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Donnerstag, 9. November 2006
Girl-friend
urmila, 14:58h
Ich dachte immer, dass 'girl-friend' in einer Beziehung die Frau bzw. Frauen bezeichnet. Das stimmt - zumindest in Australien - aber nur, wenn es sich um die 'girl-friend' eines Mannes handelt. Da ist bei der Bezeichnung klar, dass er eine erotische Beziehung mit ihr hat. Wenn eine Frau von ihrer 'girl-friend' redet, bedeutet das etwas anderes. Es heißt schlicht, dass es eine weibliche Freundin ist. Die männlichen Freunde heißen bei Männern allerdings nicht 'boy-friend'. 'Friend' ist eindeutig männlich. Meine Mitbewohnerin erklärte mir das heute damit, dass Mädchen halt immer so einen Schwarm Freundinnen um sich haben, das sind dann halt die 'girl-friends'. Wenn aber ich von meiner Freundin sprechen will, dann ist das Wort 'girl-friend' nicht eindeutig, da muss ich schon von meiner 'partner' sprechen, welche dann wieder nicht eindeutig weiblich ist.
Ist das nun eine australische Eigenart der englischen Sprache? Oder gibt es das auch woanders?
Ist das nun eine australische Eigenart der englischen Sprache? Oder gibt es das auch woanders?
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Bei Flüchtlingen ist alles anders
urmila, 04:03h
Für sie gelten insbesondere keine universalen Menschenrechte wie z.B. die alltägliche Arbeit ini gegen abschiebehaft zeigt und katunia immer mal in ihrem Blog beschreibt.
Daher ist es auch nur konsequent, dass sie in den ersten drei Jahren kein Elterngeld bekommen sollen wie der Newsletter Migration und Bevölkerung berichtet:
"Auf Betreiben der Unions-Innenminister der Länder hat das Bundeskabinett Anfang Oktober beschlossen, dass Flüchtlinge mit humanitärem Bleiberecht erst dann Anspruch auf das Mindestelterngeld haben, wenn sie bereits 3 Jahre in Deutschland leben. Zuvor hatte es diese 3-Jahres-Frist nicht gegeben. Der Berliner Flüchtlingsrat hält die Regelung für verfassungswidrig, da das Bundesverfassungsgericht 2004 festgelegt hat, dass Ausländer mit humanitärem Bleiberecht, wie etwa Kriegsflüchtlinge, nicht anders behandelt werden dürfen als andere Ausländer mit befristetem Aufenthalt (Az.: 1 BvL 4/97 und 1 BvR 2515/95)."
Daher ist es auch nur konsequent, dass sie in den ersten drei Jahren kein Elterngeld bekommen sollen wie der Newsletter Migration und Bevölkerung berichtet:
"Auf Betreiben der Unions-Innenminister der Länder hat das Bundeskabinett Anfang Oktober beschlossen, dass Flüchtlinge mit humanitärem Bleiberecht erst dann Anspruch auf das Mindestelterngeld haben, wenn sie bereits 3 Jahre in Deutschland leben. Zuvor hatte es diese 3-Jahres-Frist nicht gegeben. Der Berliner Flüchtlingsrat hält die Regelung für verfassungswidrig, da das Bundesverfassungsgericht 2004 festgelegt hat, dass Ausländer mit humanitärem Bleiberecht, wie etwa Kriegsflüchtlinge, nicht anders behandelt werden dürfen als andere Ausländer mit befristetem Aufenthalt (Az.: 1 BvL 4/97 und 1 BvR 2515/95)."
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Verschärfung Ausländerrecht
urmila, 03:57h
Der Newsletter Migration und Bevölkerung berichtet:
"Das Bundesinnenministerium will die anstehende Umsetzung von EU-Richtlinien dazu nutzen, das Ausländerrecht zu verschärfen. Eine Arbeitsgruppe von Union und SPD erarbeitet derzeit einen Gesetzentwurf, der noch dieses Jahr vorgelegt werden soll. Auf die ursprünglich vorgesehene Erleichterung der Einwanderung Hochqualifizierter will die Bundesregierung offenbar doch verzichten.
