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Montag, 25. Juni 2007
Eckkneipen verbieten
urmila, 02:48h
Betrunkene in Eckkneipen geben rassistische Parolen von sich. Zudem vernachlässigen sie ihre Familien. Daher fordern IntegrationsforscherInnen ein Verbot von Eckkneipen.
Falsch.
Der Soziologe Ismail Ermagan hat in seinem Buch "Integrations- und Segregationsneigungen von Deutschtürken" festgestellt, dass die Teestuben an der fehlenden Integration der 'Türken' Schuld sind und darf daher der taz ein Interview geben.
Die neue Integrationspolitik: Teestuben schließen!
Falsch.
Der Soziologe Ismail Ermagan hat in seinem Buch "Integrations- und Segregationsneigungen von Deutschtürken" festgestellt, dass die Teestuben an der fehlenden Integration der 'Türken' Schuld sind und darf daher der taz ein Interview geben.
Die neue Integrationspolitik: Teestuben schließen!
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Samstag, 23. Juni 2007
Paßdeutsche
urmila, 12:06h
Gerade wurde in den Radio Eins Nachrichten von Paßdeutschen gesprochen. Was sind das? Unechte Deutsche? Nicht wirklich Deutsche? Eigentlich AusländerInnen?
So wie ich?
So wie ich?
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Donnerstag, 21. Juni 2007
Rassistisches Australien
urmila, 15:24h
Die 'weiße' Zentralregierung Australiens zieht jetzt Konsequenzen, rassistische natürlich, aus einer Studie über Kindesmissbrauch wie BBC World berichtet:
"Australia is to ban alcohol and pornography in Aboriginal areas in the Northern Territory in a bid to curb child sex abuse."
Anstatt sich mit der rassistischen Ausgrenzung der Aborigines in Australien zu beschäftigen, die Gründe für Verarmung und Verelendung zu bearbeiten, die eigene Verflochtenheit in die soziale Situation der Ausgegrenzten zu thematisieren (bzw. noch wichtiger im Kontext von Kindesmissbrauch sich mit den Strukturen sexistischer Gesellschaften und den Gründen für Kindesmissbrauch generell - auch von 'weißen' Kindern und durch 'weiße' Menschen auseinander zu setzen), wird die Angelegenheit genutzt, um rassistische Bilder zu festigen. Die Aborigines werden als unfähig für sich selber zu sorgen und der 'weißen' Kontrolle bedürftig gezeichnet. Dabei geht es ganz klar nicht darum, den Kindesmissbrauch zu bekämpfen. Aboriginal PolitikerInnen zeigen die Unsinnigkeit und rassistische Grundlage dieser Massnahmen auf:
"To ban alcohol on Aboriginal communities, where that ban has already been in place for the last 20 or 30 years by the Aboriginal people themselves, is a bit silly. [Mr Howard] would have to ban that in the cities and towns where white people live with Aboriginal people in order to make it effective.""
Es geht vielmehr darum die 'weiße' Herrschaft weiter zu festigen:
"Mr Howard said the federal government would take over the administration of Aboriginal communities for the next five years so that the new laws would be strictly enforced.
For the last decade, Aboriginal communities have by and large been allowed to govern themselves."
Der Kolonialismus und der rassistische Mythos von terra nullis (dem unbewohnten Kontinent, der nur auf die 'weiße' Besiedlung gewartet hat) geht weiter. Die 'weiße' Geschichte Australiens wird ohne Brüche fortgeführt. Dabei werden die Handlungen der 'weißen' KolonisatorInnen und MassenmörderInnen weiter ausgeblendet.
""We're dealing with a group of young Australians for whom the concept of childhood innocence has never been present," John Howard told parliament."
Ein unschuldige Kindheit gibt es für Aborigines seit gut 200 Jahrhunderten eigentlich kaum mehr. Bis 1969 war es z.B. 'weiße' Politik Kinder aus Aboriginefamilien zu entführen, zu kasernieren, zu DienstbotInnen auszubilden und der sexuellen Willkür ihrer Dienstherren auszusetzen (diese Kinder werden als Stolen Generation bezeichnet). All das geschah natürlich auch zum Wohle der Kinder.
Nachtrag: Die taz hat auch einen Artikel.
Nachtrag 22.06.07: Auch andere bezeichnen die Maßnahmen als rassistisch wie BBC World berichtet, und Howard setzt noch einen drauf:
"Mr Howard denied his actions were racist and said the government had a duty to protect children regardless of their background.
"It has got nothing to do with race, it's got everything to do with responsibility of the parents," he told the Australian Broadcasting Corporation.
