Freitag, 6. Oktober 2006
Australische Rituale
Ich durfte heute ein altes australisches Ritual - das mir sehr seltsam anmutete - beobachten: die 'Graduation' an der University of New England.

Rituale an der UNE

Zu Beginn der Veranstaltung bedankte sich der Chancellor (so wie es hier üblich scheint - zumindest habe ich das schon ein paarmal mitbekommen) bei den "traditional owners of the land". Er ging dann allerdings nahtlos dazu über, sich bei denen zu bedanken, die zur Gründung der Universität Anfang des 20. Jahrhunderts beigetragen hatten. Das waren vermutlich die, die den "traditional owners" das Land weggenommen hatten bzw. anders formuliert sich selber angeeignet hatten.

Interessant war am Rande auch, dass fast alle Graduierten der Informatik einen 'indischen' Namen hatten.

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"I'm a poet, I'm a feminist, and I'm Muslim"
Ein Interview mit der pakistanischen Dichterin Kyla Pasha

Nachtrag 02.11.06: Das Theaterstück 'Dost' von Kyla wurde jetzt von der südasiatischen Zeitschrift Himal veröffentlicht.

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Schweden und Rinkebyer
"Rinkeby. Der Stockholmer Vorort ist landesweit zu einem Symbol geworden, dass es ein Schweden gibt, das nicht zu Schweden gehört." schreibt die Ulrike Herman in der taz, weil in diesem Ort viele 'MigrantInnen' leben.

Was will sie damit sagen? Dass die 'MigrantInnen' nicht zu 'Schweden' gehören? - Sie hat sicher recht, dass sie aus 'Schweden' ausgegrenzt werden und sich in der Folge auch selber abgrenzen. Das ändert aber doch nichts daran, dass sie zu 'Schweden' gehören.

Einer ihrer Interviewpartner ironisiert das sehr schön: Deswegen hat er vor zwei Jahren Gringo gegründet, das sich selbst provokant "Schwedens schwedischstes Magazin" nennt. Zanyar Adami grinst: "Es zeigt, wie Schweden wirklich ist."

PS: Der Titel des Artikels 'Burka statt Ikea' ist ziemlich schwach. Wenn dann doch eher: Burka und Ikea.

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