Sonntag, 6. März 2022
Geschichte der Migration aus Indien nach Deutschland
urmila, 18:56h
Vor sechs Jahren habe ich einen Überblicksartikel über die Migration aus Indien nach Deutschland geschrieben, in dem ich vor allem auch auf die bereits bestehende Literatur zum Thema verwiesen habe. So wollte ich den aktuellen Forschungsstand zugänglich machen. Die Herausgebenden des Buchprojektes gefielen aber die vielen Verweise nicht, so dass der Artikel nicht veröffentlicht wurde. Seitdem überlege, wo ich ihn stattdessen veröffentlichen kann und weiss, dass ich ihn aktualisieren muss, um neuere Literatur miteinzubeziehen. Da ich aber beides bisher nicht geschafft habe, habe ich ich den Artikel (mit Stand 2016) jetzt auf meiner Webseite hochgeladen:
A History of Indian migration to Germany
Viel Spaß beim Lesen!
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Dienstag, 26. Oktober 2021
Kolonialismus in Papua-Neuguinea
urmila, 23:46h
Ich habe gerade Katharina Döblers Roman Dein ist das Reich gelesen und dabei viel gelernt. Es geht dabei um Missionare (und ihre Frauen) in Kaiser-Wilhelms-Land, wie die deutschen Kolonisator_innen den von ihnen besetzten Teil dessen was später Papua-Neuguinea werden sollte, nannten. Döbler erzählt dabei eine verflochtene Geschichte nicht nur zwischen Papua-Neuguinea und Deutschland. Im Zentrum stehen die jungen Missionare und wie sie zu Missionaren werden, wie sie Familien gründen, was die Mission mit ihren Frauen und Kindern macht. Es geht um Kolonialismus, aber auch um Nationalsozialismus. Und um Kriege und Familiengeschichten/-geheimnisse. Sehr spannend.
Als Kulturanthropologin fand ich das Buch auch spannend, weil zur gleichen Zeit wie die Hauptfiguren in Kaiser-Wilhelms-Land ankommen, Bronislaw Malinowski nicht weit davon in Britisch-Neuguinea ankommt und die Grundlage für seinen Ruhm als Ethnologe legt. In Döblers Buch gibt es ab und zu auch kurze Verweise auf Forscher, die vorbeikommen. So ergänzen sich der Roman und Malinowskis Ethnografie auf spannende Weise.
Katharina Döbler hat unter anderem mit dem Deutschlandfunk und der taz über ihr Buch und die Bezüge zu ihrer eigenen Familiengeschichte gesprochen.
Als Kulturanthropologin fand ich das Buch auch spannend, weil zur gleichen Zeit wie die Hauptfiguren in Kaiser-Wilhelms-Land ankommen, Bronislaw Malinowski nicht weit davon in Britisch-Neuguinea ankommt und die Grundlage für seinen Ruhm als Ethnologe legt. In Döblers Buch gibt es ab und zu auch kurze Verweise auf Forscher, die vorbeikommen. So ergänzen sich der Roman und Malinowskis Ethnografie auf spannende Weise.
Katharina Döbler hat unter anderem mit dem Deutschlandfunk und der taz über ihr Buch und die Bezüge zu ihrer eigenen Familiengeschichte gesprochen.
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Freitag, 10. September 2021
Identitti
urmila, 23:36h
Von allen Seiten wurde ich auf das Buch hingewiesen. Im Radio wurde es besprochen, in der Zeitung auch. Eine Kollegin wies mich drauf hin, Studierende fragten, ob ich das Buch gelesen habe, und meine Mutter erzählte von der Lesung im Radio. Ein Buch eines InderKindes über InderKinder. Das musste ich wohl lesen. Auch wenn ich eigentlich keine Lust drauf hatte. Identitätspolitik ist nicht so mein Ding. Also begann ich mit großen Vorbehalten Mithu Sanyals Buch "Identitti" und las mit immer größerer Begeisterung. Von wegen Identitätspolitik. Aber auch nicht Bashen von Identitätspolitik. Anstatt dessen eine kluge, differenzierte Auseinandersetzung mit Identitätspolitiken, antirassistischen Politiken, universitärer Lehre, aktivistischen Zusammenhängen, usw. So viele Andockpunkte zum meinem Leben und Denken. Die InderKinder-Welten natürlich auch, aber nicht vor allem.
