Sonntag, 9. April 2006
Alltägliches Othering
urmila, 16:10h
"Mein Traummann, ich spürte es sofort, war schwer enttäuscht. Ich weiß nicht, was schlimmer für ihn war: dass ich den tollen Schritten, die er mit so viel Mühe in der Tanzschule gelernt hatte, nicht folgen konnte oder dass ich ihn nicht wegen seiner (für mich antrainierten) Geschicklichkeit bewunderte. Na ja, zumindest hat er durch mich erfahren, dass nicht alle Lateinamerikaner "Salsa tanzen können", zumindest nicht in dem Stil, wie die meisten Deutschen es erwarten. Es gibt sogar jede Menge Lateinamerikaner, denen hängt Salsa zu den Ohren heraus. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch viele Deutsche gibt, die keine Blasmusik mögen."
beschreibt Mariella Checa im taz mag eine ihrer vielen Erfahrungen von Othering in Deutschland. Und schliesst den Artikel mit:
"Denn man braucht nicht unbedingt mit Fremdenfeindlichkeit konfrontiert zu werden, um sich "außerhalb" zu fühlen. Es reichen die täglichen Kleinigkeiten: nicht angesprochen, angeschaut oder begrüßt zu werden. Nicht ernst genommen zu werden."
beschreibt Mariella Checa im taz mag eine ihrer vielen Erfahrungen von Othering in Deutschland. Und schliesst den Artikel mit:
"Denn man braucht nicht unbedingt mit Fremdenfeindlichkeit konfrontiert zu werden, um sich "außerhalb" zu fühlen. Es reichen die täglichen Kleinigkeiten: nicht angesprochen, angeschaut oder begrüßt zu werden. Nicht ernst genommen zu werden."
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