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Dienstag, 31. Oktober 2006
Gesucht
urmila, 14:05h
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sucht eine wissenschaftliche MitarbeiterIn für den Aufgabenbereich "Integrationsforschung mit Schwerpunkt Islam". Aus dem Tätigkeitsprofil:
- "Analyse der Erscheinungsformen des Islam und Islamismus in Deutschland
- Analyse der Erscheinungsformen des Islam und Islamismus in den Herkunftsländern der in Deutschland lebenden Muslime
- Analyse spezifischer Integrationsprobleme von Muslimen in Deutschland"
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Montag, 30. Oktober 2006
Course attendance
urmila, 06:27h
Mein Büro ist im gleichen Gebäude mit dem English Language Centre der Uni. Hier werden vor allem vorbereitende Englischkurse für internationale Studierende angeboten. Das sind Vollzeitkurse für zehn Wochen. Die Leistung wird durch Aufgaben und Prüfungen überprüft. Es besteht Anwesenheitspflicht und die wird auch genau überwacht.
Wie es mir scheint, aber nicht nur um den Spracherwerb zu fördern. Diese Daten müssen auch an die 'Regierung' (was immer das genau heißt) weitergeben werden. Denn die überprüft, ob die AusländerInnen mit ihren Studierendenvisa auch ihre Visaauflagen (Vollzeitstudium) erfüllen. Wer nicht mindestens 80% der Englischstunden besucht, bekommt nicht nur ihr Zertifikat nicht sondern wird auch noch aus dem Land verwiesen.
Wie es mir scheint, aber nicht nur um den Spracherwerb zu fördern. Diese Daten müssen auch an die 'Regierung' (was immer das genau heißt) weitergeben werden. Denn die überprüft, ob die AusländerInnen mit ihren Studierendenvisa auch ihre Visaauflagen (Vollzeitstudium) erfüllen. Wer nicht mindestens 80% der Englischstunden besucht, bekommt nicht nur ihr Zertifikat nicht sondern wird auch noch aus dem Land verwiesen.
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Wann ist die Schwelle überschritten?
urmila, 01:52h
Vor ein paar Tagen hatte die Vorsitzende des Zentralrats der Juden Charlotte Knobloch erklärt: antisemitische und rechtsradikale Aktionen hätten bereits "eine Öffentlichkeit und eine Aggressivität erreicht, die an die Zeit nach 1933 erinnern" (zitiert nach einem taz-Kommentar).
Der Kommentator Christian Semler hält diese Aussage nicht nur für falsch sondern für fatal:
"Charlotte Knoblochs Irrtum besteht nicht nur in ihrer Interpretation der Fakten. Mit der Zeitbestimmung "nach 1933" suggeriert sie mit ihrem Vergleich eine Fatalität, die vom Terror des Frühjahrs 1933 bis hin zum Völkermord an den Juden reicht."
Auch ich habe gestutzt, als ich das Zitat gelesen habe. Nach 1933 war die NSDAP an der Macht und das ist sie heute nicht. Aber ich habe mich gefragt, ob wir denn erkennen wü(e)rden, wenn die Schwelle zum Umkippen in ein totalitäres System erreicht ist. Woher wissen wir, wann Gewalt und antidemokratisches Verhalten noch kontrollierbar sind und wann sie Überhand nehmen? Sind wir vielleicht schon wieder gefährlich nahe dran? Und weißt uns Knobloch (und andere) daraufhin, damit wir noch rechtzeitig etwas dagegen machen können?
Heute bringt die taz eine Kurzmeldung:
"30 bis 40 Rechte haben gestern Nacht wahllos Passanten an einem U-Bahnhof im Berliner Stadtteil Friedrichshain angegriffen. Daraufhin wurden die Unbekannten offenbar von einer linksgerichteten Personengruppe attackiert und flüchteten beim Eintreffen der Polizei. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen."
Diese öffentliche massive Präsenz von gewaltbereiten Rechten hat es vor ein paar Jahren noch nicht gegeben. Warum trauen die sich das inzwischen? Wie hat sich die Gesellschaft verändert, dass sie sich das trauen können? Können wir die Gefahr wirklich so einfach abtun?
Nachtrag 06.11.06:
Nach der Tat habe es rund 45 Minuten gedauert, bis die Polizei eintraf, berichteten Röpke und ihr Begleiter gegenüber tagesschau.de übereinstimmend. Auch die später eingetroffenen Sanitäter hätten mehrmals über Funk Polizeikräfte angefordert, da sich vor dem Supermarkt immer mehr Neonazis sammelten. Die Journalistin bat viele Augenzeugen darum, eine Zeugenaussage bei der Polizei zu machen, doch niemand sei dazu bereit gewesen, so Röpke. "Alle hatten Angst!" berichtet tagesschau.de.
Der Kommentator Christian Semler hält diese Aussage nicht nur für falsch sondern für fatal:
"Charlotte Knoblochs Irrtum besteht nicht nur in ihrer Interpretation der Fakten. Mit der Zeitbestimmung "nach 1933" suggeriert sie mit ihrem Vergleich eine Fatalität, die vom Terror des Frühjahrs 1933 bis hin zum Völkermord an den Juden reicht."
