Montag, 30. Juli 2007
Billiglöhne
"Man könne sich nicht auf der einen Seite über Dumpinggehälter beklagen und gleichzeitig im großen Stil Arbeitskräfte aus Rumänien oder Bulgarien nach Deutschland holen, die hier für Billiglöhne arbeiten wollten." wird Unionsfraktionschef Kauder auf tagesschau.de zitiert.

Was für ein Blödsinn. Warum sollten die RumänInnen und BulgarInnen für Billiglöhne arbeiten wollen. Sie hätten wahrscheinlich nichts dagegen ordentlich hohe Löhne zu bekommen. Dann würden vielleicht auch wieder die polnischen Arbeitskräfte kommen, die auf den Spargelfeldern fehlen.

Gegen Billiglöhne kann frau zum Beispiel etwas mit Mindestlöhnen tun, dafür muss nicht Migration begrenzt und auf rassistische Argumentationsmuster zurückgegriffen werden.

Und nur zur Erinnerung: Die Grundidee der Europäischen Union ist die Freizügigkeit für Menschen. Aber ganz offensichtlich sind manche EU-Mitglieder gleicher als andere.

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Feeling British
BBC World has conducted a poll and offers the results in an article titled: Many Asians 'do not feel British'.

One could imagine that BBC World bases its analysis on the many studies about how exclusionary processes in Britain make it difficult for Asians to feel British. And there is sufficient material for this in the article:

"More than a third agreed to get on in the UK they needed to be a "coconut", a term for somebody who is "brown on the outside but white on the inside""

"...nearly half believed white people do not treat them as British."

""Confidence with identity comes down to ability and knowing you have as many opportunities as other people," she added."

""They feel they need to fit into society and that society looks at them in a bad way," she added."

These quotes clearly show that there is a much pressure to assimilate to 'whiteness' while at the same time 'Britishness' is being refused. If one is not accepted as British then it is very difficult to feel as one.

This could be further analysed, but BBC World decides to take another line of argument:

"Half of the South Asians and nearly two-thirds of the white people interviewed agreed it was too easy for immigrants to settle in Britain."

"Three-quarters felt their culture was being diluted by living in the UK..."

And almost half of the article deals with question whether Asians really have to be coconuts.

Thus the focus is taken away from the exclusionary practices in Britain (in fact it is considered legitimate to restrict immigration further) and the guilt for not feeling British is found in the Asians themselves.

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Samstag, 28. Juli 2007
Nicht ausländerfeindlich
NDR Online berichtet, dass in Uckermünde drei deutsche Staatsbürger (von NDR Online konsequent Kubaner und Peruaner genannt) aus einer Gruppe von 20 Jugendlichen (konsequent nicht ethnisch benannt) angegriffen und einer von ihnen krankenhausreif geschlagen wurde.

Und mal wieder: "Ausländerfeindliche Motive könnten
zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen ausgeschlossen werden."

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Über diesen Blog
Ziel dieses Blogs ist die Analyse öffentlicher Diskurse (insbesondere in den Medien) in Bezug auf darin enthaltene Ausgrenzungsprozesse (insbesondere rassistische), deren gewalttätige Konsequenzen für die Ausgegrenzten und die damit verbundene Sicherung der Privilegien der Machtvollen (mehr dazu siehe hier. Dabei geht es um die Betrachtung komplexer Interdependenzen und nicht um simple Pro- und Contra-Gegenüberstellungen.

Als Beispiel für das Vorgehen, hier die ausführliche Analyse eines Blogeintrags zum Thema Sprachanforderungen für MigrantInnen:

Als erstes fällt die Bebilderung auf: das Bild einer Person in einer blauen Burka (wie wir es von der Afghanistanberichterstattung kennen), das Bild einer Moschee (vermutlich in einem islamischen Land) und Männer, die türkische Fahnen vor einer Kirche (möglicherweise in Köln) wehen lassen. Diese drei Bilder, die in ihrer Art typisch für die derzeitige Berichterstattung über den Islam, die ‚TürkInnen’, etc. sind, evozieren die Bilder des bedrohlichen Islams (Frauenunterdrückung und Terrorismus). Nur das vierte Bild fällt aus dieser Assoziationskette heraus, es zeigt eine undefinierte Landschaft, die eher Ruhe und Urlaub als Stimmungen aufkommen lassen.

