll waren.

Es werden Zusammenhänge suggeriert, die die Komplexität gesellschaftlicher Verhältnisse völlig ausblenden:

"Aus Humanstudien der letzten zehn Jahre weiß man etwa, dass Kinder, die ohne fürsorgliche Väter aufwachsen, erhebliche Nachteile haben: Schlechte Schulnoten, kriminelle Handlungen, psychische Erkrankungen sowie impulsives und aggressives Verhalten kommen bei ihnen häufiger vor. So erkranken Kinder, deren Vater an einer postpartalen Depression leidet, dreimal häufiger am Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom als Kinder von psychisch gesunden Vätern. Suchtprobleme und Teenagerschwangerschaften gibt es häufiger bei Kindern von Alleinerziehenden.

Zahlen aus US-Gefängnissen belegen, dass 60 Prozent der Vergewaltiger, 70 Prozent der Langzeithäftlinge und 72 Prozent der jugendlichen Mörder ohne Vater aufgewachsen sind. "Diese Straftäter haben in ihrer Kindheit keine Möglichkeit gehabt, die Grammatik der Gefühle, Bindungen, Liebe zu entwickeln und sind daher als Erwachsene emotional sprachlos", so Katharina Braun, Neurobiologin an der Universität Magdeburg. "


Und reproduzieren auch noch misogyne Bilder:

"Heute weiß man, dass Väter auf sehr unterschiedliche Weise ihre Kinder prägen. Einerseits spielen sie mehr und wilder mit dem Nachwuchs als Mütter. Sie verwenden auch komplexere Satzkonstruktionen, was die Sprachentwicklung der Kinder fördert. "

Frauen können halt keine komplexen Sätze bilden.

Etwas komplexere Artikelkompositionen in der taz, würden auch die Leser_innen in ihrem Denken besser fördern.

Nachtrag 23.06.11: Noch ein taz-Artikel in der Wissenschaftler_innen Geschlechterverhalten mit der Steinzeit begründen:

"Für Frauen sei es immer wichtig gewesen, zusammenzuhalten. Sie haben in der Gruppe Beeren gesammelt und Kinder gehütet. Bei den Männern hingegen ging es darum, wer der beste Jäger ist, wer das gefährlichste Tier erlegt. "

Dafür zeigt ein Touche von Tom die Konstruktion von Geschlecht.

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Demokratie, Militärherrschaft und Islamismus
Georg Blume zeigt in einem taz-Artikel über Pakistan ein seltsames Demokratieverständnis:

"überall trifft man noch Pakistans alte demokratische Elite in Amt und Würden. Ihre Vertreter reden wie wir. Sie teilen unsere Analysen, unsere Sorge um den islamischen Extremismus.

Und sie sind immer noch voller Selbstbewusstsein. Schließlich regieren sie das Land seit 60 Jahren, egal, ob nun Militärherrscher die Macht innehatten oder demokratische Parteien. Die demokratische Elite mit ihren großen, machtvollen Familienclans verlor nie ihren Einfluss."


Zu dem 'wir' und 'unsere' sagen ich jetzt mal nichts, denn über sein rassistisches Vokabular habe ich schon an anderer Stelle geschrieben.

Was ich an dem Zitat vorallem interessant finde, ist dass Blume keinen Widerspruch darin sieht, einer Miltärherrschaft zu dienen und demokratisch eingestellt zu sein. Sicher gibt es auch demokratische Eliten in Pakistan, aber die die immer an der Macht waren, sind wahrscheinlich genau das Gegenteil von demokratisch.

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Widerstand gegen Folgen des Kolonialismus
Ich mag Nationalismus nicht. Ich kenne mich mit Neuseeland nicht aus. Gut möglich, dass ich die Forderungen und Methoden der Maori-Nationalist_innen über die Urs Wälterlin in der taz berichtet, auch für sehr problematisch halten würde, würde ich mich auskennen mit ihnen. So kann ich aber nur über den Artikel etwas sagen. Und den finde ich problematisch. Er suggeriert, dass es kein legitimes Recht gibt, sich gegen postkoloniale Verhältnisse in Neuseeland zu wehren.

"Neuseeland hat seiner Vergangenheit in die Augen geschaut und versucht - mit je nach Regierung wechselndem Grad des politischen Willens -, früheres Unrecht wieder gutzumachen. "

Tut so, als ob es zwar etwas Unrecht gab ("oftmals gewaltsamen Kolonialisierung Neuseelands durch Großbritannien"), das ganze aber nicht so schlimm war und die noch heute wirksamen Folgen zu vernächlässigen sind:

"Noch in den Siebziger Jahren schämten sich viele Urbewohner ihrer Herkunft - ihre Kultur wurde beinahe absorbiert von jener der "Pakeha". Maori standen auf der untersten Stufe der Gesellschaft, hatten kaum politischen Einfluss und litten unter schweren sozialen Problemen. Zwar sind vor allem in den Großstädten auch heute noch viele unterprivilegiert, was Beschäftigung, Ausbildung und Gesundheit angeht. Doch Maori sind auch prominent im Parlament vertreten und genießen eine wachsende Präsenz in der Wirtschaft."