Auch ich habe gestutzt, als ich das Zitat gelesen habe. Nach 1933 war die NSDAP an der Macht und das ist sie heute nicht. Aber ich habe mich gefragt, ob wir denn erkennen wü(e)rden, wenn die Schwelle zum Umkippen in ein totalitäres System erreicht ist. Woher wissen wir, wann Gewalt und antidemokratisches Verhalten noch kontrollierbar sind und wann sie Überhand nehmen? Sind wir vielleicht schon wieder gefährlich nahe dran? Und weißt uns Knobloch (und andere) daraufhin, damit wir noch rechtzeitig etwas dagegen machen können?
Heute bringt die taz eine Kurzmeldung:
"30 bis 40 Rechte haben gestern Nacht wahllos Passanten an einem U-Bahnhof im Berliner Stadtteil Friedrichshain angegriffen. Daraufhin wurden die Unbekannten offenbar von einer linksgerichteten Personengruppe attackiert und flüchteten beim Eintreffen der Polizei. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen."
Diese öffentliche massive Präsenz von gewaltbereiten Rechten hat es vor ein paar Jahren noch nicht gegeben. Warum trauen die sich das inzwischen? Wie hat sich die Gesellschaft verändert, dass sie sich das trauen können? Können wir die Gefahr wirklich so einfach abtun?
Nachtrag 06.11.06:
Nach der Tat habe es rund 45 Minuten gedauert, bis die Polizei eintraf, berichteten Röpke und ihr Begleiter gegenüber tagesschau.de übereinstimmend. Auch die später eingetroffenen Sanitäter hätten mehrmals über Funk Polizeikräfte angefordert, da sich vor dem Supermarkt immer mehr Neonazis sammelten. Die Journalistin bat viele Augenzeugen darum, eine Zeugenaussage bei der Polizei zu machen, doch niemand sei dazu bereit gewesen, so Röpke. "Alle hatten Angst!" berichtet tagesschau.de.
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Freitag, 27. Oktober 2006
Empörte AustralierInnen
urmila, 03:57h
Die taz berichtet heute:
"Frauenfeindliche Äußerungen des höchsten muslimischen Geistlichen Australiens haben einen Sturm der Empörung ausgelöst. Scheich Taj al-Din al-Hilali hatte geschminkte und unverschleierte Frauen mit "unbedecktem Fleisch" verglichen und sie indirekt für eine mögliche Vergewaltigung selbst verantwortlich gemacht."
Und tatsächlich scheint das gerade das Themea (neben der Dürre) zu sein, dass die 'AustralierInnen' beschäftigt. Ich gehe mal davon aus, dass der Geistliche tatsächliche frauenfeindliche Bemerkungen gemacht hat (ich habe mir die Originalquellen nicht angesehen), aber es ist schon interessant wie darüber geredet wird. Frauenerniedrigende Bemerkungen kommen auch immer wieder von konservativen Politikern oder katholischen Geistlichen, bei denen wird dann aber nicht sofort eine Abschiebung gefordert. Diese Unterschiede legen nahe, dass es weniger um die Rechte von Frauen als um die Hetze gegen Muslime geht.
Das Klima in Australien ist ähnlich islamophob wie in Deutschland. Daher heisst eine Konferenz im Dezember auch Not another hijab row (Nicht noch eine Kopftuchdebatte), die sich etwas anders mit der Verschränkung von Rassismus, Gender und Religion beschäftigen will.
"Frauenfeindliche Äußerungen des höchsten muslimischen Geistlichen Australiens haben einen Sturm der Empörung ausgelöst. Scheich Taj al-Din al-Hilali hatte geschminkte und unverschleierte Frauen mit "unbedecktem Fleisch" verglichen und sie indirekt für eine mögliche Vergewaltigung selbst verantwortlich gemacht."
Und tatsächlich scheint das gerade das Themea (neben der Dürre) zu sein, dass die 'AustralierInnen' beschäftigt. Ich gehe mal davon aus, dass der Geistliche tatsächliche frauenfeindliche Bemerkungen gemacht hat (ich habe mir die Originalquellen nicht angesehen), aber es ist schon interessant wie darüber geredet wird. Frauenerniedrigende Bemerkungen kommen auch immer wieder von konservativen Politikern oder katholischen Geistlichen, bei denen wird dann aber nicht sofort eine Abschiebung gefordert. Diese Unterschiede legen nahe, dass es weniger um die Rechte von Frauen als um die Hetze gegen Muslime geht.
Das Klima in Australien ist ähnlich islamophob wie in Deutschland. Daher heisst eine Konferenz im Dezember auch Not another hijab row (Nicht noch eine Kopftuchdebatte), die sich etwas anders mit der Verschränkung von Rassismus, Gender und Religion beschäftigen will.
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Donnerstag, 26. Oktober 2006
Flammenbrot
urmila, 16:47h
In Sydney kann man in alle möglichen 'ethnischen' Restaurants gehen, darunter auch 'deutsche'.