Lest "Identitti"!
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Montag, 9. August 2021
"Die Experten" von Merle Kröger
urmila, 20:42h
Das Sommersemester war so turbulent, dass ich jetzt erst dazu komme, zu meiner Frühjahrslektüre zu schreiben:
Eine meiner liebsten Autorinnen, Merle Kröger, hat im Frühjahr nach gründlichen Recherchen einen neuen Roman veröffentlicht. In "Die Experten" erzählt sie die Geschichte von deutschen Flugzeug- und Raketenexperten, die in den 1960ern in Kairo an der Entwicklung von Kriegswaffen arbeiten. Die Hauptfigur des Thrillers ist die Tochter eines der Experten. Wir begleiten Rita dabei, wie sie Kairo erforscht, langsam erwachsen wird und sich zunehmend kritisch mit der Arbeit ihres Vaters und seiner Kollegen auseinandersetzt.
Das Buch ist nicht nur toll recherchiert, sondern auch toll geschrieben und zieht die Leser_in in diese Welt rein. Sehr zu empfehlen.
PS: Es gibt auch schon eine ganze Menge begeisterter Rezensionen.
Eine meiner liebsten Autorinnen, Merle Kröger, hat im Frühjahr nach gründlichen Recherchen einen neuen Roman veröffentlicht. In "Die Experten" erzählt sie die Geschichte von deutschen Flugzeug- und Raketenexperten, die in den 1960ern in Kairo an der Entwicklung von Kriegswaffen arbeiten. Die Hauptfigur des Thrillers ist die Tochter eines der Experten. Wir begleiten Rita dabei, wie sie Kairo erforscht, langsam erwachsen wird und sich zunehmend kritisch mit der Arbeit ihres Vaters und seiner Kollegen auseinandersetzt.
Das Buch ist nicht nur toll recherchiert, sondern auch toll geschrieben und zieht die Leser_in in diese Welt rein. Sehr zu empfehlen.
PS: Es gibt auch schon eine ganze Menge begeisterter Rezensionen.
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Mittwoch, 2. Dezember 2020
Das Indernet
urmila, 23:59h
Nach 20 Jahren Arbeit ist mein Buch endlich erschienen:
Das Indernet
Eine rassismuskritische Internet-Ethnografie
Im Jahr 2000 gründeten drei junge Männer das Internetportal »Indernet« ? einen deutschsprachigen Raum von »Indern der zweiten Generation« für »Inder der zweiten Generation«. Aufbauend auf Material, das sie über 17 Jahre gesammelt hat, legt Urmila Goel in ihrer Ethnografie drei Mosaike dieses virtuellen Raums. Sie beschreibt, wie die unterschiedlichen Teile des Portals (Artikel, Forum, Gästebuch, etc.) genutzt wurden und zeichnet die Entwicklungsschritte des Community-Portals von seiner Gründung bis zum Umzug ins Web 2.0 nach. Dabei analysiert sie rassismuskritisch, wie das »Indernet« zu einem Raum der natio-ethno-kulturellen (Mehrfach-)Zugehörigkeit wurde und welche Ausschlüsse damit einhergingen.
Kostenloser Download
Nachtrag 26.03.21: Die erste Rezension des Buches ist auf H/Soz/Kult erschienen.
