Samstag, 29. April 2006
Erster Mai
In der taz berlin zum Kreuzberger Myfest:

"Der Frust ist groß bei vielen Berliner Migrantinnen und Migranten: Als ausgrenzend, sogar kriminalisierend erleben sie die Debatten um Gewalt an Schulen oder Moscheeneubauten in Berlin. Dass dieser Frust am diesjährigen 1. Mai zu Randale führen könnte, befürchtet in Kreuzberg dennoch niemand.

"Wir kennen es ja nicht anders", sagt eine Sozialarbeiterin türkischer Herkunft, die namentlich nicht genannt werden möchte. "Der Frust ist doch immer da", sagt auch Levent Gülfirat vom Jugendtreff Omayra, der vor allem von türkisch- und kurdischstämmigen Jugendlichen besucht wird. Steine schmeißen würden die Jugendlichen deshalb aber nicht, sagt Gülfirat. Er meint jedoch: "Der Eindruck, dass so etwas drohen könnte, wird bewusst erweckt." Der "böse Ausländer" sei zurzeit eben ein gutes Thema."


Die 'AusländerInnen' sind es schon so gewöhnt, dass sie ausgegrenzt, diskriminiert, zum Sündenbock gemacht werden, dass sie es als Normalität erfahren.

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