Das Löwenbräu liegt mitten im Touri-Zentrum. Die Kellnerinnen tragen ein an ein Dirndl erinnerndes Kleid mit Wanderschuhen. Die Kellner Lederhosen mit T-Shirts. Es gibt Bier, Bier, Schwarzwälder Kirschtorte, Knödel, Fleisch und als eine besonders beworbene Spezialität "Bavaria's Answer to Pizza":

Nun muss ich zugeben, dass ich mich mit 'Bayrischem' recht wenig auskenne. Wenn ich bayrisches Flammenbrot nicht kenne, muss das also nichts heissen. Mich erinnert die Beschreibung aber doch eher an elsässischen Flammkuchen. Kennt sich da jemand besser mit aus?

Das Löwenbräu liegt mitten im Touri-Zentrum. Die Kellnerinnen tragen ein an ein Dirndl erinnerndes Kleid mit Wanderschuhen. Die Kellner Lederhosen mit T-Shirts. Es gibt Bier, Bier, Schwarzwälder Kirschtorte, Knödel, Fleisch und als eine besonders beworbene Spezialität "Bavaria's Answer to Pizza":

Nun muss ich zugeben, dass ich mich mit 'Bayrischem' recht wenig auskenne. Wenn ich bayrisches Flammenbrot nicht kenne, muss das also nichts heissen. Mich erinnert die Beschreibung aber doch eher an elsässischen Flammkuchen. Kennt sich da jemand besser mit aus?
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Mittwoch, 25. Oktober 2006
Mens toilet
urmila, 12:45h

