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Montag, 10. April 2006
Bild
urmila, 00:43h
Auf dem bildblog eine kleine Übersicht darüber, was die meist gelesene deutsche Tageszeitung zur Bildung über 'Ausländer' beiträgt.
Nachtrag 10.04.06: Es ist ja nicht so, dass die Bild es nicht besser wissen könnte. Ein Freund von mir, seines Zeichens Volkswirt, wurde die Tage von einem ihrer Reporter interviewt. Eine Stunde lang. Immer wieder hat der nachgehakt. Aber er bekam wohl nicht die richtigen Antworten: die Studien des Volkswirts belegen, dass ZuwanderInnen gut für die 'deutsche' Wirtschaft sind. Da kann kein Bild-Artikel draus werden.
Nachtrag 28.04.06: Diese Rechenschwäche ist bestimmt ganz unschuldig.
Nachtrag 31.05.06: Die Bild bildet nun auch die Vielfalt der 'Deutschen' in der Wahl der Pseudonyme ab. Das dabei muslimische Namen für Mörder gewählt wurden, ist sicher nur ein Zufall.
Nachtrag 10.04.06: Es ist ja nicht so, dass die Bild es nicht besser wissen könnte. Ein Freund von mir, seines Zeichens Volkswirt, wurde die Tage von einem ihrer Reporter interviewt. Eine Stunde lang. Immer wieder hat der nachgehakt. Aber er bekam wohl nicht die richtigen Antworten: die Studien des Volkswirts belegen, dass ZuwanderInnen gut für die 'deutsche' Wirtschaft sind. Da kann kein Bild-Artikel draus werden.
Nachtrag 28.04.06: Diese Rechenschwäche ist bestimmt ganz unschuldig.
Nachtrag 31.05.06: Die Bild bildet nun auch die Vielfalt der 'Deutschen' in der Wahl der Pseudonyme ab. Das dabei muslimische Namen für Mörder gewählt wurden, ist sicher nur ein Zufall.
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Alltägliches Othering
urmila, 16:10h
"Mein Traummann, ich spürte es sofort, war schwer enttäuscht. Ich weiß nicht, was schlimmer für ihn war: dass ich den tollen Schritten, die er mit so viel Mühe in der Tanzschule gelernt hatte, nicht folgen konnte oder dass ich ihn nicht wegen seiner (für mich antrainierten) Geschicklichkeit bewunderte. Na ja, zumindest hat er durch mich erfahren, dass nicht alle Lateinamerikaner "Salsa tanzen können", zumindest nicht in dem Stil, wie die meisten Deutschen es erwarten. Es gibt sogar jede Menge Lateinamerikaner, denen hängt Salsa zu den Ohren heraus. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch viele Deutsche gibt, die keine Blasmusik mögen."
beschreibt Mariella Checa im taz mag eine ihrer vielen Erfahrungen von Othering in Deutschland. Und schliesst den Artikel mit:
"Denn man braucht nicht unbedingt mit Fremdenfeindlichkeit konfrontiert zu werden, um sich "außerhalb" zu fühlen. Es reichen die täglichen Kleinigkeiten: nicht angesprochen, angeschaut oder begrüßt zu werden. Nicht ernst genommen zu werden."
beschreibt Mariella Checa im taz mag eine ihrer vielen Erfahrungen von Othering in Deutschland. Und schliesst den Artikel mit:
"Denn man braucht nicht unbedingt mit Fremdenfeindlichkeit konfrontiert zu werden, um sich "außerhalb" zu fühlen. Es reichen die täglichen Kleinigkeiten: nicht angesprochen, angeschaut oder begrüßt zu werden. Nicht ernst genommen zu werden."
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Deutsche werden
urmila, 12:06h
In einem Artikel über den von der Union geplanten 'Integrationsgipfel' schreibt tagesschau.de:
"Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Schäuble, wer dauerhaft in Deutschland bleiben wolle, müsse auch wollen, dass seine Kinder oder Enkelkinder Deutsche seien."
Schäuble hat schon Recht. Es gibt einige MigrantInnen, die sich nicht vorstellen können, dass ihre Kinder und Enkel 'Deutsche' werden. Das beobachte ich unter den 'indischen' MigrantInnen ab und zu. Und das ist eine Belastung für die 'Anderen Deutschen'.
Das viel größere Problem aber ist, dass 'Andere Deutsche' von der Mehrheitsgesellschaft kaum als 'Deutsche' anerkannt werden. Zumindest nicht so lange wie sie vom Bild der 'Standard-Deutschen' signifikant abweichen. Zum Beispiel durch 'Hautfarbe'. Oder durch den Namen. Oder schlicht zu verwandtschaftlichen Beziehungen ins Ausland.
Es ist eine Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, dass dieses Othering bekämpft wird. Und nicht es auch noch zu fördern.
"Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Schäuble, wer dauerhaft in Deutschland bleiben wolle, müsse auch wollen, dass seine Kinder oder Enkelkinder Deutsche seien."
Schäuble hat schon Recht. Es gibt einige MigrantInnen, die sich nicht vorstellen können, dass ihre Kinder und Enkel 'Deutsche' werden. Das beobachte ich unter den 'indischen' MigrantInnen ab und zu. Und das ist eine Belastung für die 'Anderen Deutschen'.
Das viel größere Problem aber ist, dass 'Andere Deutsche' von der Mehrheitsgesellschaft kaum als 'Deutsche' anerkannt werden. Zumindest nicht so lange wie sie vom Bild der 'Standard-Deutschen' signifikant abweichen. Zum Beispiel durch 'Hautfarbe'. Oder durch den Namen. Oder schlicht zu verwandtschaftlichen Beziehungen ins Ausland.
Es ist eine Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, dass dieses Othering bekämpft wird. Und nicht es auch noch zu fördern.
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