So bildlich eingestimmt auf einen Bericht über den bedrohlichen Islam, wird die LeserIn mit der Frage “Können Sie mich verstehen?“ begrüßt. Kurz darauf wird die Frage beantwortet: “wir sprechen die selbe Sprache“. Hierbei wird zum einen festgelegt, dass Verstehen primär über die gemeinsame Sprache erfolgt und zweitens, dass der Autor und die LeserIn einem gemeinsamen ‚wir’ angehören. Diese Annahme wird durch den gesamten Beitrag beibehalten (und auch eine gemeinsame Kultur unterstellt), wobei die LeserIn gleichzeitig als UnterstützerIn seiner Thesen vereinnahmt wird.

Die gemeinsame Sprache wird allerdings schon im ersten Satz: “Prae scriptum: "Am Anfang war das Wort..."“ verlassen. Hier verortet der Autor sich zum einen als Angehörigen des Bildungsbürgertums, der selbstverständlich lateinische Phrasen einfügen kann, ohne das diese das Verstehen behindern (oder aber durch das Verhindern von Verständnis den Status des Autors erhöhen sollen?). Zum anderen verortet der Autor das ‚wir’ im Christentum. Wobei zu diesem Verständnis des Zitats mehr als nur Sprachkenntnisse erforderlich sind.

Im folgenden Absatz wird durch den Verweis auf eine Urlaubssituation, ein gemeinsamer Bezugspunkt mit der LeserIn geschaffen und die Notwendigkeit von lokalen Sprachkenntnissen (bzw. zumindest des Englischen) hergeleitet, da sonst nicht nur Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit sondern auch Genervtsein und Wut drohen.

Nachdem so die Bedrohlichkeit von fehlenden Sprachkenntnissen der ins Land Kommenden für die dort Wohnenden (die das Ziel von Genervtsein und Wut werden) etabliert wurde, schwenkt der Text nach Deutschland und zu dem gerade diskutierten Zuwanderungsrecht. Nach einem anscheinend unverbundenen Verweis auf die Heraufsetzung der Altersgrenze für nachziehende EhepartnerInnen (und damit einem Verweis auf die Bilder Zwangsheiraten, Frauenunterdrückung, etc.), kommt es nun zum eigentlichen Thema des Beitrags: dem geforderten Nachweis von Deutschkenntnissen für MigrantInnen aus bestimmten Ländern bei der Einreise.

Bevor aber Argumente für diese Anforderung formuliert werden, werden die KritkerInnen erst einmal disqualifiziert als “selbsternannte Menschenrechtsschützer“ und “Interessenverbände“ (später auch als “Gutmenschen“, die zu naiv zum Verständnis der Realität sind). Es wird das Bild gezeichnet, dass die KritikerInnen nicht für das allgemeine Interesse sprechen (im Gegensatz zu dem Autor) sondern nur Partikularinteressen vertreten. Damit wird das ‚wir’ weiter als Norm und die MigrantInnen weiter als außerhalb der Norm fixiert. Die Begrifflichkeiten der KritikerInnen werden ins Lächerliche gezogen und damit versucht, den Vorwurf des Rassismus, der Diskriminierung und der Integrationsverhinderung weg zu schieben.

Nachdem so der Rahmen für das Argument geschaffen wurde, wird nun ein Vergleich zwischen der Sprachlosigkeit im Urlaub und dem in Folge von Migration gesetzt. Der Autor tut dies im Ton des Mitgefühls für die armen MigrantInnen, vergleicht dabei aber Äpfel mit Birnen. Während es im Rahmen eines normalen wenige Woche dauernden Urlaubs kaum möglich ist die Landessprache zu lernen, ist dies in Folge von Migration durchaus möglich und auch normal. Der Autor unterstellt hingegen, dass wer bei der Einreise kein Deutsch kann, dies auch nicht mehr lernen wird. Daher kann er dann im nächsten Absatz auch die Entstehung von “ Ghettos der Sprachlosigkeit“ (die von den “Gutmenschen“ geduldet werden) an die Wand malen und die Verantwortung für die fehlende Integration den MigrantInnen zuschieben. Dadurch dass sie angeblich nicht unsere Sprache sprechen (nur dies kann die gemeinsame Sprache sein, nicht ihre und auch nicht Englisch), verweigern sie die Integration.