Dürfen hier Männer in Kleidern nicht aufs Klo?
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'Weiße' Geschichte - deutsche Version
urmila, 04:21h
Auch in Deutschland ist die Kolonialgeschichte im öffentlichen Straßenbild allgegenwärtig. Allerdings muss frau sich schon ein wenig mit ihr beschäftigt und sich sensibilisiert haben, um sie wahrzunehmen. Wer kennt heute denn noch Lothar von Trotha, der massgeblich am Völkermord an den Hereros beteiligt war?
Es gibt einige Initiativen, die gar nicht so heroische deutsche Kolonialgeschichte wieder sichtbar zu machen und gegen die Ehrung der Kolonisierer und die Reproduktion von Rassismen in Straßennamen etc. vorzugehen. In Berlin gibt es unter anderem eine Studierendenaktion zur Umbennenung der Mohrenstrasse.
In München will laut taz der Stadtrat die Von-Trotha-Strasse in Hererostrasse umbennennen, um an die Opfer zu erinnern.
Unter aktiver Teilnahme der CSU wehren sich jetzt AnwohnerInnen dagegen, unter anderem mit folgender Begründung:
"Die Hereros haben schließlich vor 200 Jahren in Namibia die dort lebenden Buschmänner massakriert, deswegen haben wir massive Bedenken gegen den neuen Namen", fasst Kronawitter die Meinung vieler aus München-Trudering zusammen.
Unglaublich!
Es gibt einige Initiativen, die gar nicht so heroische deutsche Kolonialgeschichte wieder sichtbar zu machen und gegen die Ehrung der Kolonisierer und die Reproduktion von Rassismen in Straßennamen etc. vorzugehen. In Berlin gibt es unter anderem eine Studierendenaktion zur Umbennenung der Mohrenstrasse.
In München will laut taz der Stadtrat die Von-Trotha-Strasse in Hererostrasse umbennennen, um an die Opfer zu erinnern.
Unter aktiver Teilnahme der CSU wehren sich jetzt AnwohnerInnen dagegen, unter anderem mit folgender Begründung:
"Die Hereros haben schließlich vor 200 Jahren in Namibia die dort lebenden Buschmänner massakriert, deswegen haben wir massive Bedenken gegen den neuen Namen", fasst Kronawitter die Meinung vieler aus München-Trudering zusammen.
Unglaublich!
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Dienstag, 24. Oktober 2006
'Weiße' Geschichte
urmila, 18:05h
Es tut sich was in Australien. Auf der Konferenz in Sydney gab es etliche gute (und auch ein paar schlechte) Vorträge über das Leben, die Unterdrückung und den Widerstand von 'Aborigines'. Auch im öffentlichen Raum gibt es immer mal wieder Hinweise auf sie. So zum Beispiel diese Gedenkplakette:

Aber dominant ist im Straßenbild nicht die Erinnerung an jene, die hier lebten, bevor die 'weißen' KolonisatorInnen kamen. Dominant ist die Erinnerung an und die Ehrung von den letzteren.

Cook war also der Entdecker dieses Landes. Das soll wohl bedeuten, dass er der erste 'Weiße' war, der hierher kam. Denn schon vor ihm hatten hier Menschenn gewohnt und dieses Land wohl auch schon vorher entdeckt. Aber in den Augen der KolonisatorInnen waren es halt keine Menschen, sondern 'Schwarze' und daher kann auch heute noch diese Statue in Sydney stehen. Und Hafenrundfahrten nach Cook benannt werden und .... Welch permanente Erinnerung an die rassisitsche Struktur der Gesellschaft.
Und es sind wahrlich nicht nur 'alte' Denkmäler, die diese reproduzieren. Auch bei den neueren passiert es immer wieder. In 'The Rocks', dem Teil Sydneys der als erstes von 'Weißen' angeeignet und besiedelt wurde, steht dieses Denkmal:

Auf dieser Seite sehen wir die 'Siedler' (inklusive Frau und Kind), das waren die letzten die kamen. Auf den anderen beiden Seiten sind die 'Soldaten' und die 'Strafgefangenen', die beiden Gruppen von 'Weißen', die als erste Australien zu ihrem Land gemacht haben. Aber so häufig ich auch um das Denkmal herumgegangen bin, diejenigen die dort wohnten, bevor Sydney zur Strafgefangenkolonie wurde, habe ich nicht gefunden. Ob die weggelassen wurden, weil sie die Ankunft der 'Weißen' nur kurz überlebt haben? Oder ob sie symbolisch im Sockel und unbenannt enthalten sind? Oder ob die KünstlerIn einfach nicht an sie gedacht hat?

Aber dominant ist im Straßenbild nicht die Erinnerung an jene, die hier lebten, bevor die 'weißen' KolonisatorInnen kamen. Dominant ist die Erinnerung an und die Ehrung von den letzteren.