Ein Verringerung von Marginalisierung scheint ausreichend: "Maori, die früher zur Arbeitslosigkeit verdammt gewesen wären, sind heute beschäftigt, Jugendliche haben eine Ausbildung"

Ich gehe davon aus, dass es sehr schwer bzw. unmöglich ist, historische Gewalttaten wieder gut zu machen. Es kan gut sein, dass Neuseeland im Verhältnis zu anderen Ländern viel getan hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich die Methoden und Forderungen der Maori-Nationalist_innen nicht unterstützen könnte. Aber dieser Artikel wirkt auf mich verharmlosend.

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Deutsche Abschiebepolitik
In Hennigsdorf boykottieren laut taz Asylbewerber_innen die Ausgabe von Wertmarken (statt Bargeld).

Der UN-Sozialausschuss rügt laut taz die deutsche Asylpolitik:

"Asylsuchende in Deutschland würden keine angemessenen Sozialleistungen erhalten, lebten in überfüllten Unterkünften, hätten keinen Zugang zum Arbeitsmarkt und könnten lediglich auf medizinische Notfallversorgung zurückgreifen."

Gleichzeitig berichtet Spiegel Online: Experten kritisieren Abschiebepraxis als zu lasch. Die taz setzt sich kritisch mit der These auseinander.

Am neuen Großflughafen BBI wird derweil laut taz das Flughafen-Schnell-Abschiebeverfahren geplant.

Nachtrag 11.06.11: Der Landkreise Oberhavel verzichtet laut taz berlin auch in Zukunft nicht auf die Ausgabe von Wertmarken mit der absurden Begründung:

"Zwar hatte der Sozialdezernent Verständnis für die Kritik der Heimbewohner gezeigt. Garske habe jedoch betont, dass er sich fest an das Gesetz halten wolle, berichtete Fließbach.

Auf den Hinweis, dass das Gesetz auch Barzahlungen zulasse, habe der Dezernent geantwortet, man dürfe das Gesetz nicht so weit dehnen, bis es ausgeleiert sei."


Auch was die Residenzpflicht angeht, werden die Regelungen eher zuungunsten der der Residenzpflicht Unterliegenden ausgelegt:

"Die richtet sich nicht nur gegen das Gutscheinsystem, sondern auch gegen die immer noch geltende Residenzpflicht, nach der Flüchtlinge den ihnen zugewiesenen Landkreis nur mit behördlicher Genehmigung verlassen dürfen. Zwar hatten die Länder Berlin und Brandenburg sich im Juli 2010 auf eine Lockerung geeinigt. Reisen innerhalb der beiden Bundesländer sollten mittlerweile problemlos möglich sein. Dennoch werde einem Viertel der geduldeten Flüchtlinge von den Behörden eine Reiseerlaubnis verweigert, sagt Beate Selders vom Flüchtlingsrat Brandenburg. Den Betroffenen werde vorgeworfen, ihre Mitwirkungspflicht zu vernachlässigen, weil sie sich nicht genügend um einen Pass für die Heimreise bemühen würden. "

Und noch mehr zu den unzureichenden Leistungen für Menschen, die dem Asylbewerberleistungsgesetz Unterliegen in der taz.

Nachtrag 14.06.11: Die taz berlin berichtet über die abolish-Demonstration in Berlin und Reaktionen von Passant_innen:

"Der Mann fühlt sich angegriffen: "Wir Deutschen sind überhaupt nicht ausländerfeindlich", sagt er. Auch seine Frau hält den Aufstand für übertrieben. Residenzpflicht? Kontrolle sei wichtig, man müsse sich doch um die Leute kümmern. Und es sei doch gut, wenn man am Anfang gesagt bekomme, wo man wohnen soll, schließlich kenne man sich als Fremder nicht aus. Im weiteren Verlauf der Demonstration gibt es weitere Verbalattacken und viel Kopfschütteln seitens der Passanten."

Nachtrag 24.06.11: Hilfsorganisationen haben laut taz die deutschen Innenminister_innen dazu aufgerufen, Flüchtlingen aus Libyen aufzunehmen und dargestellt, dass Deutschland relativ wenig für Flüchtlinge macht:

"Demnach nimmt Pakistan gemessen an seinem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt (BIP) 710 Flüchtlinge je Dollar auf, Kongo 475, während Deutschland 17 Menschen je Dollar seines BIPs Zuflucht gewährt. "Die Ängste vor angeblichen Massenbewegungen in die Industrieländer sind massiv übertrieben", sagt der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Antonio Guterrres. "Die Belastungen tragen die ärmeren Länder.""

