Aber eine Argument gegen Pistorius Teilnahme, dass ich der taz entnommen habe, entsetzt mich doch:
"Ins Spiel gebracht hat es IAAF-Sprecher Nick Davies, für den Unterschenkelprothesen auch deshalb eine Wettbewerbsverzerrung darstellen, weil sie unverwundbar seien. Nichtbehinderte Sportler hätten mit Fußgelenkverletzungen oder Krämpfen zu kämpfen - im Gegensatz zu den Behinderten."
Hat Herr Davies mal darüber nachgedacht, dass 'Behinderte' vielleicht auch Gesundheitsprobleme haben, die 'Nicht-behinderte' nicht haben? Das sie generell gegenüber 'Nicht-behinderten' behindert werden?
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Warum ist 'Herdprämie' nun Unwort des Jahres?
Nachtrag 16.01.08: Cosima Schmitt formuliert in der taz auch ein Unbehagen mit der Wahl des Unwort des Jahres.
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Wie kommt unsere Bundeskanzlerin dazu, mit offensichtlich falschen Zahlen den rassistischen hessischen Wahlkampf zu fördern? Oder hat sich AP nur verhört?
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"Indien kennt das Institut des Ehefähigkeitszeugnisses nicht. Bei Eheschließung in Deutschland ist daher die Befreiung von der Beibringung des Ehefähigkeitszeugnisses durch den zuständigen Präsidenten des Oberlandesgerichts bzw. Bezirksgerichts erforderlich. Anstelle der bisher von indischen Staatsangehörigen geforderten Versicherung an Eides Statt ("Affidavit") sollte ein sog. "Certificate of Marriageability", ausgestellt vom zuständigen indischen Bezirksgericht, verlangt werden."
Vor etwa zehn Jahren hat das einer Freundin von mir, die in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, viele Probleme bereit. Denn die indische Botschaft war nicht zuständig und sonst auch keine Behörde in Indien. Sie musste daher vor Gericht ziehen und konnte erst dann heiraten.
Heute ist die Situation nicht besser geworden. Eine andere Freundin von mir, auch eine indische Staatsbürgerin, wollte sich in Deutschland verpartnern. Auch dafür wurde die Ehefähigkeitsbescheinigung verlangt. Anstatt ihrer sollte eine Affidavit beschafft werden und jemand von der deutschen Botschaft in Delhi beauftragt werden, bei ihren Eltern und NachbarInnen nachzufragen, ob es sie gibt und sie noch ledig ist. Dabei wäre auch allen erzählt worden, mit wem sie sich verpartnern will. Und das obwohl in Indien homosexuellen Menschen eine Verfolgung nach Section 377 des Indian Penal Codes droht. Die Freundin verzichtete daher auf die Verpartnerung. (Damit ist auch ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland nicht mehr gewährleistet, da sie ihr Studium kürzlich abgeschlossen hat.)
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Was genau passiert, wenn "deutsche Kinder" kein Schweinefleisch mehr zum Mittag bekommen? Verlieren sie Ihr Deutschsein? Leidet ihre Gesundheit? Können sie nicht mehr lernen?
Nachtrag 24.09.10: Auch in Frankreich fühlen sich Menschen laut taz durch die Abwesenheit von Schweinefleisch in einer Fastfoodkette diskriminiert.
Nachtrag 22.10.10: Mehr Schweine-Skandal in der taz.
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Wenn ein SPD-Politiker die rassistische Hetze als solche benennt, dann ist das schlechter Stil und er muss sich dafür mindestens entschuldigen.
Wenn jene, die rassistische ausgegrenzt werden, darauf hinweisen, dass es sich um eine rassistische Kampagne handelt, dann wirft die CDU-
"Fachpolitikerin für Extremismus im Bundestag, Kristina Köhler ... dem TGD in einer Pressemitteilung vor, er "füttere schon seit Jahren gemeinsam mit islamistischen Verbänden den wachsenden deutschenfeindlichen Rassismus"." (von tagesschau.de).