Cook war also der Entdecker dieses Landes. Das soll wohl bedeuten, dass er der erste 'Weiße' war, der hierher kam. Denn schon vor ihm hatten hier Menschenn gewohnt und dieses Land wohl auch schon vorher entdeckt. Aber in den Augen der KolonisatorInnen waren es halt keine Menschen, sondern 'Schwarze' und daher kann auch heute noch diese Statue in Sydney stehen. Und Hafenrundfahrten nach Cook benannt werden und .... Welch permanente Erinnerung an die rassisitsche Struktur der Gesellschaft.
Und es sind wahrlich nicht nur 'alte' Denkmäler, die diese reproduzieren. Auch bei den neueren passiert es immer wieder. In 'The Rocks', dem Teil Sydneys der als erstes von 'Weißen' angeeignet und besiedelt wurde, steht dieses Denkmal:

Auf dieser Seite sehen wir die 'Siedler' (inklusive Frau und Kind), das waren die letzten die kamen. Auf den anderen beiden Seiten sind die 'Soldaten' und die 'Strafgefangenen', die beiden Gruppen von 'Weißen', die als erste Australien zu ihrem Land gemacht haben. Aber so häufig ich auch um das Denkmal herumgegangen bin, diejenigen die dort wohnten, bevor Sydney zur Strafgefangenkolonie wurde, habe ich nicht gefunden. Ob die weggelassen wurden, weil sie die Ankunft der 'Weißen' nur kurz überlebt haben? Oder ob sie symbolisch im Sockel und unbenannt enthalten sind? Oder ob die KünstlerIn einfach nicht an sie gedacht hat?
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Montag, 23. Oktober 2006
Deutsche Unis für Deutsche
urmila, 15:54h
Mit den neuesten Vorschlägen für Studierendenvisa (siehe taz) wird die Internationalität deutscher Unis weiter beschränkt. Internationale Studierende (um die etwa der DAAD buhlt) werden sich nicht alles gefallen lassen.
Auch wenn sie sich leider recht viel gefallen lassen müssen, nicht nur in Deutschland. Ich habe schliesslich auch widerwillig den australischen Visaantrag ausgefüllt. Und da ich 'Deutsche' bin sogar erfolgreich.
Auf einer Konferenz erzähte mir hingegen eine indische Staatsbürgerin, dass sie kein Visa für einen Konferenzbesuch in den USA bekam, weil sie unverheiratet war. Und mit dieser Verweigerung war dann auch die Hoffnung auf zukünftige Visa dahin. Daher hat sie geheiratet. Ihren Freund, der in den USA lebt. Und diesesmal ein Visa für Ehefrauen beantragt. Das hat sie bekommen nachdem sie mit Fotoalben ihre 'traditionelle' indische Hochzeit beweisen konnte (sie durfte nicht gegen die 'Traditionen' verstossen, dann hätte sie kein Visum bekommen! Wenn das keine Essentialisierung ist.) Für Australien, wo sie promoviert, musste sie eine medizinische Überprüfung durchmachen, in der sie unter anderem gefragt wurde, ob sie schon mal abgetrieben hat.
Vielleicht lassen internationale Studierende sich doch alles gefallen. Viel Alternativen haben sie nicht, wenn sie an die hegemonialen Universitäten im Westen gehen wollen.
Auch wenn sie sich leider recht viel gefallen lassen müssen, nicht nur in Deutschland. Ich habe schliesslich auch widerwillig den australischen Visaantrag ausgefüllt. Und da ich 'Deutsche' bin sogar erfolgreich.
Auf einer Konferenz erzähte mir hingegen eine indische Staatsbürgerin, dass sie kein Visa für einen Konferenzbesuch in den USA bekam, weil sie unverheiratet war. Und mit dieser Verweigerung war dann auch die Hoffnung auf zukünftige Visa dahin. Daher hat sie geheiratet. Ihren Freund, der in den USA lebt. Und diesesmal ein Visa für Ehefrauen beantragt. Das hat sie bekommen nachdem sie mit Fotoalben ihre 'traditionelle' indische Hochzeit beweisen konnte (sie durfte nicht gegen die 'Traditionen' verstossen, dann hätte sie kein Visum bekommen! Wenn das keine Essentialisierung ist.) Für Australien, wo sie promoviert, musste sie eine medizinische Überprüfung durchmachen, in der sie unter anderem gefragt wurde, ob sie schon mal abgetrieben hat.
Vielleicht lassen internationale Studierende sich doch alles gefallen. Viel Alternativen haben sie nicht, wenn sie an die hegemonialen Universitäten im Westen gehen wollen.
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