Das Indernet
Eine rassismuskritische Internet-Ethnografie
Im Jahr 2000 gründeten drei junge Männer das Internetportal »Indernet« ? einen deutschsprachigen Raum von »Indern der zweiten Generation« für »Inder der zweiten Generation«. Aufbauend auf Material, das sie über 17 Jahre gesammelt hat, legt Urmila Goel in ihrer Ethnografie drei Mosaike dieses virtuellen Raums. Sie beschreibt, wie die unterschiedlichen Teile des Portals (Artikel, Forum, Gästebuch, etc.) genutzt wurden und zeichnet die Entwicklungsschritte des Community-Portals von seiner Gründung bis zum Umzug ins Web 2.0 nach. Dabei analysiert sie rassismuskritisch, wie das »Indernet« zu einem Raum der natio-ethno-kulturellen (Mehrfach-)Zugehörigkeit wurde und welche Ausschlüsse damit einhergingen.
Kostenloser Download
Nachtrag 26.03.21: Die erste Rezension des Buches ist auf H/Soz/Kult erschienen.
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Freitag, 29. Mai 2020
Rassismus in der DDR
urmila, 22:42h
"Schwarze Schwester Angela" - Die Solidaritätskampagne für Angela Davis in der DDR-Frauenzeitschrift Für Dich zwischen Identifikation mit antirassistischen Kämpfen und Leugnung von Rassismus in der DDR von Ilanga Mwaungulu
In der DDR war Rassismus weit verbreitet: Er durchzog alle gesellschaftlichen Bereiche, wirkte auf struktureller, ideologischer und individueller Ebene und äußerte sich in den unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbedingungen von Migrant*innen und dominanzdeutschen, in Bildern vom 'Eigenen' und vom 'Anderen' sowie in verbaler und physischer Gewalt gegen Schwarze und PoC. Gleichzeitig sah sich die DDR als antirassistische Gesellschaft. Auf der einen Seite war das eine Behauptung, Medien, Politik und viele Bürger*innen leugneten den Rassismus in der DDR. Auf der anderen Seite gab es auch eine
tatsächliche antirassistische Praxis: staatliche Institutionen und ein großer Teil der Bevölkerung unterstützten antikoloniale und antirassistische Kämpfe in anderen Ländern. Besonders die Solidaritätskampagne mit der US-amerikanischen Kommunistin, Antirassistin und Feministin Angela Davis hatte ein enormes Identifikationspotential. Die Arbeit untersucht das Verhältnis von ‚Internationaler Solidarität‘ und Rassismus anhand der
Solidaritätskampagne für Angela Davis in der DDR-Frauenzeitschrift Für Dich. Darin wurde Rassismus in der DDR geleugnet und das antirassistische Selbstbild bestärkt. Es finden sich aber auch Anknüpfungspunkte für eine kritische Thematisierung von Rassismus in der
DDR.
Jetzt online.
In der DDR war Rassismus weit verbreitet: Er durchzog alle gesellschaftlichen Bereiche, wirkte auf struktureller, ideologischer und individueller Ebene und äußerte sich in den unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbedingungen von Migrant*innen und dominanzdeutschen, in Bildern vom 'Eigenen' und vom 'Anderen' sowie in verbaler und physischer Gewalt gegen Schwarze und PoC. Gleichzeitig sah sich die DDR als antirassistische Gesellschaft. Auf der einen Seite war das eine Behauptung, Medien, Politik und viele Bürger*innen leugneten den Rassismus in der DDR. Auf der anderen Seite gab es auch eine
tatsächliche antirassistische Praxis: staatliche Institutionen und ein großer Teil der Bevölkerung unterstützten antikoloniale und antirassistische Kämpfe in anderen Ländern. Besonders die Solidaritätskampagne mit der US-amerikanischen Kommunistin, Antirassistin und Feministin Angela Davis hatte ein enormes Identifikationspotential. Die Arbeit untersucht das Verhältnis von ‚Internationaler Solidarität‘ und Rassismus anhand der
Solidaritätskampagne für Angela Davis in der DDR-Frauenzeitschrift Für Dich. Darin wurde Rassismus in der DDR geleugnet und das antirassistische Selbstbild bestärkt. Es finden sich aber auch Anknüpfungspunkte für eine kritische Thematisierung von Rassismus in der
DDR.
