... newer stories
Mittwoch, 11. Januar 2012
Veranstaltung: Von der Notwendigkeit und Unmöglichkeit von Kategorien
urmila, 19:19h
im Rahmen des Labor Migration der HU Berlin
Freitag, 13.01.12, 10.00 bis 13.00 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie, Möhrenstraße 41, 10117 Berlin, Raum 107a
Migrationsforschung beruht immer wieder und allzu oft auf ethnifizierenden Kategorien, die eine kritische Rassismustheorie infrage stellt. Der Workshop stellt die Ergebnisse einer Reflexion darüber vor, wie wir mit dieser Problematik umgehen können und stellt sie zur allgemeinen Diskussion.
Manuela Bojadzijev und Urmila Goel stellen Diskussionen mit Serhat Karakayali, Isabel Lorey, Paul Mecheril, Nora Sternfeld und Ceren Türkmen vor.
Freitag, 13.01.12, 10.00 bis 13.00 Uhr
Institut für Europäische Ethnologie, Möhrenstraße 41, 10117 Berlin, Raum 107a
Migrationsforschung beruht immer wieder und allzu oft auf ethnifizierenden Kategorien, die eine kritische Rassismustheorie infrage stellt. Der Workshop stellt die Ergebnisse einer Reflexion darüber vor, wie wir mit dieser Problematik umgehen können und stellt sie zur allgemeinen Diskussion.
Manuela Bojadzijev und Urmila Goel stellen Diskussionen mit Serhat Karakayali, Isabel Lorey, Paul Mecheril, Nora Sternfeld und Ceren Türkmen vor.
0 Kommentare in: veranstaltung ... comment ... link
Dienstag, 10. Januar 2012
Polizeigewalt bei Oury Jalloh Gedenkdemo
urmila, 20:19h
Unter anderem das Grundrechtekomitee hat schon am Sonntag über überzogene Polizeigewalt bei der Demonstration zum siebten Todestag von Oury Jalloh berichtet. Mouctar Bah, einer der Organisatoren, wurde nach einem Polizeieingriff nach der Demonstration bewusstlos ins Krankenhaus gebracht. Heute berichtet auch die taz darüber (mit einer etwas anderen Darstellungen der Vorkomnisse) und berichtet auch nochmal über die Ungereimtheiten in dem Prozess um Oury Jallohs Tod.
Nachtrag 14.01.12: Die taz berichtet über Kritik am Dessauer Polizeieinsatz und die Forderung nach einer unabhängigen Überprüfung.
Nachtrag 17.01.12: Laut taz erinnert der Innenminister Sachsen-Anhalts sein Polizist_innen per Brief daran, dass sie dem Gesetz unterliegen.
Nachtrag 14.01.12: Die taz berichtet über Kritik am Dessauer Polizeieinsatz und die Forderung nach einer unabhängigen Überprüfung.
Nachtrag 17.01.12: Laut taz erinnert der Innenminister Sachsen-Anhalts sein Polizist_innen per Brief daran, dass sie dem Gesetz unterliegen.
0 Kommentare in: rassistisch ... comment ... link
Dienstag, 10. Januar 2012
Nicht mehr mitspielen
urmila, 00:03h
Im taz Montagsinterview" setzt sich der frühere Politiker Mehmet Daimagüler kritisch mit seiner früheren Rolle auseinander:
"Ich habe zwanzig Jahre lang die Schnauze gehalten und das Spiel mitgespielt. Irgendwann hat man keine Lust mehr und dann ist es auch gut. "
"Ich habe mich damals im Vorstand der FDP für ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht engagiert, aber zugleich habe ich die Klappe gehalten, wenn es um Kernbereiche des Diskurses ging. Wenn ich forderte, dass hier und dort am Staatsbürgerschaftsrecht etwas geändert wird, habe ich nicht gesagt, dass ich das Recht insgesamt in weiten Teilen für rassistisch halte. Weil das auch das Ende meiner politischen Karriere bedeutet hätte."
"Wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass mir schon damals klar war, dass solche Sprüche irgendwo zwischen Ignoranz und Opportunismus angesiedelt waren."
"Nicht Angst, andersherum: das Bedürfnis, geliebt zu werden. Jeder möchte doch geliebt werden."
"Vielleicht war ich einfach ein kleinbürgerlicher Spießer, der dazugehören wollte."
Beeindruckende Reflexion.
"Ich habe zwanzig Jahre lang die Schnauze gehalten und das Spiel mitgespielt. Irgendwann hat man keine Lust mehr und dann ist es auch gut. "
"Ich habe mich damals im Vorstand der FDP für ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht engagiert, aber zugleich habe ich die Klappe gehalten, wenn es um Kernbereiche des Diskurses ging. Wenn ich forderte, dass hier und dort am Staatsbürgerschaftsrecht etwas geändert wird, habe ich nicht gesagt, dass ich das Recht insgesamt in weiten Teilen für rassistisch halte. Weil das auch das Ende meiner politischen Karriere bedeutet hätte."
"Wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass mir schon damals klar war, dass solche Sprüche irgendwo zwischen Ignoranz und Opportunismus angesiedelt waren."
"Nicht Angst, andersherum: das Bedürfnis, geliebt zu werden. Jeder möchte doch geliebt werden."
"Vielleicht war ich einfach ein kleinbürgerlicher Spießer, der dazugehören wollte."
Beeindruckende Reflexion.
0 Kommentare in: andere deutsche ... comment ... link
Black Face im Theater
urmila, 23:53h
Die taz berlin hat jetzt auch das Black Facing im Schlosspark Theater aufgegriffen:
"Für Aufruhr sorgte die Begründung der Theatermacher, warum es kaum schwarze Schauspieler an deutschen Ensemble gebe: "Allein deswegen, weil das Stückrepertoire ihnen zu wenige Rollen in einer Spielzeit bieten könnte, die ein Festengagement rechtfertigen." "
Das zeigt klar die rassistische Grundhaltung der Theatermacher_innen. Weiße können einen Schwarzen spielen. Schwarze aber können keine Rollen spielen, die nicht explizit für Schwarze geschrieben sind. Warum eigentlich nicht.
Die taz berlin zitiert Sheila Mysorekar:
""Wenn das Theater erkläre, es gäbe nicht genug Rollen für schwarze Schauspieler, um sie permanent zu engagieren, halte es die Theaterleitung offenbar für unmöglich, Rollen wie Hamlet oder Maria Stuart mit Afrodeutschen zu besetzen. "Aber wer weiß - vielleicht möchten sie die schwarzen Schauspieler mit weißer Farbe anmalen, und dann geht es.""
Nachtrag 15.02.12: Eren Ünsal geht in der taz auf die diskriminierende Einstellungspraxis ein:
"Auf die müssen wir natürlich reagieren, das ist unsere Aufgabe. Auf der anderen Seite gibt es die Aussage eines Theater-Mitarbeiters, dass kaum einem Ensemble schwarze SchauspielerInnen angehörten, weil es zu wenig Rollen für sie gebe. Es geht darum zu klären, was genau damit gemeint ist und wie es mit der Einstellungspraxis aussieht."
taz: "Inwiefern?"
Ünsal: "Wenn das die gängige Einstellungspraxis ist, liegt es nahe, Diskriminierung zu vermuten. Das würde bedeuten, dass schwarze Schauspielerinnen und Schauspieler chancenlos sind. Mit diesen Themen haben wir uns an das Theater gewandt und die Bitte geäußert, mit uns ins Gespräch zu kommen."
"Für Aufruhr sorgte die Begründung der Theatermacher, warum es kaum schwarze Schauspieler an deutschen Ensemble gebe: "Allein deswegen, weil das Stückrepertoire ihnen zu wenige Rollen in einer Spielzeit bieten könnte, die ein Festengagement rechtfertigen." "
Das zeigt klar die rassistische Grundhaltung der Theatermacher_innen. Weiße können einen Schwarzen spielen. Schwarze aber können keine Rollen spielen, die nicht explizit für Schwarze geschrieben sind. Warum eigentlich nicht.
