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Mittwoch, 6. Juni 2007
Medienbedürfnisse von MigrantInnen
urmila, 03:16h
Der SWR berichtet:
"Die Ergebnisse der Studie "Migranten und Medien 2007" von ARD und ZDF zur Mediennutzung von Ausländern in Deutschland wurden in Mainz ... vorgestellt. Die Studie soll helfen, die Medienbedürfnisse von Migranten besser zu verstehen und die Basis für neue Initiativen in den Medien bilden. Langfristiges Ziel ist eine bessere Integration."
Ein Medienbedürfniss wäre es vielleicht, nicht als Ausländer(In) bezeichnet (und damit ausgegrenzt) zu werden.
"Die Ergebnisse der Studie "Migranten und Medien 2007" von ARD und ZDF zur Mediennutzung von Ausländern in Deutschland wurden in Mainz ... vorgestellt. Die Studie soll helfen, die Medienbedürfnisse von Migranten besser zu verstehen und die Basis für neue Initiativen in den Medien bilden. Langfristiges Ziel ist eine bessere Integration."
Ein Medienbedürfniss wäre es vielleicht, nicht als Ausländer(In) bezeichnet (und damit ausgegrenzt) zu werden.
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Skandal
urmila, 03:00h
Hilal Szegin analysiert in der taz einen islamophoben Artikel in der FAZ. Lesenswert.
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Montag, 4. Juni 2007
Entdecken
urmila, 02:44h
" Im Amazonasgebiet ist ein Indianerstamm entdeckt worden, der bislang keinen Kontakt mit dem Rest der Gesellschaft hatte. .... Zwei Stammesmitglieder seien in der vergangenen Woche in einem Kayapo-Dorf aufgetaucht." berichtet die taz.
Wer hat da wen entdeckt?
Nachtrag: Die norwegischen Medien scheinen ähnliche koloniale Begriffe in der Berichterstattung zu benutzen, wie antropologi.info kommentiert.
Wer hat da wen entdeckt?
Nachtrag: Die norwegischen Medien scheinen ähnliche koloniale Begriffe in der Berichterstattung zu benutzen, wie antropologi.info kommentiert.
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Nicht zuständig
urmila, 02:42h
"Vor etwas mehr als einer Woche weigerte sich ein maltesisches Fischerschiff, 27 afrikanische Flüchtlinge aufzunehmen, deren Boot untergegangen war. Die Betroffenen überlebten nur, indem sie sich auf das Schleppnetz der Malteser retteten und sich daran festklammerten. Drei Tage trieben sie auf dem Wasser, während Malta und Libyen darüber stritten, wer denn nun zuständig sei. Letztendlich zeigte ein italienisches Schiff Erbarmen und nahm die 27 an Bord.
... Für die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl zeigen diese Fälle "die zunehmende Entmenschlichung der EU-Politik". "
berichtet die taz.
Nachtrag 12.06.07: Deutschland lehnt EU-Lastenteilung ab. Damit bleibt der schwarze Peter der tödlichen EU-Politik bei Malta.
... Für die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl zeigen diese Fälle "die zunehmende Entmenschlichung der EU-Politik". "
berichtet die taz.
Nachtrag 12.06.07: Deutschland lehnt EU-Lastenteilung ab. Damit bleibt der schwarze Peter der tödlichen EU-Politik bei Malta.
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Sonntag, 3. Juni 2007
Behinderungen
urmila, 12:40h
Gerade auf Radio Eins: "wegen der Sternfahrt ist im ganzen Stadtgebiet mit Behinderungen zu rechnen".
Die Sternfahrt ist so ziemlich der einzige Zeitpunkt, zu dem ich im ganzen Stadtgebiet auf fast keine Behinderungen stoße. Manche AutofahrerInnen kapieren es zwar nicht und versuchen partout in die Demo rein zu fahren. Die sind dann schon Behinderungen. Aber ansonsten komme ich mit dem Rad richtig gut voran, werde nicht ständig behindert, geschnitten, gefährdet, angemacht.
Die Sternfahrt ist so ziemlich der einzige Zeitpunkt, zu dem ich im ganzen Stadtgebiet auf fast keine Behinderungen stoße. Manche AutofahrerInnen kapieren es zwar nicht und versuchen partout in die Demo rein zu fahren. Die sind dann schon Behinderungen. Aber ansonsten komme ich mit dem Rad richtig gut voran, werde nicht ständig behindert, geschnitten, gefährdet, angemacht.
