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Mittwoch, 4. Juli 2007
Schöne Bilder
urmila, 15:20h
Sabine am Orde schreibt in der taz:
"Es hätte noch einmal ein so schönes Bild werden können: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Integrationsbeauftragte Maria Böhmer (CDU) umringt von freundlich lächelnden MigrantInnen. Doch aus dem Foto, das Verständnis und Übereinstimmung suggerieren soll, dürfte nichts werden. Die großen Verbände der türkischstämmigen Einwanderer erwägen, aus dem Integrationsgipfel der Bundesregierung auszusteigen."
Die MigrantInnen wollen offensichtlich nicht nur StatistInnen für schöne Bilder sein:
"Hintergrund des Konflikts ist die Verschärfung des Zuwanderungsgesetzes, die der Bundestag vor drei Wochen mit den Stimmen der großen Koalition verabschiedet hat. "Diese Verschärfung steht im krassen Gegensatz zu den Zielen des Integrationgipfels", sagte Kolat. "Sie schürt die Vorurteile gegenüber den Türken in Deutschland und der Türkei.""
Nachtrag 05.07.07: Laut taz reagiert die Regierung mit Härte und missbraucht mal wieder den Integrationsbegriff:
""Integration funktioniert nur mit Teilnahme, nicht mit Wegbleiben", sagte der Sprecher von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zu den Boykottdrohungen."
"Es hätte noch einmal ein so schönes Bild werden können: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Integrationsbeauftragte Maria Böhmer (CDU) umringt von freundlich lächelnden MigrantInnen. Doch aus dem Foto, das Verständnis und Übereinstimmung suggerieren soll, dürfte nichts werden. Die großen Verbände der türkischstämmigen Einwanderer erwägen, aus dem Integrationsgipfel der Bundesregierung auszusteigen."
Die MigrantInnen wollen offensichtlich nicht nur StatistInnen für schöne Bilder sein:
"Hintergrund des Konflikts ist die Verschärfung des Zuwanderungsgesetzes, die der Bundestag vor drei Wochen mit den Stimmen der großen Koalition verabschiedet hat. "Diese Verschärfung steht im krassen Gegensatz zu den Zielen des Integrationgipfels", sagte Kolat. "Sie schürt die Vorurteile gegenüber den Türken in Deutschland und der Türkei.""
Nachtrag 05.07.07: Laut taz reagiert die Regierung mit Härte und missbraucht mal wieder den Integrationsbegriff:
""Integration funktioniert nur mit Teilnahme, nicht mit Wegbleiben", sagte der Sprecher von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zu den Boykottdrohungen."
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Dienstag, 3. Juli 2007
Re-Präsentationen
urmila, 21:23h
Gerade erschienen: Re-Präsentationen: Dynamiken der Migrationsgesellschaft und komplett als pdf zum download bei IDA-NRW.
Aus dem Inhalt:
Aus dem Inhalt:
- Migrationsgesellschaftliche Re-Präsentationen. Eine Einführung
- Migration und die Politik der Repräsentation
- Repräsentationsverhältnisse in der postnationalsozialistischen Gesellschaft
- Plantation Memories
- (Frei)Räume der 2. Generation. Wege und Formen von Repräsentationen
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Sonntag, 1. Juli 2007
Uluru
urmila, 23:32h
Warum wird eigentlich im Deutschen immer noch die koloniale Bezeichnung Ayers Rock benutzt (wie z.B. gerade in der taz), wenn in Australien inzwischen ganz selbstverständlich wieder der Aboriginal Name Uluru Standard ist?
Nachtrag 15.07.09: Diesmal schafft die taz es im Artikel zwar von Uluru zu sprechen. Im Titel aber prangt wieder die koloniale Bezeichnung.
Nachtrag 15.07.09: Diesmal schafft die taz es im Artikel zwar von Uluru zu sprechen. Im Titel aber prangt wieder die koloniale Bezeichnung.
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Montag, 25. Juni 2007
Eckkneipen verbieten
urmila, 02:48h
Betrunkene in Eckkneipen geben rassistische Parolen von sich. Zudem vernachlässigen sie ihre Familien. Daher fordern IntegrationsforscherInnen ein Verbot von Eckkneipen.
Falsch.
Der Soziologe Ismail Ermagan hat in seinem Buch "Integrations- und Segregationsneigungen von Deutschtürken" festgestellt, dass die Teestuben an der fehlenden Integration der 'Türken' Schuld sind und darf daher der taz ein Interview geben.