Der Autor evoziert verschiedene Bilder und Assoziationsketten und lässt diese gemeinsam wirken. Für die Unterstützung seines Arguments braucht er so keine logische Kette von Argumenten, es reichen die erzeugten Stimmungen. Er sieht auch keine Notwendigkeit auf die Argumente der KritikerInnen einzugehen, sondern verunglimpf sie am Ende noch einmal als “unreflektierte Gutmenschen“.

Zum Ende beschwört er dann noch das Bild einer versteckten Agenda der MigrantInnen herauf. Denen gehe es gar nicht um die Sprache, sondern darum dass Zwangsheiraten unterbunden werden sollen (damit macht der vorherige unverbundene Verweis hierauf auch Sinn). So endet der Autor mit dem bereits durch die Bebilderung generierten Bildes der Muslime als FrauenunterdrückerInnen, ohne dies im Beitrag hergleitet zu haben.

Nach Ende seines Beitrags bietet der Autor noch weiterführende Links an: Nachrichtliches zum Zuwanderungsgesetz, Pro und Contra sowie Diskussion. In dem er das Objektive sowie Pro und Contra und eine Diskussion anbietet, präsentiert er seine Argumentation auf der Oberfläche als eine ausgeglichene und offene. Dabei suggeriert er allerdings auch, dass das Thema durch ein simples Pro und Contra erfasst werden kann. Interessant ist, dass er bei Nachrichtlichem und Pro auf anerkannte Masenmedien (NTV und WDR) verweist, bei Contra und der Diskussion hingegen auf rassismuskritische Blogs (wobei zumindest das Blog, dass bei Contra angegeben ist, kaum Zugriffszahlen hat). Bemerkenswert ist auch, dass bei Nachrichtlichem und Pro auf spezifische Berichte, bei Contra und der Diskussion hingegen auf die Blogs allgemein (und nicht auf deren Beiträge zum Thema) verwiesen wird.

Die Wirkung des Artikels lässt sich etwas an den zahlreichen Kommentaren ablesen, die er bekommen hat. Viele von ihnen bezeugen, dass durch ihn eine Atmosphäre geschaffen wurde, in dem offen rassistische und islamopphobe Einstellungen geäußert werden können.

Dies als Beispiel für die Diskursanalyse, wie ich sie in diesem Blog pflege. Bei den meisten Beiträgen halte ich mich allerdings kürzer.

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Freitag, 27. Juli 2007
'Weißer' Mythos
tagesschau.de reproduziert mal wieder den 'weißen' Mythos über Australien:

"Nur die wenigsten der verschifften Verbrecher kehrten jemals wieder in ihre Heimat zurück. Viele von ihnen kamen im besten Zeugungsalter, blieben auch nach Verbüßung der Strafve im Land und bildeten so den genetischen Grundstock der heutigen australischen Bevölkerung: Nach Schätzung der Genealogie-Website ancestry.co.uk haben daher vier Millionen Australier mindestens einen Kriminellen in der Familie."

Laut Wikipedia leben derzeit 20,6 Millionen Menschen in Australien. Die 'weißen' KolonisatorInnen haben dafür gesorgt, dass der kleinste Teil von ihnen Aborigines sind. Es leben allerdings MigrantInnen (bzw. die NachfahrInnen in xter Generation von solchen) aus der ganzen Welt in Australien. Die 'Weißen' bilden nicht den "genetischen Grundstock" sondern die hegemoniale Macht von Australien.

Und die Abstammung von den Convicts gehört zum 'weißen' (widerständigen, soll heißen gegen die BritInnen) nationalen Mythos, obwohl viele wohl eher von den Soldaten und den SiedlerInnen abstammen (und ich die 'reine' Genealogie sehr problematisch finde, warum musste das 'Weiße' so rein gehalten werden).

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Donnerstag, 26. Juli 2007
Däne oder Deutscher?
Eben auf Deutschlandfunk: "unklar war wie die Augenzeugen einen Dänen afghanischer Herkunft für einen Deutschen halten konnten".

