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Dienstag, 21. Mai 2013
Umfragen
urmila, 02:14h
Die taz meldet:
"Zwei neue Umfragen zu Steuererhöhungen und der Vermögensverteilung in Deutschland kommen zu gegenteiligen Ergebnissen. TNS Infratest ermittelte im Auftrag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes eine Dreiviertelmehrheit in der Bevölkerung, die sich für eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen ausspricht.
Eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zu den Steuerplänen der Opposition kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass eine Mehrheit von 63 Prozent die von den Grünen geplante Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 49 Prozent ablehnt."
Das zeigt, wie vorsichtig Umfragen zu interpretieren sind. Eigentlich müsste mensch sich immer erst genau ansehen, welche Fragen wem gestellt wurden und wie diese ausgewertet wurden, um überhaupt einen Anhaltspunkt dafür zu haben, worüber die Umfragen vielleicht was aussagen könnten.
"Zwei neue Umfragen zu Steuererhöhungen und der Vermögensverteilung in Deutschland kommen zu gegenteiligen Ergebnissen. TNS Infratest ermittelte im Auftrag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes eine Dreiviertelmehrheit in der Bevölkerung, die sich für eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen ausspricht.
Eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zu den Steuerplänen der Opposition kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass eine Mehrheit von 63 Prozent die von den Grünen geplante Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 49 Prozent ablehnt."
Das zeigt, wie vorsichtig Umfragen zu interpretieren sind. Eigentlich müsste mensch sich immer erst genau ansehen, welche Fragen wem gestellt wurden und wie diese ausgewertet wurden, um überhaupt einen Anhaltspunkt dafür zu haben, worüber die Umfragen vielleicht was aussagen könnten.
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Freitag, 17. Mai 2013
Empfohlene Kleidung
urmila, 18:27h
Die Tage habe ich eine Einladung der Ministerpräsidentin des Freistaats Tühringen zu einem Gedenkakt für die Opfer des Nationalsozialismus (anlässlich des 100. Geburtstages von Rudolf Brazda, eines schwulen Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald) bekommen (warum ich die bekommen habe, weiss ich nicht). Auf jeden Fall geht die Einladung darauf ein, dass Eingeladene potentiell nicht wissen, was sie anziehen sollen. In einer Ecke steht klein

Da ich weder einen dunklen Anzug noch ein kurzes Kleid habe, gehe ich wohl nicht hin.

Da ich weder einen dunklen Anzug noch ein kurzes Kleid habe, gehe ich wohl nicht hin.
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Donnerstag, 16. Mai 2013
Erinnerung verhindern
urmila, 20:43h
Die taz berichtet darüber, dass es bei der Eröffnung einer Grundschule (laut Schulwebseite war das 1999) diskutiert wurde, ob sie nach Maria Theresa Lehmann benannt werden soll. Lehmann wurde als Kind gemeinsam mit ihrer Familie, weil sie Sinti waren, deportiert. Das wurde abgelehnt laut taz:
"Doch Eltern und Lehrerkollegium entschieden mehrheitlich, man dürfe Kinder nicht mit dem grauenvollen Schicksal des Mädchens belasten."
Ich frage mich, ob der Name die Kinder wirklich belastet hätte. Das zu beurteilen, fehlt mir die Kompetenz in Bezug auf die Entwicklung von Kindern. Mir erschliesst sich aber auf den ersten Blick nicht, wie es (bei kindgerechter Vermittlung) für die Kinder belastend wäre. Dass sich die Eltern und Lehrer_innen aber nicht damit belasten wollten, an die Ausgrenzung und Vernichtung von Sinti und Roma erinnert zu werden, kann ich mir leicht vorstellen.
Der taz-Artikel beschäftigt sich aber nicht damit, sondern damit, dass eine 2006 in der Schule eingeweihte Ausstellung zur Erinnerung an Maria Theresia Lehmann jetzt entfernt wurde und die Ausstellungsstücke verschwunden sind. Die Schule sagt laut taz:
"„Eine Gedenkstätte hat an der Krautgartenschule nie existiert“, heißt es per E-Mail."