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Montag, 20. April 2020
Practising Partnership
urmila, 20:56h
Ich freue mich, dass die hervorragende MA-Arbeit von Anja Schwalbe "Practising Partnership. Making connections within a transnational education network" jetzt als Band 5 der Reihe "Berliner Abschlussarbeiten der Europäischen Ethnologie" erschienen ist.
Zum Inhalt:
Does a transnational cooperation project help overcome historical power relations when cooperating across borders and continents? Departing from this self-reflexive question articulated by a European education network striving at the time to expand its membership and become ‘more global’, this ethnographic study explores how exactly global cooperation comes about. Drawing on insights from the Ethnography of Infrastructure and Actor-Network-Theory, I examine the otherwise not-so-visible work practices of educators and administrators driving such a project forward – in this case study, an ERASMUS+ funded NGO project. I show how facilitators and administrators in the project are dealing with different kinds of invisible work when interacting with the frames set by funder’s rules, on one side, and each organisations’ administrative needs, on the other. As a crucial part of their involvement, practitioners have to tackle the recurring problem of establishing connection and staying connected. Based on these observations I analyse how the project as a form itself assists in making ‘the global’ through its own transient ways of connecting and disconnecting things, people and places. The project relates to partnership in a double sense: it represents a cooperation in itself and it is at the same time used as a vehicle to achieve the said. I suggest to call this the characteristic form of partnership-as-project in which inscriptions made in the past through budgets and proposals facilitate and simultaneously shape all efforts to cooperate as equals. This case study shows where and how (funding) infrastructures very concretely participate in constructing global relations, as they are entangled in the very historical structures that projects concerned with transnational cooperation seek to challenge.
Zum Inhalt:
Does a transnational cooperation project help overcome historical power relations when cooperating across borders and continents? Departing from this self-reflexive question articulated by a European education network striving at the time to expand its membership and become ‘more global’, this ethnographic study explores how exactly global cooperation comes about. Drawing on insights from the Ethnography of Infrastructure and Actor-Network-Theory, I examine the otherwise not-so-visible work practices of educators and administrators driving such a project forward – in this case study, an ERASMUS+ funded NGO project. I show how facilitators and administrators in the project are dealing with different kinds of invisible work when interacting with the frames set by funder’s rules, on one side, and each organisations’ administrative needs, on the other. As a crucial part of their involvement, practitioners have to tackle the recurring problem of establishing connection and staying connected. Based on these observations I analyse how the project as a form itself assists in making ‘the global’ through its own transient ways of connecting and disconnecting things, people and places. The project relates to partnership in a double sense: it represents a cooperation in itself and it is at the same time used as a vehicle to achieve the said. I suggest to call this the characteristic form of partnership-as-project in which inscriptions made in the past through budgets and proposals facilitate and simultaneously shape all efforts to cooperate as equals. This case study shows where and how (funding) infrastructures very concretely participate in constructing global relations, as they are entangled in the very historical structures that projects concerned with transnational cooperation seek to challenge.
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Samstag, 23. Juli 2016
Broschüre: Diskriminierungskritische Lehre
urmila, 23:31h
Die AG Lehre des Zentrums für transdiziplinäre Gender Studies der Humboldt-Universität zu Berlin hat gerade eine Broschüre zur Diskriminierungskritischen Lehre herausgebracht. Ich habe darin zu meinem pädagogischen Konzept der Fehlerfreundlichkeit geschrieben.
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Montag, 26. Oktober 2015
Dominanzkultur reloaded
urmila, 12:50h
Birgit Rommelspacher hat den Begriff der Dominanzkultur geprägt. Ihr ging es dabei darum zu beschreiben, wie Machtverhältnisse Gesellschaften prägen und Dominanzen hervorbringen. Auch wenn sich Rommelspacher dabei nicht auf das Wort Intersektionalität bezieht, ist es eine durch und durch intersektionale Perspektive, die sie dort entwickelt.
