Um zu kommunizieren, versuche ich es mit Englisch (in der Annahme, dass sei die internationale Verkehrssprache). Das klappt häufig, aber nicht immer. Die IT-Fachfrau, die gerade Einstellungen an meinem Computer gemacht hat, fühlte sich nicht wirklich sicher mit Englisch. Als dann mein Computer mit ihr Deutsch gesprochen hat, hat sie das auch mit mir. Deutsch kann sie besser als Englisch. Vielleicht bringt mich das auch mit anderen Personen weiter.
Danke sagen kann ich in Tschechisch inzwischen. Ich befürchte allerdings, dass ich nicht viel mehr lernen werde, denn meine Sprachlernfähigkeit ist leider sehr eingeschränkt.
Nachtrag 26.02.12: Diese Woche war voll von Gelegenheiten Situationen des Nicht-Verstehens zu erkunden und auch zu merken, wie Verstehen sich teilweise einstellt. So kann ich inzwischen besser Läden (Bäckereien, Supermärkte, etc.) finden, da ich weiss, nach was ich suchen kann. Mittlerweile habe ich auch schon kleine Routinen entwickelt, um meinen Alltag zu gestalten. Erfahrungswissen hilft mir mich zurecht zu finden.
Und es gibt auch nette Erlebnisse des Verstehens ohne gesprochene Sprache: In einem kleinen Laden konnte ich mich verbal nicht verständlich machen und auch die Verkäuferin beim Sprechen nicht verstehen. So hat sie sich darauf verlegt mir mit Gesten ihre Fragen zu verdeutlichen (z.B. geschnittenes Brot oder ungeschnitten) und das funktionierte gut.
Ich merke aber, wie ich immer noch weghöre, wenn etwas in Tschechisch passiert (weil ich es einfach nicht verstehe). So gab es z.B. in meiner Lehrveranstaltung auf einmal eine Durchsage, die ich einfach ignoriert habe, während die Studierenden versuchten sie zu verstehen.
Spannend die verschiedenen Ebenen des (Nicht-)Verstehens und seiner Konsequenzen.
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Im Anschluss war noch Diskussion mit der Regisseurin und der Ko-Drehbruchautorin, deren Blog die Vorlage für den Film war.
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Nachtrag 18.02.12: Zur Reaktion der ungarischen Regierung auf den Film berichtet die taz (siehe auch link im Kommentar unten).
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Nachtrag: Bisher auch keine Sicherheit vor dem syrischen Geheimdienst in Deutschland und nach der Abschiebung wie Pro Asyl berichtet.
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"Angelika Graf, Drogenbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, kritisierte, dass sich der neue Plan vor allem auf Risikogruppen konzentriere: "Süchte entstehen auch, ohne dass man einer Risikogruppe angehört." Übel aufgestoßen sei ihr der Abschnitt über MigrantInnen. Darin heißt es: "Junge russischstämmige Aussiedler wenden sich eher den Opiaten zu, Muslime weisen eher cannabisbezogene als alkoholbezogene Störungen auf." Graf sagte zur taz: "Ich halte das für unerhört. Hier werden ganze Bevölkerungsgruppen diskriminiert." "
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Laut der Free Razan-Facebook-Seite, BBC News, Al Arabiya News, The Telegraphe und vielen vielen Twitter-Meldungen wurden heute die Mitarbeitenden des Syrian Centre for Media and Freedom of Expression festgenommen. Unter den Festgenommenen sind auch Hussein Ghreer und Razan Ghazzawi, die beide schon mal inhaftiert waren.
Nachtrag: Noch eine Meldung von Reportern ohne Grenzen.
Nachtrag: Statement by the spokesperson of High Representative Catherine Ashton condemning the arrest of Mazen Darwish, the head of the Syrian Centre for Media and Freedom of Expression als pdf.
Nachtrag 19.02.12: Die taz hat heute über die Verhaftungen berichtet. Heute abend kam dann über Facebook und Twitter die Nachricht, dass Razan und die anderen Frauen entlassen wurden, die Männer aber noch in Haft sind.
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taz: "Im Bundestag gibt es nun einen Untersuchungsausschuss, am Mittwoch soll außerdem noch eine Bund-Länder-Kommission eingesetzt werden. Was erwarten Sie von diesen Gremien?"
John: "Ich würde eine andere Form der Aufklärung bevorzugen, die auch die gesellschaftlichen Hintergründe beleuchtet."
taz: "Wie würde das aussehen?"
John: "In England wurde 1993 ein junger dunkelhäutiger Mann erstochen, Stephen Lawrence. Fünf Jahre später wurde die Macpherson-Kommission ins Leben gerufen, die vollkommen unabhängig von parteipolitischen Färbungen einen Bericht erarbeitete. Darin wurde festgestellt, dass Scotland Yard bei den Ermittlungen auf dem rechten Auge blind war. Und es wurden Empfehlungen abgegeben, wie institutioneller Rassismus nicht nur in den Sicherheitsbehörden bekämpft werden kann, sondern in der Gesellschaft insgesamt. Auch für Deutschland wäre ein solches unabhängiges Gremium besser, das nicht nur Pannen im Getriebe untersucht, sondern den Blick schärft, wie weit wir noch zurückliegen bei den Mindesstandards für eine moderne Einwanderungsgesellschaft."
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