"It's just that the worst examples in Australia are to be found in many of these Aboriginal communities". "
Nachtrag 25.06.07: Wie BBC World berichtet geht es jetzt los:
"Police have begun arriving in Australia's Northern Territory to carry out a controversial programme to combat child abuse in Aboriginal communities.
Prime Minister John Howard has also announced the police will receive military support to implement the plan. "
Da kann Schäuble von lernen.
Noch ein Nachtrag: Wieder ein Zitat von Howard auf BBC World:
"I'll be slammed for taking away people's rights but frankly I don't care about that."
"Australia is to ban alcohol and pornography in Aboriginal areas in the Northern Territory in a bid to curb child sex abuse."
Anstatt sich mit der rassistischen Ausgrenzung der Aborigines in Australien zu beschäftigen, die Gründe für Verarmung und Verelendung zu bearbeiten, die eigene Verflochtenheit in die soziale Situation der Ausgegrenzten zu thematisieren (bzw. noch wichtiger im Kontext von Kindesmissbrauch sich mit den Strukturen sexistischer Gesellschaften und den Gründen für Kindesmissbrauch generell - auch von 'weißen' Kindern und durch 'weiße' Menschen auseinander zu setzen), wird die Angelegenheit genutzt, um rassistische Bilder zu festigen. Die Aborigines werden als unfähig für sich selber zu sorgen und der 'weißen' Kontrolle bedürftig gezeichnet. Dabei geht es ganz klar nicht darum, den Kindesmissbrauch zu bekämpfen. Aboriginal PolitikerInnen zeigen die Unsinnigkeit und rassistische Grundlage dieser Massnahmen auf:
"To ban alcohol on Aboriginal communities, where that ban has already been in place for the last 20 or 30 years by the Aboriginal people themselves, is a bit silly. [Mr Howard] would have to ban that in the cities and towns where white people live with Aboriginal people in order to make it effective.""
Es geht vielmehr darum die 'weiße' Herrschaft weiter zu festigen:
"Mr Howard said the federal government would take over the administration of Aboriginal communities for the next five years so that the new laws would be strictly enforced.
For the last decade, Aboriginal communities have by and large been allowed to govern themselves."
Der Kolonialismus und der rassistische Mythos von terra nullis (dem unbewohnten Kontinent, der nur auf die 'weiße' Besiedlung gewartet hat) geht weiter. Die 'weiße' Geschichte Australiens wird ohne Brüche fortgeführt. Dabei werden die Handlungen der 'weißen' KolonisatorInnen und MassenmörderInnen weiter ausgeblendet.
""We're dealing with a group of young Australians for whom the concept of childhood innocence has never been present," John Howard told parliament."
Ein unschuldige Kindheit gibt es für Aborigines seit gut 200 Jahrhunderten eigentlich kaum mehr. Bis 1969 war es z.B. 'weiße' Politik Kinder aus Aboriginefamilien zu entführen, zu kasernieren, zu DienstbotInnen auszubilden und der sexuellen Willkür ihrer Dienstherren auszusetzen (diese Kinder werden als Stolen Generation bezeichnet). All das geschah natürlich auch zum Wohle der Kinder.
Nachtrag: Die taz hat auch einen Artikel.
Nachtrag 22.06.07: Auch andere bezeichnen die Maßnahmen als rassistisch wie BBC World berichtet, und Howard setzt noch einen drauf:
"Mr Howard denied his actions were racist and said the government had a duty to protect children regardless of their background.
"It has got nothing to do with race, it's got everything to do with responsibility of the parents," he told the Australian Broadcasting Corporation.
"It's just that the worst examples in Australia are to be found in many of these Aboriginal communities". "
Nachtrag 25.06.07: Wie BBC World berichtet geht es jetzt los:
"Police have begun arriving in Australia's Northern Territory to carry out a controversial programme to combat child abuse in Aboriginal communities.
Prime Minister John Howard has also announced the police will receive military support to implement the plan. "
Da kann Schäuble von lernen.
Noch ein Nachtrag: Wieder ein Zitat von Howard auf BBC World:
"I'll be slammed for taking away people's rights but frankly I don't care about that."
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Dienstag, 19. Juni 2007
Offener Rassismus
urmila, 11:20h
In einem Fernsehbeitrag der Tagesschau zum Moscheebau in Köln dürfen sich alle mal so richtig rassistisch äußern. Und dabei dagegen wehren, deswegen für rechts gehalten zu werden. (Das hätte auch Kanak TV nicht klarer herausbringen können.)
Siehe auch hier.
Siehe auch hier.