Anlässlich ihres 70. Geburtstages planten ihre Kolleginnen an der Alice-Salomon-Hochschule Iman Attia, Nivedita Prasad und Swantje Köbsell einen Sammelband Dominanzkultur Reloaded, zu dem sie Beiträge von Schüler_innen und Kolleg_innen von Birgit Rommelspacher einluden. Leider verstarb Rommelspacher noch vor ihrem Geburtstag, so dass der Sammelband nun ein Buch in ihrem Andenken ist.
Und das schafft Dominanzkultur Reloaded hervorragend. Aufgeteilt in die Abschnitte Dominanzkultur, Erinnerungskulturen, Menschenrechte intersektional, Asymmetrische Globalität, Dominanz und Diskriminierung im Kontext Sozialer Arbeit sowie Schweigen, Sprechen und Schreiben zeigt der Sammelband wie breit Rommelspachers Werk war und wie viele unterschiedliche Wissenschaftler_innen es inspiriert hat. Das Konzept der Dominanzkultur erlaubt es verschiedenste Bereiche machtkritisch zu denken. So beziehen sich die Beiträge des Sammelbands - so wie auch Rommelspachers Werk - auf Rasisismus, Antisemitismus, Disability Studies, Gender Studies, Intersektionalität und vieles mehr.
Für mich war es besonders spannend, mehr über Disablity Studies/ Ableism zu lesen, da ich mich damit bisher zu wenig auseinandergesetzt habe. Ich war beeindruckt, was Rommelspacher auch in diesem Bereich schon vorgedacht hat und habe einen guten ersten Einblick in das Feld bekommen.
So mag jede Leser_in andere Teile des Sammelbandes inspirierend finden. Auf jeden Fall aber ist es ein spannendes Buch, um sich mehr mit den Machtverhätlnissen, die die Gesellschaft durchdringen und gestalten, auseinanderzusetzen. Und es mag ein Anlass sein, nochmal bei Rommelspacher selbst nachzulesen.
Anmerkung: Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Anlässlich ihres 70. Geburtstages planten ihre Kolleginnen an der Alice-Salomon-Hochschule Iman Attia, Nivedita Prasad und Swantje Köbsell einen Sammelband Dominanzkultur Reloaded, zu dem sie Beiträge von Schüler_innen und Kolleg_innen von Birgit Rommelspacher einluden. Leider verstarb Rommelspacher noch vor ihrem Geburtstag, so dass der Sammelband nun ein Buch in ihrem Andenken ist.
Und das schafft Dominanzkultur Reloaded hervorragend. Aufgeteilt in die Abschnitte Dominanzkultur, Erinnerungskulturen, Menschenrechte intersektional, Asymmetrische Globalität, Dominanz und Diskriminierung im Kontext Sozialer Arbeit sowie Schweigen, Sprechen und Schreiben zeigt der Sammelband wie breit Rommelspachers Werk war und wie viele unterschiedliche Wissenschaftler_innen es inspiriert hat. Das Konzept der Dominanzkultur erlaubt es verschiedenste Bereiche machtkritisch zu denken. So beziehen sich die Beiträge des Sammelbands - so wie auch Rommelspachers Werk - auf Rasisismus, Antisemitismus, Disability Studies, Gender Studies, Intersektionalität und vieles mehr.
Für mich war es besonders spannend, mehr über Disablity Studies/ Ableism zu lesen, da ich mich damit bisher zu wenig auseinandergesetzt habe. Ich war beeindruckt, was Rommelspacher auch in diesem Bereich schon vorgedacht hat und habe einen guten ersten Einblick in das Feld bekommen.
So mag jede Leser_in andere Teile des Sammelbandes inspirierend finden. Auf jeden Fall aber ist es ein spannendes Buch, um sich mehr mit den Machtverhätlnissen, die die Gesellschaft durchdringen und gestalten, auseinanderzusetzen. Und es mag ein Anlass sein, nochmal bei Rommelspacher selbst nachzulesen.
Anmerkung: Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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Freitag, 7. August 2015
Zwischenruf
urmila, 13:43h
Ich habe einen ersten Zwischenruf für das Gunda-Werner-Institut geschrieben. Zur Debatte um #merkelstreichelt.
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