Die Opfer sind die TäterInnen und die TäterInnen arme Opfer. So lässt sich die Welt zurecht rücken.
Nachtrag 15.01.08: In Tschechien verfährt ein christdemokratischer Politiker ähnlich: Er erklärt, die Roma, die in Tschechien massiver Diskriminierung ausgesetzt sind, kollektiv zu TäterInnen (die taz berichtet.
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Herr Diekmann, hätten es nicht vielleicht auch deutsch-Deutsche sein können (wie z.B. hier)? Aber dann würde die rassistische Kampagne wohl nicht mehr so überzeugend sein.
Mehr zu Bild und kriminellen Ausländern beim Bildblog.
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Nachtrag 10.01.08: L. Gaede und O. Reissmann argumentieren in der taz, dass Jugendgewalt nicht durch die ethnisierte Herkunft sondern durch ökonomische und soziale Marginalisierung verursacht werden. Etwas problematisch an der Darstellungsweise ist der Eindruck, dass Kriminalität vor allem ein Problem der Ungebildeten ist. Für körperliche Gewalt im öffentlichen Raum mag das durchaus gelten. Die Gebildeten verlegen sich eher auf andere Formen von Kriminalität und Gewalt. Aufgrund ihrer Privilegien und Machtpositionen müssen sie sich zum einen die Hände nicht direkt schmutzig machen und können sich zum anderen auf viel elegantere Art bereichern.
Vom NDR gibt es zudem eine interessante Analyse, wie Ereignisse zu politikbestimmenden Medienereignissen werden.
Nachtrag 16.01.08: Heute in der taz ein Interview mit Haci-Halil Uslucan, der seit Jahren zu 'Jugenggewalt' in Deutschland forscht. Uslucan beeindruckt durch eine differenzierte Analyse, bei der er nichts beschönigt und nicht in pauschale Verurteilungen verfällt.
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schreibt die taz in einem Artikel über die aktuelle Diskussion zum Jugendstrafrecht.
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In einem anderen Bericht beschreibt die taz das kollektive Schweigen der Dessauer Polizei über den Tod Oury Jallohs.
Der weil wird an anderer Stelle laut getönt wie in derselben taz ausgeführt wird:
"Angela Merkel beteiligt sich als Bundeskanzlerin erstmals aktiv an einer Wahlkampagne, die mit Ängsten vor Einwanderern arbeitet. ... Sie erhalten Applaus, wenn sie einen Zusammenhang zwischen Einwanderern und Gewalt auch nur andeuten. Oft reicht es, Selbstverständliches in empörtem Ton vorzutragen. ... Die Erwähnung der fremd klingenden Namen des Grünen Spitzenkandidaten Tarek Al-Wazir und der SPD-Chefin Andrea Ypsilanti genügt, um das CDU-Publikum in Stimmung zu bringen, ist dabei aber sachlich unverfänglich."
Und in Dessau wird Mouctar Bah, der den Tod von Oury Jalloh bekannt gemacht hat und für dessen Aufklärung kämpft mit behördlichen Mitteln schikaniert wie die taz beschreibt:
"Im Jahr 2003 hatte Bah in einer Seitenstraße der Dessauer Innenstadt einen Telefonladen eröffnet. Weil es bis dahin keinen Ort in der Stadt gab, an dem sich Afrikaner richtig willkommen fühlen konnten, wurde sein kleines Geschäft, in dem er auch Palmöl, Jamswurzeln und afrikanisches Shampoo verkaufte, bald zu einem Anziehungspunkt für Menschen, die wegen ihrer Hautfarbe die Treffpunkte der Deutschen lieber meiden. Das gefiel nicht jedem. Einige Nachbarn verfassten eine Eingabe an das Ordnungsamt. Von "Zusammenrottungen von Schwarzafrikanern" war darin die Rede, von Drogenhandel, der "vorprogrammiert" sei, von "unerträglichem Lärm und Gestank" und "Einschüchterung" der Bürger.