Die neue Integrationspolitik: Teestuben schließen!
Falsch.
Der Soziologe Ismail Ermagan hat in seinem Buch "Integrations- und Segregationsneigungen von Deutschtürken" festgestellt, dass die Teestuben an der fehlenden Integration der 'Türken' Schuld sind und darf daher der taz ein Interview geben.
Die neue Integrationspolitik: Teestuben schließen!
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Samstag, 23. Juni 2007
Paßdeutsche
urmila, 12:06h
Gerade wurde in den Radio Eins Nachrichten von Paßdeutschen gesprochen. Was sind das? Unechte Deutsche? Nicht wirklich Deutsche? Eigentlich AusländerInnen?
So wie ich?
So wie ich?
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Donnerstag, 21. Juni 2007
Rassistisches Australien
urmila, 15:24h
Die 'weiße' Zentralregierung Australiens zieht jetzt Konsequenzen, rassistische natürlich, aus einer Studie über Kindesmissbrauch wie BBC World berichtet:
"Australia is to ban alcohol and pornography in Aboriginal areas in the Northern Territory in a bid to curb child sex abuse."
Anstatt sich mit der rassistischen Ausgrenzung der Aborigines in Australien zu beschäftigen, die Gründe für Verarmung und Verelendung zu bearbeiten, die eigene Verflochtenheit in die soziale Situation der Ausgegrenzten zu thematisieren (bzw. noch wichtiger im Kontext von Kindesmissbrauch sich mit den Strukturen sexistischer Gesellschaften und den Gründen für Kindesmissbrauch generell - auch von 'weißen' Kindern und durch 'weiße' Menschen auseinander zu setzen), wird die Angelegenheit genutzt, um rassistische Bilder zu festigen. Die Aborigines werden als unfähig für sich selber zu sorgen und der 'weißen' Kontrolle bedürftig gezeichnet. Dabei geht es ganz klar nicht darum, den Kindesmissbrauch zu bekämpfen. Aboriginal PolitikerInnen zeigen die Unsinnigkeit und rassistische Grundlage dieser Massnahmen auf:
"To ban alcohol on Aboriginal communities, where that ban has already been in place for the last 20 or 30 years by the Aboriginal people themselves, is a bit silly. [Mr Howard] would have to ban that in the cities and towns where white people live with Aboriginal people in order to make it effective.""
Es geht vielmehr darum die 'weiße' Herrschaft weiter zu festigen:
"Mr Howard said the federal government would take over the administration of Aboriginal communities for the next five years so that the new laws would be strictly enforced.
For the last decade, Aboriginal communities have by and large been allowed to govern themselves."
Der Kolonialismus und der rassistische Mythos von terra nullis (dem unbewohnten Kontinent, der nur auf die 'weiße' Besiedlung gewartet hat) geht weiter. Die 'weiße' Geschichte Australiens wird ohne Brüche fortgeführt. Dabei werden die Handlungen der 'weißen' KolonisatorInnen und MassenmörderInnen weiter ausgeblendet.
""We're dealing with a group of young Australians for whom the concept of childhood innocence has never been present," John Howard told parliament."
Ein unschuldige Kindheit gibt es für Aborigines seit gut 200 Jahrhunderten eigentlich kaum mehr. Bis 1969 war es z.B. 'weiße' Politik Kinder aus Aboriginefamilien zu entführen, zu kasernieren, zu DienstbotInnen auszubilden und der sexuellen Willkür ihrer Dienstherren auszusetzen (diese Kinder werden als Stolen Generation bezeichnet). All das geschah natürlich auch zum Wohle der Kinder.
Nachtrag: Die taz hat auch einen Artikel.
Nachtrag 22.06.07: Auch andere bezeichnen die Maßnahmen als rassistisch wie BBC World berichtet, und Howard setzt noch einen drauf:
"Mr Howard denied his actions were racist and said the government had a duty to protect children regardless of their background.
"It has got nothing to do with race, it's got everything to do with responsibility of the parents," he told the Australian Broadcasting Corporation.
"It's just that the worst examples in Australia are to be found in many of these Aboriginal communities". "
Nachtrag 25.06.07: Wie BBC World berichtet geht es jetzt los:
"Police have begun arriving in Australia's Northern Territory to carry out a controversial programme to combat child abuse in Aboriginal communities.
