Der Rest des Artikels ist nicht wirklich besser:
"Es ist allerdings nicht so, dass derjenige, der antisemitische Stereotype verwendet, auch zwangsläufig Antisemit sein muss. ...
Ein Paradebeispiel dieser Art findet sich bereits im historischen "Berliner Antisemitismusstreit" von 1879: Damals veröffentlichte der liberale Geschichtsprofessor Heinrich von Treitschke einen Artikel, der die Juden angriff und ihnen vorwarf, ihr Verhalten provoziere den Ausruf "die Juden sind unser Unglück"."
Was bitte daran ist nicht antisemitisch?
"Obwohl Treitschke ganz sicher kein gewalttätiger Antisemit war, machten die Nazis seinen Spruch 50 Jahre später zum Motto ihres Hetzblattes "Der Stürmer"."
Soll das heißen, dass antisemitische Einstellungen erst dann antisemitisch werden, wenn sie von Gewalt begleitet werden? Meistens sind die Vordenker von gewalttätigen Ideologien nicht selber gewalttätig. Sie legitimieren durch ihre Schriften aber Gewalt.
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Ist das nun eine australische Eigenart der englischen Sprache? Oder gibt es das auch woanders?
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Daher ist es auch nur konsequent, dass sie in den ersten drei Jahren kein Elterngeld bekommen sollen wie der Newsletter Migration und Bevölkerung berichtet:
"Auf Betreiben der Unions-Innenminister der Länder hat das Bundeskabinett Anfang Oktober beschlossen, dass Flüchtlinge mit humanitärem Bleiberecht erst dann Anspruch auf das Mindestelterngeld haben, wenn sie bereits 3 Jahre in Deutschland leben. Zuvor hatte es diese 3-Jahres-Frist nicht gegeben. Der Berliner Flüchtlingsrat hält die Regelung für verfassungswidrig, da das Bundesverfassungsgericht 2004 festgelegt hat, dass Ausländer mit humanitärem Bleiberecht, wie etwa Kriegsflüchtlinge, nicht anders behandelt werden dürfen als andere Ausländer mit befristetem Aufenthalt (Az.: 1 BvL 4/97 und 1 BvR 2515/95)."
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"Das Bundesinnenministerium will die anstehende Umsetzung von EU-Richtlinien dazu nutzen, das Ausländerrecht zu verschärfen. Eine Arbeitsgruppe von Union und SPD erarbeitet derzeit einen Gesetzentwurf, der noch dieses Jahr vorgelegt werden soll. Auf die ursprünglich vorgesehene Erleichterung der Einwanderung Hochqualifizierter will die Bundesregierung offenbar doch verzichten.
Ausländische Studierende sollen bei ihrer Einreise zunächst nur noch eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr und nicht mehr wie bisher für zwei Jahre erhalten. Damit müssten sie sich häufiger bei den Behörden melden. Außerdem sollen künftig auch Personen sicherheitsüberprüft werden, die für ausländische Studierende bürgen. ....
Uneinigkeit zwischen SPD und Union herrscht bei der Altersgrenze für den Nachzug von Ehepartnern. Während die Union dafür plädiert, den Nachzug nur dann zu erlauben, wenn der Ehepartner mindestens 21 Jahre alt ist, hält der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dieter Wiefelspütz dies für verfassungswidrig. ....
Weiterhin unklar ist, wer von den rund 200.000 geduldeten Ausländern von einer Bleiberechtsregelung profitieren wird ..."
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"Brähler und sein Kollege Oliver Decker bestätigten andere Studien, nach denen Rechtsextremismus keine gesellschaftliche Randerscheinung ist. Knapp 60 Prozent der Deutschen mit gefestigtem rechtsextremem Weltbild wählen Union, SPD oder Grüne. "Rechtsextremismus ist eigentlich der falsche Begriff", sagt Brähler, "er verschleiert, dass derartige Einstellungen längst in unserer Mitte zu Hause sind.""
Es geht nicht um den Rechtsextremismus von ein paar verwirrten Köpfen, es geht um die rassistische Strukturierung der Gesellschaft, die sich in den Institutionen und den Einstellungen reflektiert. Studien zu Rechtsextremismus (auch die zitierte) berücksichtigen dabei immer nur die Extreme. Rassismus ist noch viel mehr in der Mitte der Gesellschaft verankert.
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Melbourne Cup: The race that stops the nation und auch der Englischkurs ist im vollen Wettfieber dabei. Das ist australische Kultur! (wurde mir zumindest gesagt)
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"In der Einleitung äußert sich der Ökonom und Generalleutnant a. D. Schnell allgemeiner zum Wesen des Krieges. Er stellt Thesen auf, These eins: Krieg hat Zukunft. "Wenn der Krieg von Anfang an zur Geschichte der Menschheit gehört, dann ist anzunehmen, dass der Krieg überwiegend positive Funktionen erfüllt. Wäre es nicht so, dann hätte die Evolution sicherlich längst dafür gesorgt, dass der Krieg als Phänomen verschwunden wäre." Weiter hinten heißt es: "Die Natur ist offensichtlich von A bis Z auf Wettbewerb angelegt, und Kriege sind ihrem Wesen nach spezifische gewaltsam ausgetragene Formen des Wettbewerbs zwischen sozialen Großgruppen. Worum wird konkurriert? Im Wesentlichen um Macht, Ressourcen und die Vorherrschaft der eigenen kulturellen Identität." Noch weiter hinten: "Der Krieg hat seinen Ursprung jedoch nicht nur in den Kosten-Nutzen-Kalkülen der Kontrahenten. Die eigentlichen treibenden Kräfte liegen tiefer. Es ist die Lust an der Macht und an der erfolgreichen Aggression.""
