Mittwoch, 26. April 2006
Einmal PKK immer PKK
Der Petitionsausschuss will sich nicht für die von Abschiebung bedrohte Familie Aydin einsetzen.. Alke Wierth kommentiert in der taz berlin:

"Dass die Familie sich in der langen Zeit ihres Aufenthalts in Deutschland gut integriert hat, will Innensenator Ehrhart Körting ebenfalls nicht als Bleibegrund gelten lassen: Wer mit der PKK sympathisiere, könne nicht integriert sein, sagte er kürzlich und bezog sich damit direkt auf die Aydins. Dass einer der Söhne vor mehreren Jahren wegen Raubes vor Gericht stand, dient ihm als weiterer Beleg - dass seither nichts mehr passierte, aber nicht als Beweis gelungener Resozialisation."

Was Integration ist definieren 'wir'. Und 'wir' wollen abschieben. Koste es was es wolle.

Nachtrag 30.06.06: Und dabei bleiben wir auch.

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Schirrmacher und der Islam
Heute in der taz:

Schirrmacher, Bestsellerautor und FAZ-Mitherausgeber, formuliert dies noch aggressiver als Strauß. "Was gegenwärtig bei uns abläuft", sagt er, "entspricht nicht nur der Veränderung in zwei Weltkriegen. Es entspricht vielmehr dem Schrumpfprozess im Dreißigjährigen Krieg, aber ohne Kriegshandlungen." Was Schirrmacher demografisch bedeutsamer als Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg erscheint, ist die behauptete Islamisierung Europas durch den Zuzug kinderreicher muslimischer Familien. "Diese Gefahr ist real", bekräftigte er in verschiedenen Interviews. Denn: "Die Islamisierung ist nicht nur eine reale Gefahr. Sie ist sogar Programm. Es gibt in arabischen Staaten starke Kräfte, die eine Reconquista im Sinn haben und auch stark demografisch argumentieren. Noch haben wir viele Muslime, die zur Integration bereit sind. Aber mit jedem Jahr, das verstreicht, wird es schwieriger, weil die muslimischen Gemeinschaften rasant wachsen, während wir gleichzeitig immer nur älter, schwächer, ängstlicher, unsicherer werden, unfähig, zu sagen, wer wir sind."

Wo hat der Mann nur seine Ängste her?

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Rassistischer Überfall
Nachdem die Verharmlosungsstrategie gut aufgegangen ist, besteht jetzt immer mehr Rechtfertigungsbedarf den rassistischen Überfall einen solchen zu nennen.

Astrid Geissler diskutiert in der taz die verschiedenen Versuche den Fall zu verharmlosen und kommt schliesslich zu dem Schluss:

"Wer die Ansicht teilt, dass die Beschimpfung als "Nigger", kombiniert mit körperlicher Gewalt, rassistisch und fremdenfeindlich ist, liegt damit nicht falsch."

In der gleichen Ausgabe kommentiert Christian Rath :

"Entscheidend ist, ob sie ein Klima der Angst und der Einschüchterung unter bestimmten Bevölkerungsgruppen schafft. Und dazu genügt auch ein unorganisierter rassistischer Hintergrund der Tat - der wohl kaum zu bestreiten ist, wenn die Täter ihr dunkelhäutiges Opfer als "Scheiß-Nigger" bezeichnen, bevor ihm der Schädelknochen zertrümmert wird. Selbst wenn Ermyas M. die Täter zuvor als "Schweine" bezeichnet haben sollte, dann antwortet ein normaler Mensch gar nicht oder sagt "Arschloch, halt's Maul". Nur der Rassist thematisiert sofort die Hautfarbe und schlägt so hart zu, als ob ihm das Leben seines Gegenübers egal ist.

Aber über Rassismus will die CDU offensichtlich nicht reden. Gut, dass Kay Nehm dieses Tabu nicht kennt. Er spricht etwas gewunden von "Fremdenfeindlichkeit". Aber er meint doch das Richtige."

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