Prime Minister John Howard has also announced the police will receive military support to implement the plan. "
Da kann Schäuble von lernen.
Noch ein Nachtrag: Wieder ein Zitat von Howard auf BBC World:
"I'll be slammed for taking away people's rights but frankly I don't care about that."
"Australia is to ban alcohol and pornography in Aboriginal areas in the Northern Territory in a bid to curb child sex abuse."
Anstatt sich mit der rassistischen Ausgrenzung der Aborigines in Australien zu beschäftigen, die Gründe für Verarmung und Verelendung zu bearbeiten, die eigene Verflochtenheit in die soziale Situation der Ausgegrenzten zu thematisieren (bzw. noch wichtiger im Kontext von Kindesmissbrauch sich mit den Strukturen sexistischer Gesellschaften und den Gründen für Kindesmissbrauch generell - auch von 'weißen' Kindern und durch 'weiße' Menschen auseinander zu setzen), wird die Angelegenheit genutzt, um rassistische Bilder zu festigen. Die Aborigines werden als unfähig für sich selber zu sorgen und der 'weißen' Kontrolle bedürftig gezeichnet. Dabei geht es ganz klar nicht darum, den Kindesmissbrauch zu bekämpfen. Aboriginal PolitikerInnen zeigen die Unsinnigkeit und rassistische Grundlage dieser Massnahmen auf:
"To ban alcohol on Aboriginal communities, where that ban has already been in place for the last 20 or 30 years by the Aboriginal people themselves, is a bit silly. [Mr Howard] would have to ban that in the cities and towns where white people live with Aboriginal people in order to make it effective.""
Es geht vielmehr darum die 'weiße' Herrschaft weiter zu festigen:
"Mr Howard said the federal government would take over the administration of Aboriginal communities for the next five years so that the new laws would be strictly enforced.
For the last decade, Aboriginal communities have by and large been allowed to govern themselves."
Der Kolonialismus und der rassistische Mythos von terra nullis (dem unbewohnten Kontinent, der nur auf die 'weiße' Besiedlung gewartet hat) geht weiter. Die 'weiße' Geschichte Australiens wird ohne Brüche fortgeführt. Dabei werden die Handlungen der 'weißen' KolonisatorInnen und MassenmörderInnen weiter ausgeblendet.
""We're dealing with a group of young Australians for whom the concept of childhood innocence has never been present," John Howard told parliament."
Ein unschuldige Kindheit gibt es für Aborigines seit gut 200 Jahrhunderten eigentlich kaum mehr. Bis 1969 war es z.B. 'weiße' Politik Kinder aus Aboriginefamilien zu entführen, zu kasernieren, zu DienstbotInnen auszubilden und der sexuellen Willkür ihrer Dienstherren auszusetzen (diese Kinder werden als Stolen Generation bezeichnet). All das geschah natürlich auch zum Wohle der Kinder.
Nachtrag: Die taz hat auch einen Artikel.
Nachtrag 22.06.07: Auch andere bezeichnen die Maßnahmen als rassistisch wie BBC World berichtet, und Howard setzt noch einen drauf:
"Mr Howard denied his actions were racist and said the government had a duty to protect children regardless of their background.
"It has got nothing to do with race, it's got everything to do with responsibility of the parents," he told the Australian Broadcasting Corporation.
"It's just that the worst examples in Australia are to be found in many of these Aboriginal communities". "
Nachtrag 25.06.07: Wie BBC World berichtet geht es jetzt los:
"Police have begun arriving in Australia's Northern Territory to carry out a controversial programme to combat child abuse in Aboriginal communities.
Prime Minister John Howard has also announced the police will receive military support to implement the plan. "
Da kann Schäuble von lernen.
Noch ein Nachtrag: Wieder ein Zitat von Howard auf BBC World:
"I'll be slammed for taking away people's rights but frankly I don't care about that."
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Dienstag, 19. Juni 2007
Offener Rassismus
urmila, 11:20h
In einem Fernsehbeitrag der Tagesschau zum Moscheebau in Köln dürfen sich alle mal so richtig rassistisch äußern. Und dabei dagegen wehren, deswegen für rechts gehalten zu werden. (Das hätte auch Kanak TV nicht klarer herausbringen können.)
Siehe auch hier.
Siehe auch hier.
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