Freitag, 10. Februar 2006
Was macht Deutsche eigentlich zu Deutschen?
fragt Bettina Gaus angesichts der aktuellen Einbürgerungsdiskussionen heute in der taz und schreibt weiter: "Jede Diskussion über Einbürgerung ist zunächst einmal eine Diskussion über die eigene Identität."

Ist es das? Geht es bei der Einbürgerung um Identität? Bedeutet die deutsche Staatsbürgerschaft, dass frau 'Deutsche' ist?

Zwischen deutschen StaatsbürgerInnen und 'Deutschen' gibt es ziemliche Unterschiede. Nicht die Staatsbürgerschaft macht 'Deutsche' zu 'Deutschen' sondern so wie Mecheril sagt, die ausreichende Übereinstimmung mit einem fiktiven 'Standard-Deutschen'. 'Weißsein' ist dabei ein wichtiges Kriterium. Die Sprache spielt sicher auch eine Rolle, wie Gaus richtig feststellt, wenn sie auch in keiner weise hinreichend ist. Hautfarbe ist immer noch wichtiger.

Die Staatsbürgerschaft aber ermöglicht aktive Teilhabe am deutschen Staat. Darum geht es bei der Einbürgerung. Um das Recht sich politisch einmischen zu können.

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Aggressive Toleranz
ist ein Kommentar des britischen Journalisten Neal Ascherson zur 'Karrikaturen-Affäre' heute in der taz überschrieben. Er stellt in Frage, dass es den 'westlichen' KritikerInnen der 'Muslime' tatsächlich um Toleranz geht:

"Aber ist es wirklich die Angst vor dem Islam, vor dessen Ablehnung jeglicher Kritik und dessen Widerspenstigkeit gegenüber dem liberalen Gedankengut der Aufklärung? Oder handelt es sich im Grunde nur um die feindselige Haltung einer alteingesessenen Gemeinschaft gegenüber fremden Eindringlingen, die das Familienanwesen mit den Einheimischen teilen wollen?"

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