Montag, 8. Mai 2006
Erklärungsbedürftig
Die taz berlin hat eine Andere Deutsche interviewt. Eine Frau, die so gar nicht in unser Weltbild passt. Kopftuch, aber nicht unterdrückt. So muss sie sich denn auch in den Fragen mit den gängigen Klischees auseinandersetzen. Ob sie denn auch ausgeht, Musik hört und tanzt. Ob den Islam und Demokratie nicht im Wiederspruch ständen, ob ihr Hinterfragen nicht untypisch für Muslime sei. Ausserdem soll sie dann noch über erfahrene und erwartete Diskriminierungen äußern. Sie macht das sehr souverän, sie wird es gewohnt sein. So wie die meisten Anderen Deutschen. Denn 'Deutschsein' gilt für sie nie unhinterfragt.

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Uniformen statt Problemlösung
Ein wunderbarer Vorschlag von der Bundesjustizministerin. 'Wir' wissen nicht, wie 'wir' mit Vielfalt im Land umgehen können. Zwei Burkaträgerinnen bringen eine Schule durcheinander. Und das lösen wir indem wir Schulinformen einführen. Wenn das nicht innovativ ist. Und so viel einfacher als uns mit den Problemen an der Schule wirklich auseinander zu setzen.

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Hauptsache Abschieben
titelt die taz heute und berichtet mal wieder über einen gut 'integrierten' Anderen Deutschen, der in ein Land abgeschoben werden soll, dass er gar nicht kennt. Sie geben auch noch ein paar Hintergrundinformationen darüber, was es bedeutet 'geduldet' zu werden bzw. noch nicht einmal mehr den Status zu haben.

taztitel

Hauptsache Abschieben scheint tatsächlich der Glaubenssatz in Deutschland zu sein. Die Menschen sind dabei vollkommen egal. Da kann man schon mal Kinder traumatisieren, alleinerziehende Mütter die Existenz entziehen, alles egal.

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