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Samstag, 2. Juni 2007
Freedom of research?
urmila, 13:09h
antropologi.info reports about protests from researchers against a research initiative of the British Research Council, which wants to use the researchers in the islamophobic 'fight against terror'.
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Freitag, 1. Juni 2007
Intolerante Demokratien?
urmila, 21:55h
Eine politische Stiftung kündigt eine ihrer Veranstaltung mit folgenden Worten an:
"Tolerante westliche Demokratien knicken vor intoleranten und terroristischen Islamisten ein. Beherrscht dieses Bild die Szenerie der Zukunft? Oder gibt es die Chance auf ein nicht konfliktfreies aber dennoch friedliches Miteinander der Kulturen."
Interessant welches Bild da heraufbeschworen (und mit der Auswahl der Diskussionsteilnehmern verfestigt wird). Da weiß frau von Anfang an, wer der Böse und wer die Gute ist. Keine Überraschungen zu erwarten.
Würden die VeranstalterInnen auch von intoleranten Demokratien oder toleranten Islamisten sprechen? Oder geht so eine Zuordnung der Begriffe gar nicht?
Nachtrag 07.06.07: Ich habe gerade auf Radio Eins einen Bericht über die Veranstaltung gehört. Wie zu befürchten haben zwei der drei Diskutierer islamophobe und rassistische Thesen verbreitet. (Der Dritte scheint dagegen gehalten zu haben.)
Wenn ich die O-Töne richtig interpretiere, hat der CDU-Mann die Gefährlichkeit des Islams durch einen Verweis auf jugendliche Serientäter untermauert. Da würde ich jetzt eigentlich fragen, was diese mit dem Islam zu haben sollen. Aber das spare ich mir doch besser, denn die Antwort ist klar. Es geht nicht um den Islam sondern um Rassismus. Und offensichtlich soll die Demokratie intolerant sein.
"Tolerante westliche Demokratien knicken vor intoleranten und terroristischen Islamisten ein. Beherrscht dieses Bild die Szenerie der Zukunft? Oder gibt es die Chance auf ein nicht konfliktfreies aber dennoch friedliches Miteinander der Kulturen."
Interessant welches Bild da heraufbeschworen (und mit der Auswahl der Diskussionsteilnehmern verfestigt wird). Da weiß frau von Anfang an, wer der Böse und wer die Gute ist. Keine Überraschungen zu erwarten.
Würden die VeranstalterInnen auch von intoleranten Demokratien oder toleranten Islamisten sprechen? Oder geht so eine Zuordnung der Begriffe gar nicht?
Nachtrag 07.06.07: Ich habe gerade auf Radio Eins einen Bericht über die Veranstaltung gehört. Wie zu befürchten haben zwei der drei Diskutierer islamophobe und rassistische Thesen verbreitet. (Der Dritte scheint dagegen gehalten zu haben.)
Wenn ich die O-Töne richtig interpretiere, hat der CDU-Mann die Gefährlichkeit des Islams durch einen Verweis auf jugendliche Serientäter untermauert. Da würde ich jetzt eigentlich fragen, was diese mit dem Islam zu haben sollen. Aber das spare ich mir doch besser, denn die Antwort ist klar. Es geht nicht um den Islam sondern um Rassismus. Und offensichtlich soll die Demokratie intolerant sein.
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Angekommen
urmila, 18:39h
Nach nur sieben Wochen in Norwegen, habe ich jetzt alles was ich brauche:
- eine Wohnung und ein Büro
- einen Internetanschluß im Büro und zu hause
- eine Mobilnummer
- ein Bankkonto mit Karte
- einen Überblick über die verschiedenen Läden und einen guten Bäcker
- eine Packung Karteikarten und viele Aktenordner
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MmM
urmila, 14:34h
"Mittlerweile hat sich in der deutschsprachigen Öffentlichkeit, von 'wohlmeinenden' Milieus ausgehend, die Vokabel Menschen mit Migrationshintergrund als eine allgemein verständliche Praxis der Bezeichnung von Personen etabliert, die in der Migrationsgesellschaft in einer spezifischen Weise als Andere gelten. Früher sagte man 'Ausländer', jetzt 'Menschen mit Migrationshintergrund' ('MmM'). Mit dem Wandel des Vokabulars hat sich allerdings keine grundlegende Veränderung des Status und der symbolischen Positionen ergeben, die den als 'natio-ethno-kulturell anders' Geltenden in der deutschen Migrationsgesellschaft zukommen."