Die taz berlin zitiert Sheila Mysorekar:
""Wenn das Theater erkläre, es gäbe nicht genug Rollen für schwarze Schauspieler, um sie permanent zu engagieren, halte es die Theaterleitung offenbar für unmöglich, Rollen wie Hamlet oder Maria Stuart mit Afrodeutschen zu besetzen. "Aber wer weiß - vielleicht möchten sie die schwarzen Schauspieler mit weißer Farbe anmalen, und dann geht es.""
Nachtrag 15.02.12: Eren Ünsal geht in der taz auf die diskriminierende Einstellungspraxis ein:
"Auf die müssen wir natürlich reagieren, das ist unsere Aufgabe. Auf der anderen Seite gibt es die Aussage eines Theater-Mitarbeiters, dass kaum einem Ensemble schwarze SchauspielerInnen angehörten, weil es zu wenig Rollen für sie gebe. Es geht darum zu klären, was genau damit gemeint ist und wie es mit der Einstellungspraxis aussieht."
taz: "Inwiefern?"
Ünsal: "Wenn das die gängige Einstellungspraxis ist, liegt es nahe, Diskriminierung zu vermuten. Das würde bedeuten, dass schwarze Schauspielerinnen und Schauspieler chancenlos sind. Mit diesen Themen haben wir uns an das Theater gewandt und die Bitte geäußert, mit uns ins Gespräch zu kommen."
0 Kommentare in: rassistisch ... comment ... link
Samstag, 7. Januar 2012
Blackfacing-Kritik in den Medien
urmila, 17:22h
Am Ende ihrer Rezeinsion des Films Huhn mit Pflaumen schreibt Christina Nord in der taz:
"Blackfacing im europäischen Goldkantenkino - das hat's nun wirklich nicht gebraucht."
Und DRadio Wissen greift die Diskussion um Blackface im Schlossparktheater auf.
"Blackfacing im europäischen Goldkantenkino - das hat's nun wirklich nicht gebraucht."
Und DRadio Wissen greift die Diskussion um Blackface im Schlossparktheater auf.
0 Kommentare in: rassistisch ... comment ... link
Mittwoch, 4. Januar 2012
Die Muslime müssen ...
urmila, 19:50h
Laut epd hat der Kölner Kardinal Meisner kritisiert, "dass von offizieller muslimischer Seite keine Verurteilung" der Anschläge auf Christ_innen in Nigeria erfolgt sei.
Abgesehen davon, dass sich hier mal wieder die Frage stellt, wer mit wem in einen Topf geworfen wird, was eine "offizielle muslimische Seite" ist, was die mit den Anschlägen zu tun hat, ob sich auch die "offizielle christliche Seite" zu allen Terrorakten von Christ_innen weltweit verhalten muss, etc. - abgesehen davon, scheint der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland schon am 26.12.11 eine Stellungnahme abgegeben zu haben. epd zitiert den Zentralrats-Vorsitzenden Aiman Mazyek:
"Das Maß ist langsam voll, sich immer distanzieren zu müssen und hinterher auch noch vorwerfen zu lassen, man habe es nicht getan."
Abgesehen davon, dass sich hier mal wieder die Frage stellt, wer mit wem in einen Topf geworfen wird, was eine "offizielle muslimische Seite" ist, was die mit den Anschlägen zu tun hat, ob sich auch die "offizielle christliche Seite" zu allen Terrorakten von Christ_innen weltweit verhalten muss, etc. - abgesehen davon, scheint der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland schon am 26.12.11 eine Stellungnahme abgegeben zu haben. epd zitiert den Zentralrats-Vorsitzenden Aiman Mazyek:
"Das Maß ist langsam voll, sich immer distanzieren zu müssen und hinterher auch noch vorwerfen zu lassen, man habe es nicht getan."
