Alles normal und nicht weiter berichtenswert. Berichtenswert sind zwei Reaktionen von Anwesenden. Eine_r hat mit dafür gesorgt, dass das Thema wechselt (mich gefragt, ob ich was probieren will oder so). War gut. Und die Trainerin hat mich beim nächsten Training gefragt, ob sie intervenieren soll, eine allgemeine Ansage zum Umgang miteinander machen soll oder so. Danke an beide. Die Reaktionen sind nicht nur wichtig, weil sie solche Gespräche potentiell verhindern können (und mir ermöglichen, einfach eine nette Zeit zu haben) sondern auch weil sie mir zeigen, dass andere merken, was gerade passiert und mich unterstützen.
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"Ist es Teil des Selbstverständnis des Integrationsausschusses, dass er sich mit Fragen von Ausgrenzung und Diskriminierung befasst."
Die Antwort war: "Nein"
Diese Antwort wurde mit dem gesetzlichen Auftrag begründet. Deswegen hier jetzt meine Frage an alle, die sich in Berlin mit den gesetzlichen Grundlagen der Integrationsausschusse auskennen:
Ist das gesetzlich so gewollt? Kann ich mit irgendwas Offiziellen gegen dieses Selbstverständnis gegen halten?
Nachtrag 21.11.13: Der Integrationsausschuss hat heute beschlossen, dass ich mich falsch erinnere. Natürlich sei der Integrationsausschuss für Fragen der Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund zuständig. Gut.
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"Brandenburgs grüne Innenexpertin Ursula Nonnemacher mahnt eine ganz andere Lösung an: Das rot-rote Brandenburg solle nach dem Vorbild der rot-grünen Bundesländer Abschiebehaft vermeiden, statt sie fiskalisch zu optimieren. Rheinland-Pfalz beispielsweise schließt demnächst den Abschiebeknast und steckt das dadurch eingesparte Geld in Beratungen für Flüchtlinge."
Siehe auch Ini gegen Abschiebehaft.
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- ein knapper Überblick über den aktuellen Protest (in der Print-taz mit Graphik)
- ein Interview mit Osaren Igbinobu
- über Protest in Bitterfeld,
- in Hamburg (vorallem gegen Dublin II)
- und in Bayern
- sowie über Abschiebegewahrsame in Berlin und Brandenburg
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Laut tagesschau.de werden in der Schweiz jetzt Bundeszentren für Asylverfahren eingerichtet. Das erste in Bremgarten geht mit Verboten und Sperrzonen einher:
"Die Bibliothek ist genauso tabu wie das Freibad, das haben die Stadt Bremgarten und das Bundesamt für Migration entschieden. [...] Und selbst für Kirchen gilt montags bis freitags: Zutritt für Asylbewerber verboten. "
Begründet wurde diese Exklusion laut tagesschau.de mit:
"Wir haben uns aus Sicherheitsgründen dazu entschlossen, diese Räume möglichst nicht betreten zu lassen, um eventuellen Konflikten aus dem Weg zu gehen und vor allem auch, um möglichem Drogenkonsum vorzubeugen".
Bibliothek, Kirche, Drogenkonsum? Freibad, Sicherheitsgründe? Konflikte aus dem Weg gehen? Ich verstehe nicht. Will nicht verstehen.
Nachtrag 09.08.13: Im taz-Artikel weitere rassistische Begründungen der Offiziellen:
" Doch Bremgartens Stadtpräsident (Bürgermeister) Raymond Tellenbach von der rechtsliberalen FDP rechtfertigt die Verbote als „Vorsichtsmaßnahme, damit es nicht zu sexuellen Belästigungen von Schülerinnen oder zu Drogenverkäufen durch Asylsuchende kommt.“
[...] BFM-Direktor Mario Gattiker befürchtet, „dass Kinder und ihre Eltern in der Freizeitgestaltung gestört werden“, wenn Asylsuchende „in großen Gruppen“ auftreten. Mit der Einschränkung sollen ihnen die hiesigen „Sitten und Gebräuche“ klargemacht werden."