Der Vortrag wird nun - wie ich finde sehr zu recht - angegriffen, aber es gibt auch Leute, die den Aufruhr nicht verstehen:
"Der Historiker Jörg Calließ dagegen warnt vor vorschnellen Urteilen: Schnells Argumente seien durchweg nicht falsch, nur extrem einseitig dargestellt."
Was soll denn das heißen, nicht falsch? Falsch und richtig gibt es in der Wissenschaft sowieso nicht. Aber es gibt Paradigmen, die einfach menschenverachtend und machtstützend sind. Diese Argumentationen scheinen aus einem solchen zu kommen.
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Richtig problematisch wird es dann, wenn das Lektorat die Kernaussage meines Artikels verändert. Da bekommt ein Artikel, der Identitäten dekonstruieren will auf einmal eine essentialistische Überschrift. Das Binnen-I oder Anführungszeichen verschwinden. Bewusste Irritationen der LeserIn werden rausgenommen, meine Aussagen gemainstreamt.
Bei meiner neuesten Publikation sind die LektorInnen noch weiter gegangen. Sie haben den Ton des Artikels, es ging um 'InderInnen' in Deutschland, verändert. Vermutlich damit er besser in ihr Konzept passt. Ich hatte sehr vorsichtig formuliert, abgestritten, dass es eine 'indische' Gemeinschaft in Deutschland gibt, war auf Probleme eingegangen. Das meiste davon ist durch Kürzungen und Umformulierungen geglättet worden.
Und damit nicht genug. Ein ganzer Absatz ist hinzugefügt worden, denn ich absichtlich nicht aufgenommen hatte. Die LeserIn bekommt jetzt viel Information über die Aktivitäten des indischen Nationalisten Bose in Deutschland, völlig ohne kritische Distanz und ohne den Hinweis (den ich in meinem kurzen Ausführungen hatte), dass seine 'indische Legion' Teil der SS war. Eine solche Verherrlichung ist das Gegenteil dessen, was ich beabsichtigt hatte. Und nun steht mein Name darunter.
Die LektorInnen haben aus einem kritischen, ansatzweisen dekonstruktivistischen Artikel einen nationalistischen gemacht (so weit sie das mit meinem Material konnten). Die Bebilderung unterstützt dies noch weiter und auf die hatte ich fast keinen Einfluss.
Die Frage ist, wie kann ich mich als AutorIn, die publiziert werden will, dagegen wehren? Geht es überhaupt? Muss ich damit leben? Wie weit kann ich das?
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"I am Mr.Martin Kelvin, The Auditor General, All Standard Securities Limited. In the course of my auditing, I discovered a floating fund in an account which was opened in 1990 belonging to a dead foreigner Late Mr. Tim Goel, a national of your country. I decided to track his last name over the Internet to locate any member of his family hence I got in contact with you. "
Das ist schon eine interessante Kombination: Tim und Goel. Aus welchem Land der wohl sein soll? Und wie kommt der nette Mr. Klein gerade auf mich? Goels gibt es eine ganze Menge in der Welt. Ok, in Deutschland nicht so viele. Vielleicht ist das ja das Land, dass er meinte. Aber wie kommt es da zu einem Tim?
Mr. Klein hat sich ja Mühe gegeben. Aber so richtig überzeugend ist er nicht. Ich werde also wohl keine 15,5 Millionen $ erben.
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"Auf der Rückreise hat uns ein Schaffner einigen Stress gemacht mit der Behauptung, meine Fahrkarte sei ungültig - falsch am Computer ausgedruckt. Wir sollten gleich zahlen oder die Sache würde direkt an ein Inkassobüro gehen. Mein Mann hat sich geweigert zu zahlen. Ein netter Mitfahrer nebenan wurde ziemlich ruppig. Der nette Schaffner hätte uns doch alles gut erklärt und mein Mann solle nicht so halsstarrig sein. Einige Zeit später kam der Schaffner kleinlaut zurück. Er hätte sich geirrt und gab uns zwei Getränkegutscheine. Der liebe Mitfahrer war inzwischen ausgestiegen und wird seinen Leuten von dem schwarzfahrenden Schwarzen erzählen."
Mehr zu Rassismuserfahrungen des Ehepaars hier.
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Nachtrag 03.11.06: Und zu rassistischer Werbung in anderer Form gibt es mehr bei katunia.
Nachtrag 06.11.06: Kyla kommentiert aus Pakistan.
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Deutschland-Kappen verteilen ist eine tolle Aufgabe für einen Außenminister. Visa gibt es ja viel seltener zu verteilen. Und schon gar nicht für Leute, die sich mit Gelegenheitsjob über Wasser halten und mit dem Rad unterwegs sind. Beeindruckend, dass Maruftschonow es trotzdem nach Deutschland geschafft hat.
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Mehr zu den alltäglichen Erlebnissen von 'Anderen Deutschen' Fußballspielern in der taz berlin.
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