Freitag, 18. Mai 2007
Nationalfeiertag
urmila, 20:22h
Ich habe dem norwegischen Nationalfeiertag mit negativen Gefühlen entgegen gesehen, viel vorher drüber geredet und mir teilnehmende Beobachtung vorgenommen.
Gestern war es nun so weit. Den Wecker hätte ich mir nicht stellen müssen. Um 7.05 uhr wurde ich wach getrommelt. Der Tag fing also negativ wie erwartet an oder eigentlich negativer. Dann habe ich mich auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Der Weg war gesäumt von Fahnen.
Die Dichte der TrachtenträgerInnen wurde immer höher. An der Kirche standen SoldatInnen (die Kanone übersah ich und bemerkte sie erst nachher auf meinem Foto).
Und dann stiess ich auf eine der Prozessionen:
Die Jungs waren militaristischer als ich dachte. Aber irgendwie auch ziemlich lächerlich. 'Echte' SoldatInnen sah ich später auch marschieren.
Mich hat vorallem überrascht, wie wenig mich das ganze aufgeregt hat. Ich fand es weniger abstossend als den rheinischen Karneval. Ist so eine Feier von Nationalismus gar nicht so schlimm? Oder bin ich schon so an die ganzen Fahnen und das Getrommele gewöhnt, dass mich nichts mehr schreckt?
Abends beim Zappen wurde mir wieder unwohler. Berichterstattungen von Prozessionen in Beijing, Tansania und der Antarktis. Dieser Tag muss die 'NorwegerInnen' echt bewegen, wenn sie nicht nur hier in Norwegen in Massen auf die Straße gehen sondern auch am anderen Ende der Welt. Was bedeutet das ganze? Ich hatte das klare Gefühl, dass ich nicht wirklich weiss, was abgeht. Ich verbinde mit dem ganzen nichts, es sagt mir nicht viel. Mir fehlt die Kenntnis über die Diskurse.
Heute beim Mittagessen wurde mir dann von meinen KollegInnen bestätigt, dass es ein ganz besonderer Tag für sie ist. Gemeinschaftsgefühl. Feierlich. Frühling. Diffus.
Wir haben über einiges geredet und ich konnte meine Eindrücke etwas sortieren. Wenn ich weiter bin mit dem Sortieren dann mehr von Gender und Bunad. Jetzt schon etwas zur Präsenz von rassifizierten Personen bei den Feierlichkeiten.
Gestern war es nun so weit. Den Wecker hätte ich mir nicht stellen müssen. Um 7.05 uhr wurde ich wach getrommelt. Der Tag fing also negativ wie erwartet an oder eigentlich negativer. Dann habe ich mich auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Der Weg war gesäumt von Fahnen.
Die Dichte der TrachtenträgerInnen wurde immer höher. An der Kirche standen SoldatInnen (die Kanone übersah ich und bemerkte sie erst nachher auf meinem Foto).
Und dann stiess ich auf eine der Prozessionen:
Die Jungs waren militaristischer als ich dachte. Aber irgendwie auch ziemlich lächerlich. 'Echte' SoldatInnen sah ich später auch marschieren.
Mich hat vorallem überrascht, wie wenig mich das ganze aufgeregt hat. Ich fand es weniger abstossend als den rheinischen Karneval. Ist so eine Feier von Nationalismus gar nicht so schlimm? Oder bin ich schon so an die ganzen Fahnen und das Getrommele gewöhnt, dass mich nichts mehr schreckt?
Abends beim Zappen wurde mir wieder unwohler. Berichterstattungen von Prozessionen in Beijing, Tansania und der Antarktis. Dieser Tag muss die 'NorwegerInnen' echt bewegen, wenn sie nicht nur hier in Norwegen in Massen auf die Straße gehen sondern auch am anderen Ende der Welt. Was bedeutet das ganze? Ich hatte das klare Gefühl, dass ich nicht wirklich weiss, was abgeht. Ich verbinde mit dem ganzen nichts, es sagt mir nicht viel. Mir fehlt die Kenntnis über die Diskurse.
Heute beim Mittagessen wurde mir dann von meinen KollegInnen bestätigt, dass es ein ganz besonderer Tag für sie ist. Gemeinschaftsgefühl. Feierlich. Frühling. Diffus.
Wir haben über einiges geredet und ich konnte meine Eindrücke etwas sortieren. Wenn ich weiter bin mit dem Sortieren dann mehr von Gender und Bunad. Jetzt schon etwas zur Präsenz von rassifizierten Personen bei den Feierlichkeiten.
... comment