Donnerstag, 18. Mai 2006
Ausländerkriminalität
Der Berliner Innensenator Ehrhart Körting hat sich wieder als harter Vertreter der Sicherheit inszeniert und laut taz berlin vor dem Deligiertentag der Berliner Gewerkschaft der Polizei getönt:

"Die Migrantenverbände müssen nach den Worten von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) einen größeren Beitrag zur Integration und zur Bekämpfung der hohen Ausländerkriminalität leisten. Sie dürften nicht immer nur Forderungen an die Politik stellen, sondern müssten selbst Vorschläge unterbreiten ..."

Ein paar Vorschläge könnte ich sofort machen: Als erstes die Sondergesetze für 'AusländerInnen' abschaffen, dann können sie die schon nicht mehr brechen und die Kriminaliätsrate geht runter. Dann strukturelle und institutionelle Diskriminierung in Deutschland, insbesondere im Bildungssystem, abbauen, damit auch junge 'AusländerInnen' sich als gleichberechtigten Teil der Gesellschaft erleben können und gleiche Chancen haben, sich ein selbstgestaltetes Leben aufzubauen. Auch das würde Kriminalität verhindern. Aber sowas meinte Körting wahrscheinlich nicht.

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Gegen Rassismus
Der 'Italiener' hat den rechten Überfall wohl tatsächlich erfunden. Die ganze Aufregung war also umsonst, die 'Deutschen' sind gar nicht so schlimm und der 'Ausländer' verleumdet sie. Die taz berlin übernimmt eine dpa-Meldung dazu, darin steht unter anderem:

"Im Glauben an einen Überfall von Neonazis hatten Montag in Prenzlauer Berg 500 Menschen gegen Rassismus demonstriert."

Nein, ich habe nicht im Glauben an diesen einen Überfall demonstriert. Ich habe gegen Rassismus demonstriert. Der Anlass war dieser Vorfall, da er wahrscheinlich war, da es genau so hätte sein können. Einen Freund, der aus Pakistan stammt, und in der Gegend lebt und arbeitetet, habe ich gebeten, doch vorsichtig zu sein. In der Schönhauser Allee sind immer wieder rechte Schläger unterwegs. Auch wenn sie es diesmal nicht waren. Sie sind es immer wieder. Und viele Taten werden wahrscheinlich gar nicht angezeigt. Deshalb schreibt Bert Schulz in seinem Kommentar auch:

"Die Empörung war dennoch berechtigt.

Denn Neonazis dominieren an immer mehr Orten in dieser Stadt die Straße. Menschen, die aus völlig willkürlichen Gründen nicht in ihr Weltbild passen, leiden darunter. Sie werden beschimpft, verfolgt, verprügelt, manche dadurch ein Leben lang traumatisiert.

Politiker wie Innensenator Ehrhart Körting, der eigentlich für die Sicherheit zuständig ist, verschließen davor zu oft die Augen."


Und das gilt ganz unabhängig davon, ob dieser eine Vorfall wahr oder erfunden war. Es braucht auch nicht die Verharmlosung der dpa:

"In den vergangenen Jahren sind mehrfach Überfälle von Neonazis vorgetäuscht worden. Nach Einschätzung von Rechtsmedizinern verbergen sich dahinter zumeist psychische Störungen oder schwere persönliche Probleme."

Wenn Überfälle von Neonazis vorgetäuscht werden, dann weil sie so wahrscheinlich sind, dass es Sinn macht sie vorzutäuschen.

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