Nachtrag 23.05.13: Die taz gibt weitere Informationen zum Ent-innern.
"Doch Eltern und Lehrerkollegium entschieden mehrheitlich, man dürfe Kinder nicht mit dem grauenvollen Schicksal des Mädchens belasten."
Ich frage mich, ob der Name die Kinder wirklich belastet hätte. Das zu beurteilen, fehlt mir die Kompetenz in Bezug auf die Entwicklung von Kindern. Mir erschliesst sich aber auf den ersten Blick nicht, wie es (bei kindgerechter Vermittlung) für die Kinder belastend wäre. Dass sich die Eltern und Lehrer_innen aber nicht damit belasten wollten, an die Ausgrenzung und Vernichtung von Sinti und Roma erinnert zu werden, kann ich mir leicht vorstellen.
Der taz-Artikel beschäftigt sich aber nicht damit, sondern damit, dass eine 2006 in der Schule eingeweihte Ausstellung zur Erinnerung an Maria Theresia Lehmann jetzt entfernt wurde und die Ausstellungsstücke verschwunden sind. Die Schule sagt laut taz:
"„Eine Gedenkstätte hat an der Krautgartenschule nie existiert“, heißt es per E-Mail."
Nachtrag 23.05.13: Die taz gibt weitere Informationen zum Ent-innern.
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Indien, Haiti, egal
urmila, 13:30h
Spiegel online bietet unter der Überschrift Leih-Geistliche: Indische Priester in der deutschen Provinz ein Video an. Das interessiert mich, da ich schon zu Christ_innen aus Indien geforscht habe, und schaue mir das Video an. Es fängt an mit Pater Aswin, über dessen indische Herkunft ich weniger erfahre, als mich interessieren würde. Dann geht es weiter mit Pater Roy aus Haiti und sein Engagement im Schützenverein. Fertig. Haben die ihren Bericht nicht angeschaut, bevor sie den Titel gegeben haben?
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Mittwoch, 15. Mai 2013
Veranstaltung in Berlin und Hamburg: Queer and the colony
urmila, 18:37h
queer and the colony: conversation of nation, sex and home
mit Kyla Pasha, Lahore/Pakistan & Ponni Arasu, Chennai/ India
in Hamburg: Freitag, den 31. Mai 2013, 19.00 Uhr, Universität Hamburg, Hörsaal C, VMP 6 (eine Veranstaltung der AG Queer Studies )
in Berlin: Montag, 3. Juni 2013, 20.30 Uhr im Südblock, Admiralstr. 1-2, 10999 Berlin
Die queer-feministischen Aktivistinnen Ponni Arasu aus Indien und Kyla Pasha aus Pakistan unterhalten sich darüber, was es bedeutet queer zu sein und was es bedeutet zuhause zu sein. Zuhause sein als Feministinnen im globalen Süden, in Interaktion mit dem globalen Norden, getrennt durch vielfältige Grenzen. Was bedeutet das für Allianzen und grenzüberschreitende Feminismen?
Ponni führt Kylas Ein-Personen-Stück Dost (Freund_in) auf, Kyla trägt Gedichte vor und beide unterhalten sich mit Urmila Goel darüber, was das Ganze mit Deutschland zu tun haben könnte. Sie sprechen dabei Englisch und im Theaterstück auch Urdu (mit englischen Unter/Übertiteln).
Mehr Informationen auf http://www.urmila.de/queerandcolony/
mit Kyla Pasha, Lahore/Pakistan & Ponni Arasu, Chennai/ India
in Hamburg: Freitag, den 31. Mai 2013, 19.00 Uhr, Universität Hamburg, Hörsaal C, VMP 6 (eine Veranstaltung der AG Queer Studies )
in Berlin: Montag, 3. Juni 2013, 20.30 Uhr im Südblock, Admiralstr. 1-2, 10999 Berlin
Die queer-feministischen Aktivistinnen Ponni Arasu aus Indien und Kyla Pasha aus Pakistan unterhalten sich darüber, was es bedeutet queer zu sein und was es bedeutet zuhause zu sein. Zuhause sein als Feministinnen im globalen Süden, in Interaktion mit dem globalen Norden, getrennt durch vielfältige Grenzen. Was bedeutet das für Allianzen und grenzüberschreitende Feminismen?