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Montag, 18. Juni 2007
Verinnerlichte Heteronorm
urmila, 20:03h
Auf Radio Eins haben sie gerade Karten für die besten CSD-Parties verlost. Da dachte ich mir so, was sollen die Heten denn auf CSD-Parties? Im ersten Moment kam mir überhaupt nicht in den Sinn, dass nicht nur Heten Radio Eins hören, obwohl ich ja gerade zuhörte. Nicht nur Radio Eins sondern auch ich habe die Heteronorm total verinnerlicht.
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Sonntag, 17. Juni 2007
Managing diversity
urmila, 15:45h
Die Heinrich-Böll-Stiftung bietet einen Text von Paul Mecheril zu Managing Diversity - Alle Chancen genutzt? an:
"Erst wenn die Kritik an den Machtwirkungen von "Diversity" ernst genommen und auf die eigene Praxis bezogen wird, wenn also die Frage gestellt wird, wer von "Diversity" wie profitiert und wer durch den "Diversity"-Einbezug auf Identitätspositionen festgelegt oder gar in einer eher inferioren Position bestätigt wird, kann "Diversity" etwas anderes sein als die raffinierte Fortsetzung von Machtverhältnissen mit auf den ersten Blick "irgendwie achtbar" wirkenden Mitteln."
"Erst wenn die Kritik an den Machtwirkungen von "Diversity" ernst genommen und auf die eigene Praxis bezogen wird, wenn also die Frage gestellt wird, wer von "Diversity" wie profitiert und wer durch den "Diversity"-Einbezug auf Identitätspositionen festgelegt oder gar in einer eher inferioren Position bestätigt wird, kann "Diversity" etwas anderes sein als die raffinierte Fortsetzung von Machtverhältnissen mit auf den ersten Blick "irgendwie achtbar" wirkenden Mitteln."
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Sharia councils in Britain
urmila, 15:21h
The Guardian has published a differentiated and well-balanced article on the Sharia Councils in Britain. Here a short excerpt from it:
"Sharia law has not only become synonymous with brutal punishments meted out by hardline Islamic states; it has also come to be seen as a source of oppression within Muslim communities across Europe. The Qur'an has been used to justify forced marriages, honour killings and even the call to holy war by fundamentalist clerics such as Abu Hamza. But sharia also has another face. Islamic law is a code for living that governs every aspect of life, from which food is halal, to donations to the poor and the proper way to dress. The Muslims who consult the Islamic Sharia Council are not asking for permission to stone adulterous wives, or chop off the hands of thieves, but simply for day-to-day guidance on living in accordance with their faith."
Thanks to Ranji for the link.
"Sharia law has not only become synonymous with brutal punishments meted out by hardline Islamic states; it has also come to be seen as a source of oppression within Muslim communities across Europe. The Qur'an has been used to justify forced marriages, honour killings and even the call to holy war by fundamentalist clerics such as Abu Hamza. But sharia also has another face. Islamic law is a code for living that governs every aspect of life, from which food is halal, to donations to the poor and the proper way to dress. The Muslims who consult the Islamic Sharia Council are not asking for permission to stone adulterous wives, or chop off the hands of thieves, but simply for day-to-day guidance on living in accordance with their faith."
Thanks to Ranji for the link.
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Samstag, 16. Juni 2007
Raum nehmen
urmila, 15:00h
Ein typisches Bild aus dem Bergener Verkehr:

Zu beachten: Das Parkverbotsschild rechts im Bild.
Ich habe immer noch nicht verstanden, wie das Zusammenleben im Verkehr hier funktioniert. Alle scheinen sich so viel Platz wie möglich für sich selbst zu nehmen und Anderen möglichst wenig zu gewähren. Dadurch werde ich immer wieder an den Rand gedrängt. Aber damit muss ich die Ausnahme sein. Die Anderen müssen besser wissen, wie sie sich hier behaupten können. Mir scheint da eine Kulturkompetenz zu fehlen. Aber ich weiß nicht, ob ich sie mir wirklich aneignen will.

Zu beachten: Das Parkverbotsschild rechts im Bild.
Ich habe immer noch nicht verstanden, wie das Zusammenleben im Verkehr hier funktioniert. Alle scheinen sich so viel Platz wie möglich für sich selbst zu nehmen und Anderen möglichst wenig zu gewähren. Dadurch werde ich immer wieder an den Rand gedrängt. Aber damit muss ich die Ausnahme sein. Die Anderen müssen besser wissen, wie sie sich hier behaupten können. Mir scheint da eine Kulturkompetenz zu fehlen. Aber ich weiß nicht, ob ich sie mir wirklich aneignen will.
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