Montag, 17. April 2006
Zehn Fragen zur Einbürgerung
formuliert Fahimeh Farsaie in der Verlegertaz. Ein kleiner Auszug:

"- Sind Transfrauen und Transmänner ganz normale Menschen oder Kranke?
- Die deutsche Rechtsordnung geht von der eindeutigen Unterscheidung des Geschlechts in "männlich" und "weiblich" aus. Dies schließt intersexuelle Menschen aus. Ist Ihrer Auffassung nach eine bipolare Geschlechterdefinition notwendig? Kann man die Kategorie "Geschlecht" künftig aus allen offiziellen Dokumenten streichen?
- Können Sie erklären, was unter dem Begriff "Gender" zu verstehen ist?"


Farsaie hat die Fragen an katholische Würdenträger und christliche Politiker geschickt, um zu sehen wie bereit und fähig sie sind in einer "sexuell befreiten, geschlechtergerechten Gesellschaft" zu leben. Antworten hat sie keine bekommen.

... comment

 
In unserem Sandkasten gab es kleine und große Haufen, einige wuchsen, andere wurden zerstört. Manche waren von mittlerer Größe, wieder andere von einer Form, die mit einem Haufen kaum etwas gemein hatte. Gerne stritten wir uns wegen der Mächtigkeit und Schönheit dieser Haufen und forderten von den Erwachsenen eine eindeutige Entscheidung, einen Kriterienkatalog. Doch sie hatten keinen. Statt ihre Unwissenheit einzugestehen, zuckten sie nur mit den Schultern, und einige Neunmalkluge unter ihnen verkniffen sich nicht den Hinweis auf die alte Frage: Durch welches Sandkorn wird ein kleiner Haufen zu einem großen?

So war das im christlichen Sandkasten, da wir uns ohne Blick in das Standesregister gerne nach sozialer Herkunft und Geschlecht getrennt anordneten. Vielleicht haben uns die islomophoben Eltern dazu gezwungen, weil sie Angst davor hatten, uns wie die kleinen Moslems ohne Ansehen der Herkunft und des Geschlechtes zusammen spielen und aufwachsen zu lassen. Und als wir dann größer wurden haben sie uns auch noch gemischtgeschlechtlich zwangsverheiratet.

... link  


... comment