Ponni führt Kylas Ein-Personen-Stück Dost (Freund_in) auf, Kyla trägt Gedichte vor und beide unterhalten sich mit Urmila Goel darüber, was das Ganze mit Deutschland zu tun haben könnte. Sie sprechen dabei Englisch und im Theaterstück auch Urdu (mit englischen Unter/Übertiteln).
Mehr Informationen auf http://www.urmila.de/queerandcolony/
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Montag, 13. Mai 2013
Exklusiver Schutz der Familie
urmila, 19:20h
Eine 53jährige Frau soll nach 23 Jahren in Deutschland ohne ihre Familie in ein Land abgeschoben werden, dass sie nicht kennt und dessen Sprache sie nicht beherrscht. Die taz berichtet.
"Nun soll die 53-Jährige von ihrer Familie getrennt werden. Zwar habe der Staat laut Grundgesetz die Familie zu schützen und zu fördern, argumentiert der Kreis Borken.
Aber bei der Entscheidung über aufenthaltsbeendende Maßnahmen seien nur die familiären Bindungen von Personen relevant, „die sich berechtigterweise im Bundesgebiet aufhalten“. Im Falle der Harbs sei jedoch „die gesamte Familie vollziehbar ausreisepflichtig, ohne dass ihnen ein Anspruch auf Aufenthaltslegalisierung zusteht“. "
"Nun soll die 53-Jährige von ihrer Familie getrennt werden. Zwar habe der Staat laut Grundgesetz die Familie zu schützen und zu fördern, argumentiert der Kreis Borken.
Aber bei der Entscheidung über aufenthaltsbeendende Maßnahmen seien nur die familiären Bindungen von Personen relevant, „die sich berechtigterweise im Bundesgebiet aufhalten“. Im Falle der Harbs sei jedoch „die gesamte Familie vollziehbar ausreisepflichtig, ohne dass ihnen ein Anspruch auf Aufenthaltslegalisierung zusteht“. "
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Montag, 6. Mai 2013
Podium in Jena: Anders in Deutschland
urmila, 02:19h
Am Donnerstag, den 23. Mai 2013 sitze ich mit auf einem Podium zum Thema "Anders in Deutschland" im Rahmen des Projektes BrandSchutz// Mentalitäten der Intoleranz (19:00 Uhr (s.t.), Ricarda-Huch-Haus). Ich werde ein paar Eindrücke aus dem Buch InderKinder vortragen.
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Montag, 6. Mai 2013
Vortrag Frankfurt/Oder: Intersektionalität
urmila, 00:19h
Im Rahmen der Ringvorlesung Gender Matters: Interventionen und Korrektive an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder halte ich am
Mittwoch, den 22. Mai 2013 von 18.00 bis 20.00 Uhr
im Hauptgebäude der Viadrina, Raum 162
den Vortrag: Forschungsperspektive Intersektionalität
Nachdem ich unterschiedliche theoretische Verständnisse von Intersektionalität, interdependenter Kategorie und verflochtenen Machtverhältnissen vorgestellt habe, erkläre ich, was ich unter Intersektionaltität als Forschungsperspektive verstehe und gebe Beispiele aus meiner Forschung.
Mittwoch, den 22. Mai 2013 von 18.00 bis 20.00 Uhr
im Hauptgebäude der Viadrina, Raum 162
den Vortrag: Forschungsperspektive Intersektionalität
Nachdem ich unterschiedliche theoretische Verständnisse von Intersektionalität, interdependenter Kategorie und verflochtenen Machtverhältnissen vorgestellt habe, erkläre ich, was ich unter Intersektionaltität als Forschungsperspektive verstehe und gebe Beispiele aus meiner Forschung.
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