aus Paul Mecherils sehr lesenswerten Artikel in dem gerade erschienen Sammelband Jugend, Zugehörigkeit und Migration.
aus Paul Mecherils sehr lesenswerten Artikel in dem gerade erschienen Sammelband Jugend, Zugehörigkeit und Migration.
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Donnerstag, 31. Mai 2007
Invisibles
urmila, 00:38h
Leider habe ich die Invisibles beim Berliner Karneval der Kulturen nicht gesehen. Die taz berichtete:
"Mit der Polizei haben sie offenbar nicht gerechnet. Rund 20 weißgekleidete Menschen mit Stoffmasken über dem Gesicht drängen sich um ein Schild. "Visum" steht darauf, hellgrün schwebt es an einem Stock über ihren Köpfen. Sie strecken die Arme hoch, springen hinauf. Und kommen doch nicht dran. Plötzlich jault die Sirene. "Rennt, Polizei!" ruft jemand. In Windeseile sind alle verschwunden.
Sowohl die Maskierten als auch die Polizisten sind Mitglieder der lateinamerikanischen Vereine "La Calaca" und "El Patio". Auf dem Umzug des Karnevals der Kulturen stellen sie jene Menschen in den Mittelpunkt, die sonst kaum wahrgenommen werden. "Es leben so viele Illegale in Deutschland. Aber anders als in Spanien spricht keiner darüber. Geschweige denn, dass man sie legalisiert", sagt Carmen Rojas, einer der Organisatorinnen.
Auf der anderen Seite des Wagens kommen die Maskierten plötzlich wieder zum Vorschein - nun als Arbeitskräfte. Eine Putzfrau fegt den Asphalt. Ein Mann säubert die Glasscheibe des Führerhauses. Kellnerinnen bieten hölzerne Früchte feil. Bis wieder die Polizei auftaucht und sie vertreibt."
"Mit der Polizei haben sie offenbar nicht gerechnet. Rund 20 weißgekleidete Menschen mit Stoffmasken über dem Gesicht drängen sich um ein Schild. "Visum" steht darauf, hellgrün schwebt es an einem Stock über ihren Köpfen. Sie strecken die Arme hoch, springen hinauf. Und kommen doch nicht dran. Plötzlich jault die Sirene. "Rennt, Polizei!" ruft jemand. In Windeseile sind alle verschwunden.
Sowohl die Maskierten als auch die Polizisten sind Mitglieder der lateinamerikanischen Vereine "La Calaca" und "El Patio". Auf dem Umzug des Karnevals der Kulturen stellen sie jene Menschen in den Mittelpunkt, die sonst kaum wahrgenommen werden. "Es leben so viele Illegale in Deutschland. Aber anders als in Spanien spricht keiner darüber. Geschweige denn, dass man sie legalisiert", sagt Carmen Rojas, einer der Organisatorinnen.
Auf der anderen Seite des Wagens kommen die Maskierten plötzlich wieder zum Vorschein - nun als Arbeitskräfte. Eine Putzfrau fegt den Asphalt. Ein Mann säubert die Glasscheibe des Führerhauses. Kellnerinnen bieten hölzerne Früchte feil. Bis wieder die Polizei auftaucht und sie vertreibt."
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Montag, 28. Mai 2007
Norsk am Flughafen
urmila, 15:45h
Ich bin ja immer wieder positiv davon angetan, wie selbstverständlich die Leute mit mir hier Englisch reden. Daher fand ich es gestern am Flughafen sehr überraschend, dass gerade die Security-Leute, die permanent mit Fluggästen aus der ganzen Welt kommunizieren müssen, kaum in der Lage waren, mit mir Englisch zu sprechen. Woher soll ich wissen, dass ich meinen Rucksack holen soll, wenn der Mensch mit mir nur Norwegisch spricht und nicht in der Lage ist, seine Aufforderung in Englisch zu formulieren?
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