0 Kommentare in: islamophobie ... comment ... link
Montag, 2. Januar 2012
17jährigen in Wohnungslosigkeit abgeschoben
urmila, 23:53h
Die taz berichtet, dass Deutschland im Rahmen des Dublin II-Verfahrens Minderjährige in andere EU-Staaten abschiebt, ohne dass geklärt ist, dass diese versorgt sind - und so gegen eine EU-Richtlinie verstösst. Im konkreten Fall geht es umd ie wiederholte Abschiebung eines 17jährigen Afghanen nach Italien, wo er keine Unterkunft bekommt.
0 Kommentare in: abschieben ... comment ... link
Sonntag, 1. Januar 2012
Hambacher Fest
urmila, 14:49h
Vor ein Tagen war ich zum erstenmal auf dem Hambacher Schloß und habe mir die Ausstellung zum Hambacher Fest angeschaut. Die Ausstellung und auch unsere Ausstellungsführerin sind sehr bemüht, auch Frauen in der Ausstellung vorkommen zu lassen. Das ist sehr angenehm. Aber noch etwas unbeholfen, denn die Frauen kommen doch wieder nur als Nebenfiguren vor und Nebenbemerkungen von Männern werden zu emanzipatorischen Aussagen stilisiert (und in der Führung emanzipatorische Aussagen durch sexistische Rahmung abgemildert).
Zum Hambacher Fest und der Demokratiebewegung habe ich einiges gelernt. Insbesondere die Vielfältigkeit der Stimmen, wenn diese auch in der Ausstellung nicht wirklich hervorgehoben wurden (sondern eher von der Geschichtslehrerin mit der ich da war). Die Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit des Hambacher Festes zu beleuchten, wäre sehr spannend gewesen - aber natürlich weniger heroisch.
Interessant fand ich auch diese Tafel der Ausstellung:

Sie berichtet von Bücherverbrennungen beim ersten Wartburgfest der Burschenschaften 1817. Der napoleonische Code Civil und Literatur jüdischer Schriftsteller_innen wurden verbrannt. Da hatten die Burschenschaften damals schon Ähnlichkeiten mit denen heute.
Erschreckend (wenn auch nicht unerwartet) war auch die Reaktion einer Besucher_in auf die Frage, warum denn wohl Pol_innen am Hambacher Fest teilgenommen hätten und wohin sie wollten. Dass es polnische Revolutionär_innen waren, die ins freiheitliche Frankreich wollten, und nicht Wirtschaftsflüchtlinge, die ins gelobte Land Deutschland wollen, war erklärungsbedürftig.
Für Deutschnationales gab es leider in der Ausstellung viele Anknüpfungspunkte.
Zum Hambacher Fest und der Demokratiebewegung habe ich einiges gelernt. Insbesondere die Vielfältigkeit der Stimmen, wenn diese auch in der Ausstellung nicht wirklich hervorgehoben wurden (sondern eher von der Geschichtslehrerin mit der ich da war). Die Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit des Hambacher Festes zu beleuchten, wäre sehr spannend gewesen - aber natürlich weniger heroisch.
Interessant fand ich auch diese Tafel der Ausstellung:

Sie berichtet von Bücherverbrennungen beim ersten Wartburgfest der Burschenschaften 1817. Der napoleonische Code Civil und Literatur jüdischer Schriftsteller_innen wurden verbrannt. Da hatten die Burschenschaften damals schon Ähnlichkeiten mit denen heute.
Erschreckend (wenn auch nicht unerwartet) war auch die Reaktion einer Besucher_in auf die Frage, warum denn wohl Pol_innen am Hambacher Fest teilgenommen hätten und wohin sie wollten. Dass es polnische Revolutionär_innen waren, die ins freiheitliche Frankreich wollten, und nicht Wirtschaftsflüchtlinge, die ins gelobte Land Deutschland wollen, war erklärungsbedürftig.
Für Deutschnationales gab es leider in der Ausstellung viele Anknüpfungspunkte.
0 Kommentare in: geschichtsschreibung ... comment ... link
Gegen Nazis
urmila, 14:38h
An der Haltestelle August-Bebel-Strasse in Karlsruhe


0 Kommentare in: engagiert ... comment ... link
... older stories