Beim Ordnungsamt fanden diese Ausführungen ein offenes Ohr. Ende 2005 - inzwischen war Bah durch die Medien zu einer gewissen Bekanntheit gelangt - entzog ihm die Behörde die Gewerbelizenz. Die Begründung: "Teile der Kundschaft nutzen das Café als Treff- und Aufenthaltsort, um von dort aus im Stadtpark dem Drogenhandel nachzugehen." Dass einige seiner Kunden tatsächlich Drogen verkauft haben, bestreitet Bah nicht. Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg bestätigte ihm, dass er über mehrere Monate hinweg "bei der zuständigen Ordnungsbehörde Bemühungen um ein Einschreiten gegen den Drogenverkauf angestellt" habe. Doch als entlastend wollte das Gericht diesen Umstand nicht sehen und bestätigte in letzter Instanz den auf ein Jahr befristeten Entzug der Lizenz."
Nachtrag 08.01.08: Das Morgenmagazin hat unsere Integrationsbeauftragte interviewt und die schafft es tatsächlich Jugendkriminalität mit der Kriminalität von 'ausländischen' Jugendlichen gleichzusetzen (hier anzuschauen).
Nachtrag 10.01.08: Kleine Meldung zu Linke und Inder von deutsch-Deutschen verprügelt.
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Was macht ihn zum Deutschen?
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"Klein, aber signalgelb werden sie an den Ventilen der Vorderreifen des Autos säumiger Zahler, deren Außenstände in Einzelfällen etliche Tausend Euro betragen, angebracht. Ein ebenso knallgelber Hinweis-Aufkleber an der Windschutzscheibe warnt den Autofahrer vor den Folgen des so genannten "Ventilwächters". Die Luft aus den Reifen entweicht und das Auto wird durch zwei platte Vorderreifen lahmgelegt."
Wenn linke AktivistInnen das gleiche machen, um gegen die Autogesellschaft zu protestieren, ist das Sachbeschädigung und Gefährdung der AutofahrerIn.
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Der Hessische Rundfunk wollte einen NPD-Wahlspot nicht aussenden, da er die Forderung:"Ausweisung aller kulturfremden Ausländer" als volksverhetzend einstuft. Das Frankfurter Verwaltungsgericht hatte dem zugestimmt, der Hessische Verwaltungsgerichtshof aber nicht. (Siehe Berichte von taz und Spiegel online.)
Und tatsächlich müssten viele Äußerungen von PolitikerInnen und anderen wichtigen Menschen in diesem Land sanktioniert werden, wenn Volksverhetzung konsequent verfolgt würde. Einfacher ist es, den Wahlspot zu senden.
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"Was in Deutschland erst wieder in die breite öffentliche Debatte geholt werden muss, ist in Namibia regelmäßig Gegenstand politischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzung. Bis heute ist das Trauma der Vernichtung in der kollektiven Erinnerung der Herero lebendig"
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"5. Integration ist keine Einbahnstraße
Wir sind offen für andere Kulturen, keine Frage. Und nehmen diejenigen, die zu uns kommen, mit offenen Armen auf. Aber deren Integration in unsere Gesellschaft kann keine Einbahnstraße sein, deshalb muss es klare Regeln für das Zusammenleben in unserem Land geben. In Wohnvierteln mit hohen Zuwandereranteil muss es klare „Spielregeln“ geben, deren Beachtung für das Miteinander zwingend einzuhalten sind und deren Nichtbeachtung selbstverständlich Konsequenzen haben muss. Unsere Sitten und Gebräuche können und sollen nicht „mir nichts, dir nichts“ über Bord geworfen werden. Respekt und Toleranz müssen beide Seiten vorleben. Deshalb nur als Beispiel: Die Sprache im Miteinander muss Deutsch sein, das Schlachten in der Wohnküche oder in unserem Land ungewohnte Vorstellungen zur Müllentsorgung gehören nicht zu unserer Hausordnung."
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