Innenminister Friedrich laut taz, wie es sich für einen deutschen Innenminister gehört, mit rassistischer Härte.

Gleichzeitig warnt eine Arbeitsgruppe von Polizei und Ausländerbehörden laut taz vor der Asyllobby, die das Abschieben angeblich verhindert. Das erinnert an das Feindbild der Ökodiktatur, zu der ich auf verkehrdenken geblogt habe.

Der Protest in Hennigsorf gegen die Gutscheine scheint laut taz erste Erfolge zu zeigen:

"Der Kreistag Oberhavel hat sich am Mittwochabend mit einer knappen Mehrheit für die Abschaffung der Gutscheinausgabe an Asylbewerber ausgesprochen."

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Freitag, 3. Juni 2011
Vortrag und Workshop in Mainz
Morgen bin ich bei der Offenen Konferenz gegen antimuslimischen Rassismus in Mainz. Zum Thema antimuslimischer Rassismus und Hetronormativität halte ich einen Vortrag und gebe einen Workshop.

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Not all are equal
Europe has reacted to the revolutions in the Arab countries with securing the Fortress Europe even further. Refugees are not welcome in Europe and are lucky, if they survive the journey across the Mediterranean.

I have repeatedly written how Tunisia has been much more welcoming to refugees. But now I read in the my German newspaper taz that there is a group of refugees, who is stuck in the camps at the border and is not allowed to enter Tunisia. These are people from countries like Somalia, Eritrea or Iraq. People unwanted not only in Europe but seemingly also unwanted in (some) Arab countries. The taz reported two days after the first article, that the camp was set on fire by local people. Hospitality seems not to be there for them, who have no other place to go.

BBC World reports on refugees from Libya coming to Niger (if they survive the flight through the dessert).

I guess not only European nationalisms and racisms are a problem but also Arab nationalisms and racism exclude and kill people.

PS 06.06.11: According to the taz refugees, who were rescued from a boat have been brought (back) to the camp at the Tunisisan border.

PS 09.06.11: According to the taz Germany is not offering any help for refugees from Libya, claiming that one has to help them in Libya itself and not doing that either.

In another article the taz reports about the estimated 1,5 million African migrants in Libya, who lived there before the revolution and now hardly get any support in fleeing from the violence (and securing their belongings). Nobody takes responsibility for their well-being.

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Mittwoch, 1. Juni 2011
yms: LGBTQI activism and the revolution
Among the participants of the Young Media Summit there was also an lgbtqi activist (lesbian gay trans* queer intersex - in my reading). We talked a bit about the struggle for lgbtqi rights during the revolution. When is the right time to do what? How can one concentrate on different issues at different times without hierarchising between causes? How can one phrase the demands of lgbtqi?

She also told us that the embassy of a country from the global North had approached them and wanted to give them money to establish an lgbt (I do not know how far the embassy went in it's inclusion) organisation. They did not want the money. And in particular they did not want to be told from some embassy that they have to found an organisation. They know themselves what they want to do.

The lgbtqi activist also told us about an open gay blogger in Syria Gay Girl in Damascus.

PS 09.06.11: Gay Girl in Damascus has now been detained already several days. There is a Free Amina Abdalla Facebook site. German feminist blogs have published the news and now it also has reached the German newspaper taz.

It is good that there is so much publicity for 'Gay Gril in Damascus' and I hope it helps. But it has to be remembered - as was said at the Young Media Summit - there are (I am not sure whether I remember the correct number) something like 12.000 detainees in Syria and most of them do not have a facebook identity.

PS 12.06.11: The "Gay Girl in Damascus" seems to have been a hoax. One Syrian twitterer asks:

"Back to real activists in danger: are you going to support them like you supported "Amina"? or they have to be gay and speak English first?"

but says also:

"Re Amina hoax, I am utterly disgusted. That said, I'll always follow and love anonymous blogging till proved hoaxed."

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yms: Revolution and nationalism


With some of the participants of the Young Media Summit I was talking about the nationalism within the revolution. Everywhere there are nationalist graffitis, flags dominate the protests. I suppose Egypt is referred to to unite the people against the regime. But this is always linked to exclusions.

One of the participants tells us that after a football match between Algeria and Egypt he was taking pictures of the celebrations in Cairo. After his flatemate was sexually harrased they went quickly away and attention was focussed on them. The crowd attacked them, alleging they were Algerians. Some protected them and so they were able to get away.

So Egyptian nationalism can be dangerous. Is there a possibilty of a revolution without nationalist slogans?

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Samstag, 28. Mai 2011
yms: Certificates
I experienced the young media summit as pretty much non-hierarchical. The participants were heterogenous in their views, rather homogenous in their class background and (at least to me) no obvious and stable hierarchies among us were there (although situative hierarchies existed naturally). The immediate organisers provided the framework and had the task of disciplining us thus, but again it was my impression that they did so non-hierachically. Thus I quite liked the atmosphere.

