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Samstag, 16. September 2006
Kopftuch
urmila, 20:49h
"Es ist ein herber Schlag für die Bundesbildungsministerin. Eine Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema Kopftuch stellt die Lieblingsthese von Annette Schavan (CDU) in Frage. ...
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hält dieser These nun eine Befragung Kopftuch tragender junger Frauen in Deutschland im Alter zwischen 18 und 40 Jahren entgegen. Neun von zehn Teilnehmerinnen an der Studie schöpfen aus der Bedeckung "Selbstvertrauen", anstatt sie als Bekenntnis zur Unterdrückung zu betrachten. Und die politische Einstellung? Gottesstaat? Fehlanzeige: 89 Prozent sind für die Demokratie."
berichtet die taz und beendet den Artikel mit:
"In diesem Zusammenhang ist auch bemerkenswert, dass 80 Prozent meinten, dass Türken in Deutschland wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Die Studie schließt deshalb: "Diese subjektiven Benachteiligungsgefühle verhindern die Identifikation mit dem Land, in dem sie leben" - und damit die oft geforderte Integrationsbereitschaft."
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hält dieser These nun eine Befragung Kopftuch tragender junger Frauen in Deutschland im Alter zwischen 18 und 40 Jahren entgegen. Neun von zehn Teilnehmerinnen an der Studie schöpfen aus der Bedeckung "Selbstvertrauen", anstatt sie als Bekenntnis zur Unterdrückung zu betrachten. Und die politische Einstellung? Gottesstaat? Fehlanzeige: 89 Prozent sind für die Demokratie."
berichtet die taz und beendet den Artikel mit:
"In diesem Zusammenhang ist auch bemerkenswert, dass 80 Prozent meinten, dass Türken in Deutschland wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Die Studie schließt deshalb: "Diese subjektiven Benachteiligungsgefühle verhindern die Identifikation mit dem Land, in dem sie leben" - und damit die oft geforderte Integrationsbereitschaft."
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Donnerstag, 14. September 2006
Menschenrechtsverletzungen fordern
urmila, 21:34h
Mit ihrer Abschottungspolitik fordern und fördern die EU-Länder nicht nur die Verletzungen von Menschenrechten in den eigenen Grenzen sondern auch in anderen Ländern.
Die taz berichte über weitere Vereinbarungen zwischen der EU und afrikanischen Ländern, in diesem Fall Senegal:
"Bleibt die Frage, was mit den von der Abschiebung Betroffenen geschieht, sobald sie in ihrer Heimat ankommen. Spanische Journalisten berichten aus Dakar, dass eine unmittelbare Freilassung nicht vorgesehen sei. Vielmehr sollen die Abgeschobenen mit Bussen in Polizeikommissariate verfrachtet werden. Ob ihnen eine Anklage wegen illegalen Verlassens des Landes droht, weiß bisher niemand zu sagen.
Doch dies steht zu befürchten. Denn seit der Senegal immer mehr der Kritik Spaniens und der Europäischen Union ausgesetzt ist, werden zunehmend Flüchtlinge festgenommen, noch bevor sie überhaupt die Holzboote besteigen. Alleine in der letzten Woche gingen der Gendarmerie 187 Emigranten in die Fänge. Sie sollen vor Gericht gestellt werden. Die Richter - die von der Regierung angehalten sind, hart durchzugreifen - können Strafen von bis zu zehn Jahren Haft und 7.600 Euro Bußgeld verhängen."
Mit Rechtsstaatlichkeit hat es nichts zu tun, wenn Menschen, die nicht kriminell sind sondern nur ein Recht auf Bewegungsfreiheit einfordern, inhaftiert werden.
Die taz berichte über weitere Vereinbarungen zwischen der EU und afrikanischen Ländern, in diesem Fall Senegal:
"Bleibt die Frage, was mit den von der Abschiebung Betroffenen geschieht, sobald sie in ihrer Heimat ankommen. Spanische Journalisten berichten aus Dakar, dass eine unmittelbare Freilassung nicht vorgesehen sei. Vielmehr sollen die Abgeschobenen mit Bussen in Polizeikommissariate verfrachtet werden. Ob ihnen eine Anklage wegen illegalen Verlassens des Landes droht, weiß bisher niemand zu sagen.
Doch dies steht zu befürchten. Denn seit der Senegal immer mehr der Kritik Spaniens und der Europäischen Union ausgesetzt ist, werden zunehmend Flüchtlinge festgenommen, noch bevor sie überhaupt die Holzboote besteigen. Alleine in der letzten Woche gingen der Gendarmerie 187 Emigranten in die Fänge. Sie sollen vor Gericht gestellt werden. Die Richter - die von der Regierung angehalten sind, hart durchzugreifen - können Strafen von bis zu zehn Jahren Haft und 7.600 Euro Bußgeld verhängen."
Mit Rechtsstaatlichkeit hat es nichts zu tun, wenn Menschen, die nicht kriminell sind sondern nur ein Recht auf Bewegungsfreiheit einfordern, inhaftiert werden.
