Donnerstag, 9. November 2006
Mitte der Gesellschaft
Die taz berichtet über eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Rechtsextremismus in Deutschland (pdf):

"Brähler und sein Kollege Oliver Decker bestätigten andere Studien, nach denen Rechtsextremismus keine gesellschaftliche Randerscheinung ist. Knapp 60 Prozent der Deutschen mit gefestigtem rechtsextremem Weltbild wählen Union, SPD oder Grüne. "Rechtsextremismus ist eigentlich der falsche Begriff", sagt Brähler, "er verschleiert, dass derartige Einstellungen längst in unserer Mitte zu Hause sind.""

Es geht nicht um den Rechtsextremismus von ein paar verwirrten Köpfen, es geht um die rassistische Strukturierung der Gesellschaft, die sich in den Institutionen und den Einstellungen reflektiert. Studien zu Rechtsextremismus (auch die zitierte) berücksichtigen dabei immer nur die Extreme. Rassismus ist noch viel mehr in der Mitte der Gesellschaft verankert.

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