Ausländische Studierende sollen bei ihrer Einreise zunächst nur noch eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr und nicht mehr wie bisher für zwei Jahre erhalten. Damit müssten sie sich häufiger bei den Behörden melden. Außerdem sollen künftig auch Personen sicherheitsüberprüft werden, die für ausländische Studierende bürgen. ....
Uneinigkeit zwischen SPD und Union herrscht bei der Altersgrenze für den Nachzug von Ehepartnern. Während die Union dafür plädiert, den Nachzug nur dann zu erlauben, wenn der Ehepartner mindestens 21 Jahre alt ist, hält der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dieter Wiefelspütz dies für verfassungswidrig. ....
Weiterhin unklar ist, wer von den rund 200.000 geduldeten Ausländern von einer Bleiberechtsregelung profitieren wird ..."
"Das Bundesinnenministerium will die anstehende Umsetzung von EU-Richtlinien dazu nutzen, das Ausländerrecht zu verschärfen. Eine Arbeitsgruppe von Union und SPD erarbeitet derzeit einen Gesetzentwurf, der noch dieses Jahr vorgelegt werden soll. Auf die ursprünglich vorgesehene Erleichterung der Einwanderung Hochqualifizierter will die Bundesregierung offenbar doch verzichten.
Ausländische Studierende sollen bei ihrer Einreise zunächst nur noch eine Aufenthaltserlaubnis für ein Jahr und nicht mehr wie bisher für zwei Jahre erhalten. Damit müssten sie sich häufiger bei den Behörden melden. Außerdem sollen künftig auch Personen sicherheitsüberprüft werden, die für ausländische Studierende bürgen. ....
Uneinigkeit zwischen SPD und Union herrscht bei der Altersgrenze für den Nachzug von Ehepartnern. Während die Union dafür plädiert, den Nachzug nur dann zu erlauben, wenn der Ehepartner mindestens 21 Jahre alt ist, hält der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dieter Wiefelspütz dies für verfassungswidrig. ....
Weiterhin unklar ist, wer von den rund 200.000 geduldeten Ausländern von einer Bleiberechtsregelung profitieren wird ..."
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Mitte der Gesellschaft
urmila, 02:18h
Die taz berichtet über eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Rechtsextremismus in Deutschland (pdf):
"Brähler und sein Kollege Oliver Decker bestätigten andere Studien, nach denen Rechtsextremismus keine gesellschaftliche Randerscheinung ist. Knapp 60 Prozent der Deutschen mit gefestigtem rechtsextremem Weltbild wählen Union, SPD oder Grüne. "Rechtsextremismus ist eigentlich der falsche Begriff", sagt Brähler, "er verschleiert, dass derartige Einstellungen längst in unserer Mitte zu Hause sind.""
Es geht nicht um den Rechtsextremismus von ein paar verwirrten Köpfen, es geht um die rassistische Strukturierung der Gesellschaft, die sich in den Institutionen und den Einstellungen reflektiert. Studien zu Rechtsextremismus (auch die zitierte) berücksichtigen dabei immer nur die Extreme. Rassismus ist noch viel mehr in der Mitte der Gesellschaft verankert.
"Brähler und sein Kollege Oliver Decker bestätigten andere Studien, nach denen Rechtsextremismus keine gesellschaftliche Randerscheinung ist. Knapp 60 Prozent der Deutschen mit gefestigtem rechtsextremem Weltbild wählen Union, SPD oder Grüne. "Rechtsextremismus ist eigentlich der falsche Begriff", sagt Brähler, "er verschleiert, dass derartige Einstellungen längst in unserer Mitte zu Hause sind.""
Es geht nicht um den Rechtsextremismus von ein paar verwirrten Köpfen, es geht um die rassistische Strukturierung der Gesellschaft, die sich in den Institutionen und den Einstellungen reflektiert. Studien zu Rechtsextremismus (auch die zitierte) berücksichtigen dabei immer nur die Extreme. Rassismus ist noch viel mehr in der Mitte der Gesellschaft verankert.
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