Was ist jetzt so unklar? In Afghanistan kann man doch schon mal Dänen und Deutsche verwechseln. Oder nicht?

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Lohnsteuer
Hätte ich mir doch einfach mein Honorar für den Vortrag in Oslo auf mein deutsches Konto überweisen lassen, dann hätte ich zwar Transaktionskosten gehabt, aber sonst wäre alles einfacher gewesen. Ich hätte einfach keine Aufenthaltsgenehmigung beantragt, das wäre kaum aufgefallen (bei meinen Studienaufenthalten in England habe ich das auch nie gemacht). Ich hätte auf ein norwegisches Bankkonto verzichtet und keine D-Number gebraucht. Und dann wären mir nicht 50% Steuer für mein kleines Honorar abgezogen worden.

Aber da ich alles ganz regelkonform gemacht habe, habe ich heute eine Lohnsteuerkarte beantragt. Damit ich die einbehaltene Steuer zurückfordern kann (denn für dieses eine kleine Honorar bin ich tatsächlich nicht steuerpflichtig in Norwegen). Wenn ich viel Glück habe, dann kann mir die Uni in Oslo die einbehaltene Steuer auszahlen, wenn ich ihr den offiziellen Bescheid, dass ich keine Steuern zahlen muss, zuschicke. Wenn ich weniger Glück habe, dann kann ich nächstes Jahr eine Steuererklärung machen. Und mein norwegsiches Konto solange behalten, dafür Gebühren bezahlen und dann die Transaktionskosten für die Überweisung nach Deutschland zahlen.

Es hätte so einfach sein können. - Aber immerhin war der Beamte heute wieder sehr freundlich, hilfsbereit und konnte perfektes Englisch.

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Zebrastreifen
Norwegische AutofahrerInnen halten in der Regel an Zebrastreifen. Allerdings nur in der Regel. Und der Regel sollte man nicht zu sehr trauen. Es sei denn frau ist jung und beweglich. Das hat heute mittag einem jungen Mann an den Bryggen die Gesundheit erhalten. Als er sah, dass das auf ihn zukommende Auto nicht halten wird, hat er sich mit mehreren Sprüngen zur Seite gerettet. Erst da hat die Autofahrerin gemerkt, dass sie gerade fast jemanden über den Haufen gefahren hat. Etliche Meter weiter (und direkt vor mir) hatte sie dann abgebremst und war sichtlich schockiert.

Mitleid hatte ich mit der Frau aber keine. Wäre der Fußgänger nicht so aufmerksam und beweglich gewesen, hätte es ihn böse erwischt. Mit meinem Rad hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, zur Seite zu springen. Die Unaufmerksamkeit von AutofahrerInnen ist lebensgefährlich (yeahpope musste das auch gerade schmerzlich erfahren).

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Dienstag, 24. Juli 2007
Einbürgerung
Die Berichterstattung über die gestiegen Einbürgerungszahlen (z.B. bei tagesschau.de oder taz legt nahe, dass es irgendwie etwas positives ist, wenn die Einbürgerungszahlen steigen.

Interessant ist wie es zu der Erhöhung gekommen ist. Laut taz liegt es zum Teil daran, dass für bestimmte Länder Mehrfachstaatsangehörigkeiten toleriert werden. Würden diese noch mehr erlaubt, gebe es sicher noch viel mehr Einbürgerungsanträge, die taz schreibt:

"Fast 33.400 TürkInnen wurden deutsche Staatsbürger, das sind nur 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Viele Einwanderer wollen ihren türkischen Pass nicht abgeben, müssen das aber, weil es kein Recht auf die doppelte Staatsbürgerschaft gibt."

Aber auch diese Verweigerung für 'türkisch' markierte Menschen führt zu einer erhöhten Einbürgerungszahl wie die taz ausführt:

"Bei der Integrationsbeauftragten geht man sogar davon aus, dass ein großer Teil der Neueingebürgerten schon einmal Deutscher war. Seit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts müssen Eingebürgerte, die später ihre alte Staatsbürgerschaft wieder annehmen, die deutsche wieder abgeben. Davon waren bis zu 50.000 Deutschtürken betroffen. Ein Teil von ihnen könnte nun die deutsche Staatsbürgerschaft ein zweites Mal bekommen haben."

