Donnerstag, 18. November 2010
Aufruf zur Denunziation auf Basis von rassistischen Kriterien
Innensenator Körting hat im Kontext der aktuellen Terrorwahrnehmungen dazu aufgerufen:

„Wenn wir in der Nachbarschaft irgendetwas wahrnehmen, dass da plötzlich drei etwas seltsam aussehende Menschen eingezogen sind, die sich nie blicken lassen oder ähnlich, und die nur Arabisch oder eine Fremdsprache sprechen, die wir nicht verstehen, dann sollte man glaube ich schon mal gucken, dass man die Behörden unterrichtet, was da los ist.“

Quelle: Transkript von BZ - Film bei ARD.

Das ist ein klarer Aufruf dazu eine rassifizierende Unterscheidung zwischen Menschen zu machen,die als Anders definierten Menschen abzuwerten und sie kollektiv des Terrors zu verdächtigen. Hinzu kommt dann die gesellschaftliche Legitimation dieses rassistischen Ausgrenzungsmechanismus mit dem expliziten Hinweis, die staatlichen Behörden einzuschalten, die dann wohl aufgrund der rassistischen Zuordnung agieren sollen. Das ist Rassismus wie er im Lehrbuch steht.

Und knüpft an deutsche Traditionen des Bespitzelns, Denunzierens und staatlichen Ausgrenzen von Geanderten an.

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Es ist Krieg und die deutsche Angst ist wieder da, und die Behoerdenmaschine ist ihre sichtbare Fratze.

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dieses "wir" in dem "die wir nicht verstehen" finde ich besonders übel. obwohl, besonders übel ist daran eigentlich alles. erstaunlich auch, dass die reaktion auf dieses statement sehr verhalten ist.
das ist nicht (nur) die behördenmaschine, das sind leider die "ganz normalen" leute.

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Radio Hamburg ähnlich
Ich hörte etwas ähnliches vor wenigen Tagen auf Radio Hamburg. Anlässlich der Innenministerkonferenz war die wichtige Meldung, dass die Innenminister auch weiterhin auf Weihnachtsmärkte gehen werden. Man solle aber schon mal aufpassen und wenn man auf dem Weihnachtsmarkt eine Gruppe von Menschen arabisch sprechen hört und sich auffällig benehmen sieht, sollte man das vielleicht besser melden. Können die Araber also nicht mehr auf Weihnachtsmärkte gehen - oder sich dort zumindest nicht mehr unterhalten. Geht gar nicht.

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