Samstag, 8. April 2006
'Rechtes' Gedankengut gibt es immer
urmila, 23:29h
"Glauben Sie nicht, dass es rechtes Gedankengut immer gibt?", fragt er gereizt. "Das ist eben eine Strömung. Die muss man akzeptieren. Es ist nun mal so. Die Rechten sind da." wird der ehrenamtliche Bürgermeister von Bargischow im taz-dossier: Nazi-Aufbau Ost zitiert.
Im ersten Teil: "Glauben Sie nicht, dass es rechtes Gedankengut immer gibt?" stimme ich ihm weitgehend zu. Ich würde allerdings eher 'überall' als 'immer' sagen, denn genau das ist das Problem in unserer (und vielen anderen) Gesellschaft, 'rechtes Gedankengut' ist weit verbreitet. Damit meine ich rassisistische Denkstrukturen, die historisch gewachsen und institutionell verankert sind. Sie beeinflussen, wie die Mehrheit der 'Weißen' denken und handeln. Sie werden solange sie nicht reflektiert werden, permanent reproduziert.
Wer den Erfolg der 'Neonazis' verhindern will, muss daher die Mitte der Gesellschaft zur Refektion über diese rassistischen Strukturen bringen. Denn aus der Mitte kommt die Unterstützung für die ExtremistInnen. Und aus der Mitte kommen ganz viele alltäglichen, selbstverständlichen Rassismen.
So hat es der Bürgermeister aber vermutlich nicht gemeint. Er differenziert zwischen den 'Rechten' und sich selber. Und die ersten sind seiner Meinung nach auch nicht gefährlich. Da unterscheiden wir uns in der Einschätzung doch fundamental.
Die 'Rechten' sind nicht nur eine Strömung. Sie sind die Spitze des Eisbergs.
Im ersten Teil: "Glauben Sie nicht, dass es rechtes Gedankengut immer gibt?" stimme ich ihm weitgehend zu. Ich würde allerdings eher 'überall' als 'immer' sagen, denn genau das ist das Problem in unserer (und vielen anderen) Gesellschaft, 'rechtes Gedankengut' ist weit verbreitet. Damit meine ich rassisistische Denkstrukturen, die historisch gewachsen und institutionell verankert sind. Sie beeinflussen, wie die Mehrheit der 'Weißen' denken und handeln. Sie werden solange sie nicht reflektiert werden, permanent reproduziert.
Wer den Erfolg der 'Neonazis' verhindern will, muss daher die Mitte der Gesellschaft zur Refektion über diese rassistischen Strukturen bringen. Denn aus der Mitte kommt die Unterstützung für die ExtremistInnen. Und aus der Mitte kommen ganz viele alltäglichen, selbstverständlichen Rassismen.
So hat es der Bürgermeister aber vermutlich nicht gemeint. Er differenziert zwischen den 'Rechten' und sich selber. Und die ersten sind seiner Meinung nach auch nicht gefährlich. Da unterscheiden wir uns in der Einschätzung doch fundamental.
Die 'Rechten' sind nicht nur eine Strömung. Sie sind die Spitze des Eisbergs.
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