But at the closing dinner this non-hierarchical atmosphere was broken. We were not only handed out certificates, which certified that we had successfully completed the summit (could we have failed?).



But this was also staged in a totally hierarchical way. The three immediate organisers, their boss from Germany and a representative of the German embassy stood in the center of the room, each of our names was called out, we were supposed to go to them, get the certificate and a hand shake from all of them. There are several aspects to this staging. First of all, it implies that this certificate has an importance, it really does not have (it does not certify anything valuable - our participation is certified already sufficiently through the blog). Secondly it implies, that they can certify us something, thus establishing a clear hierarchy between us.

Worst of all, however, was the explanation, which I got later, when I complained about it. One of the Germans explained to me, that the Arabs like this, it is important for them and thus we did it. This argument I know from an organisation, which I used to work for and which was also engaged in working with the global South. Also then I often heard that the 'Others' (in Asia or wherever in the global South) like certificates, formalities, etc. and thus we do things like this. That is so very paternalistic, Orientalist, racist and a collectivisation of the majority of the world population. Why sbould all of 'them' like something we can benevolently bestow on them?

The Arab participant next to me disliked the gesture just as much as me. Told me that she had never experienced anything comparable and did not understand the point of it. But she was more polite than I was and did not complain. The next day she told me that she had talked to another Arab participant and she had said, she had not cared about the ceremony but participated out of politeness. The participant I talked to assumed the German organisers were doing the whole ceremony for the funders and to legitimise themselves.

From my experience I believe that they really believe that 'the Arabs' like getting certificates and thus we are back to (degrading) German perspectives on the Arab world.

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yms: Perspectives
Not being an expert on the Arab countries and coming from Germany my focus on the Arab revolution so far has been mainly directed at how the revolutions are talked about in Germany, how they are reported about in the media and the role of anti-Muslim racism and Orientalism in this. I have written much on how Europe reacts to migration flows from the Arab countries with migration restrictions and the deadly affects of these measures.

During the summit these topics were not really part of the debate. The issues are different. A good experience for me to understand the Eurocentrism in my perspective and to provincialise Europe.

A next step would be (and then it really would be an Arab-German dialogue and not just a meeting of Arabs and Germans) to see what the transnational aspects of the Arab revolutions are, how the Germans/ Europeans are linked to it and how one can develop also joint agendas.

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yms: Precarity
In Germany (and the Western world?) there is much talk about precarity. And it is a term, which I tend to use to describe my status of work. When I have work I am well off and I can save, but I am not always having work and there is insecurity about how things will go on. So it is insecurity linked with quite a good standard of living.

I used the term also here at the summit, when describing my means of income and had to explain what I meant by it. And somehow in this context it made so much less sense. There are revolutions going on, insecurity is there so much and so much more existential. My precarity is not very precarious in comparison.

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yms: So not up to date
I really seem to be delinking myself from all kinds of communication possibilities by not being technically up to date. How to stay in contact with my colleagues? How to organise meeting today? when I am lacking all the important access to media:
  • no Egyptian mobile number
  • no smart phone
  • no facebook
  • no twitter
At least I have a netbook and brought it with me. If not, what would I do.

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yms: Output before content
The young media summit was about (social) media and for many reasons it makes sense to make this public: in order for other people to get to know about the debates, for them to have a possibility to engage in these with the participants and for the public relations of the organisers. All this is valid and fine. The blog fullfills many aims: make debates public, make discussion possible and advertise. The
videos are nice image films (although almost totally lacking content and in their production a bit too invasive). The panel discussion at Cairo University could have been a good opportunity to discuss, if there had been an audience. The TV Talk Show helps in making the debates public.

So each of these publication forms (as well as the twittering, the facebook page and the flickr picture gallery) make sense in themselves. But in total they are a bit too much. We were so very output orientated that little time was left to produce content. Our blogposts were written in a hurry, the preparation for the panel discussion was 30 minutes, the TV show cost us a whole evening.

Less output orientation probably would have produced more interesting output. And I might have been able to blog during the summit.

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(No) news on the protests


There was a lot of mobilising for the protests yesterday on Tahrir Square. Since I did not go, I tried to follow what was happening in the media. Since I do not understand Arabic, I was looking for English or German media coverage. That was really difficult. From Twitter#May27 I got some idea. But there has been not much more that I found. Al Ahram has a story before and Al Jazeera a report on the protest. German media seem to be interested only in the oppening of the border to Gaza.

When you are not a specialist, it seems difficult to follow what happens in the Arab countries from Germany.



PS: In my German newspaper there was little on the Cairo protests, but one article on court hearing of blogger Hossam al-Hamalawy.

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