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Ich kann verstehen, dass manche Menschen sich unwohl fühlen, wenn sie Rechtschreibfehler sehen, und deswegen einen Text nicht lesen möchten. (Mit Rechtschreibung geht es mir zwar nicht so, aber ich habe andere Ticks, die ich hier mal lieber verschweige.) Ich kann verstehen, wenn sie deswegen den Text auch nicht lesen. Was ich nicht verstehen kann, ist wenn sie die Person angreifen, die die Rechtschreibfehler produziert hat. Unverschämt finde ich es, wenn Menschen, weil sie Rechtschreibfehler machen, das Recht abgesprochen wird, Texte zu verfassen. Nicht nur, weil das leicht -ismen reproduzieren kann (Rassismus, Klassismus, Ableismus).
Deswegen verbleibe ich mit dem Hinweis: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.
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"Wenn jemand homosexuell ist und Gott sucht und guten Willens ist, wer bin ich, über ihn zu richten?"
Das ist sicher mehr als nichts. Aber wieso das etwas sein soll, das lobenswert ist, erschliesst sich mir nicht. Insbesondere wenn mensch sich genauer anschaut, was der Papst sonst noch so gesagt hat (wieder laut Süddeutsche):
" Im Übrigen stehe, was über den Respekt gegenüber Homosexuellen zu sagen sei, im Katechismus. Das Kompendium der katholischen Lehre verbietet die Diskriminierung von Schwulen und Lesben; ihnen sei 'mit Mitgefühl und Takt' zu begegnen. Homosexuelle Handlungen aber verurteilt es als Verstoß 'gegen das natürliche Gesetz'; sie seien 'auf keinen Fall zu billigen'."
Der Papst hat also nichts neues gesagt, sondern gibt nur die bestehende theologische Sicht wieder (die ich so auch schon früher gehört und gelesen habe). Er sagt, Menschen, die von der Heterosexualität abweichen, dürfen das nicht ausleben. Wenn sie ihr Begehren unterdrücken, dann darf mensch sie nicht diskriminieren. Und dann gilt (laut Süddeutsche):
"Homosexuelle sollten nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt, sondern in sie integriert werden."
Der Papst schreibt Homosexuelle also als Andere fest, die von den Normalen integriert werden sollen.
Danke, möchte ich nicht.
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Kürzlich war ich auf Rügen und bin auch zur Bauruine Prora gefahren. Diesen Nazi-Mega-Bau wollte ich gerne direkt sehen. Und es war so einiges interessant. Das Gigantische ist schwer zu sehen, da mensch kaum einen langen Blick auf das Gebäude bekommt (zumindest da wo ich war). Direkt hinter dem Gebäude fangen die Dünen an, sehr idyllisch.
Erschreckend war der Umgang mit der Geschichte: In der Bimmelbahn, die mich nach Prora brachte, lief ein Band mit Informationen über die Gegend. Nazi-Begriffe wurden unhinterfragt benutzt. Kein kritischer Blick auf die politische Bedeutung des Baues. Kein Haltepunkt am Dokumentationszentrum. Aber bei den anderen Musen:

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"Und der Hering brachte eine Ostmark pro Kilo. Heute zahlt der Großhandel 40 bis 50 Cent."
Was will uns dieser Satz sagen?
Dass 1 Ostmark mehr ist als 40 bis 50 Cent?
Wenn ja, auf welcher Grundlage?
Umrechnungskurs 1 Ostmark = 1 DM, 2 DM = 1 €?
Und dann fehlt der Inflationsausgleich? Seit wann? War der Preis in der DDR 40 Jahr lang gleich und kann daher mit heute verglichen werden?
Warum Zahlen nennen, wenn ihr Aussagewert ohne zusätzliche Informationen gleich Nul ist?
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einer Rezension von Nina Khan, einem Text von Navina Sundaram sowie einem Gespräch mit Nivedita Prasad:
und einem mit mir:
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