So lassen sich die Zahlen vorübergehend in die Höhe treiben bei gleichzeitiger Verschärfung der Einbürgerungsregeln für alle, die 'wir' hier in Deutschland nicht haben wollen. Wieder aus der taz:

"Wer sich einbürgern lassen will, muss unter anderem mindestens acht Jahren rechtmäßig in Deutschland leben und eine gültige Aufenthaltserlaubnis haben. Während manche Bundesländer Sprachtests durchführen, testet Sachsen seit Jahren das Allgemeinwissen über Deutschland, Baden-Württemberg seit Anfang 2006 die Verfassungstreue der Einwanderer. Künftig soll es für Einbürgerungswillige bundesweit Kurse geben, deren Ergebnisse überprüft werden. Die Ausgestaltung wird Ländersache bleiben. Der Chef der Türkischen Gemeinde, Kenan Kolat, befürchtet, dass dann die Einbürgerungszahlen wieder sinken. Dies gelte auch, weil jüngst die gesetzlichen Bedingungen für die Einbürgerung von jungen Erwachsenen verschärft wurden."

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Begleiter
In der Berichterstattung über die Entführung zweier deutscher Staatsbürger in Afghanistan heißt es immer wieder sinngemäß "die zwei Deutschen und ihre afghanischen Begleiter".

Die taz berichtet heute: "Ziel der Entführung waren möglicherweise jedoch nicht die beiden Ausländer, sondern der Geschäftsmann Eschak Nursai, den sie zu einem Bauprojekt begleitet hatten." Da wäre doch eigentlich von dem afghanischen Geschäftsmann und seinen deutschen Begleitern zu sprechen, oder?

Generell sind die meisten Entführten nicht 'EuropäerInnen' oder 'US-AmerikanerInnen' sondern 'Irakis', 'Afghanis', etc. Aber das interessiert 'uns' ja nicht weiter.

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Sonntag, 22. Juli 2007
Wahlen in der Türkei
Warum wird die Berichterstattung über die Wahlen in der Türkei auf dem Deutschlandfunk mit einer Meldung über die Wahlbeteiligung der Wahlberechtigten, die in Deutschland wohnen, eingeleitet?

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Sprachliche Distanz
Buchhandlung in Bergen

Gerade ist mir Harry Potter zum ersten mal in Deutsch begegnet. Die Bücher habe ich alle in Englisch gelesen. Aber nun habe ich mir mal eines der deutschen Hörbücher angehört, da sie mir so empfohlen wurden.

Aber es war nicht das gleiche. Irgendwie mochte ich die verschiedenen Akzente, die den Charakteren zugeordnet wurden, nicht. Und die deutschen Begriffe fand ich auch so belanglos. In Englisch hatten sie irgendwie beeindruckender geklungen.

Englisch erlaubt mir wohl eine größere Distanz zu dem Gelesenen, die alles in eine andere Welt, weg vom Profanen versetzt und das Ganze irrealer macht. Da stört mich dann weniger als im Deutschen. Und ich vergesse, dass ganz viel von Hogwarts gegenwärtige britische Realität ist. Fühlte ich mich doch bei der Graduation Ceremony in Australien zu meinem Erschrecken sehr an Harry Potter erinnert.

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Radweg
Radweg in Bergen

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Donnerstag, 19. Juli 2007
Recherche
Die taz hat das dju-Vorstandsmitglied Michael Backmund zu den Falschmeldungen in den Medien während des G8-Gipfels interviewt:

"... es hat sich gezeigt, dass große Medien und Nachrichtenagenturen wie die Deutsche Presse-Agentur dpa eklatante Falschmeldungen produziert und Grundregeln der Recherche missachtet haben. Dagegen haben nichtkommerzielle Medienkollektive und das Legal Team des Republikanischen Anwaltsvereins genau diese Regeln befolgt. Sie haben die Menschen mit gut recherchierten Informationen versorgt, wo etablierte Medien versagt haben. Sie haben ihre Arbeit oft besser gemacht."

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