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Kritik an deutscher 'Ausländerfeindlichkeit'
urmila, 21:29h
"Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat bei der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer (CDU) die Einbürgerungstests für Muslime in Deutschland kritisiert. Für eine erfolgreiche Integration werde nicht "Ausländerfeindlichkeit" gebraucht, sondern die Aufhebung der Schranken für eine Beteiligung am gesellschaftlichen Leben." berichtet die taz.
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Mittwoch, 13. September 2006
MigrantInnen und Deutsche
urmila, 17:26h
In Deutschland leben zwei Gruppen: die 'Deutschen' und die 'MigrantInnen'. Die 'Deutschen' zeichnen sich durch ihr 'deutsches Blut' aus. Sie sind vielfältig, individuell und einzigartig. Die 'MigrantInnen' sind jene, die nicht 'deutsch' sind. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass 'wir' sie als Kollektiv betrachten können, dass sie alle gleich sind. Daher können wir auch schön Forschung über die 'MigrantInnen' machen und mal kurz erklären, wie die so ticken.
Die taz berichtet von einem Forschungsprojekt über 'Migrantinnen und Krankheit und unterrichtet uns über die 'MigrantInnen, z.B. "Migranten nehmen angeblich die Stärke ihrer Schmerzen viel deutlicher wahr." Das ist schon spannend, dass 'AmerikanerInnen', 'TürkInnen' und 'FranzösInnen', die nach Deutschland migriert sind, Schmerzen stärker wahrnehmen. Nun wäre es interessant zu erfahren, ob dies auch schon vor ihrer Migration der Fall war. Allerdings wäre es dann ja nicht mehr ein spezielles Phänomen von MigrantInnen. Die Gründe müssen dann doch wohl eher in der Migration zu suchen sein. Oder habe ich mal wieder was falsch verstanden?
Ach ja, im Bericht steht auch: Als einen Grund dafür nennt Ramazan Salman die Erwerbsbiografien der Migranten. "Vor allem Ausländer der ersten Generation sind körperlich und psychisch viel eher ausgelaugt als Deutsche", erklärt der Leiter des Ethno-Medizinischen Zentrums in Hannover. "Denn viele begannen ihr Leben in Deutschland als Industriearbeiter."
Das wäre dann aber wohl nicht kulturell bedingt, oder doch?
Die taz berichtet von einem Forschungsprojekt über 'Migrantinnen und Krankheit und unterrichtet uns über die 'MigrantInnen, z.B. "Migranten nehmen angeblich die Stärke ihrer Schmerzen viel deutlicher wahr." Das ist schon spannend, dass 'AmerikanerInnen', 'TürkInnen' und 'FranzösInnen', die nach Deutschland migriert sind, Schmerzen stärker wahrnehmen. Nun wäre es interessant zu erfahren, ob dies auch schon vor ihrer Migration der Fall war. Allerdings wäre es dann ja nicht mehr ein spezielles Phänomen von MigrantInnen. Die Gründe müssen dann doch wohl eher in der Migration zu suchen sein. Oder habe ich mal wieder was falsch verstanden?
Ach ja, im Bericht steht auch: Als einen Grund dafür nennt Ramazan Salman die Erwerbsbiografien der Migranten. "Vor allem Ausländer der ersten Generation sind körperlich und psychisch viel eher ausgelaugt als Deutsche", erklärt der Leiter des Ethno-Medizinischen Zentrums in Hannover. "Denn viele begannen ihr Leben in Deutschland als Industriearbeiter."
Das wäre dann aber wohl nicht kulturell bedingt, oder doch?
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Beleidigung
urmila, 17:14h
"Die Staatsanwaltschaft München führt den Neu-Ulmer Khaled El Masri als mögliches Entführungsopfer. Für die Memminger Strafverfolger aber ist Masri neuerdings ein mutmaßlicher Straftäter. Er soll Bayerns Innenminister Beckstein beleidigt haben."
berichtet die taz.
Die Anklage lässt gewaltiges vermuten. El Masri wird Beckstein beschimpft und beleidigt haben, könnte frau meinen. Aber nein:
"Die Beleidigung soll im Februar dieses Jahres im Ausländeramt des Landratsamts Neu-Ulm ausgestoßen worden sein. Es ging um die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung für El Masris Ehefrau. Die Kinder des Ehepaars warteten im Auto vor dem Amtsgebäude, sein Mandant sei während des sich lange hinziehenden Verwaltungsakts zunehmend ungeduldig geworden, gesteht Anwalt Manfred Gnjidic ein. Auf die Frage eines Beamten, ob er einen Terroristen kenne, habe Masri schließlich patzig geantwortet: "Ja, Günther Beckstein.""
Übereifrige BeamtInnen haben El Masri daraufhin angezeigt.
Ironie ist nicht die Stärke deutscher Behörden.
berichtet die taz.
Die Anklage lässt gewaltiges vermuten. El Masri wird Beckstein beschimpft und beleidigt haben, könnte frau meinen. Aber nein:
"Die Beleidigung soll im Februar dieses Jahres im Ausländeramt des Landratsamts Neu-Ulm ausgestoßen worden sein. Es ging um die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung für El Masris Ehefrau. Die Kinder des Ehepaars warteten im Auto vor dem Amtsgebäude, sein Mandant sei während des sich lange hinziehenden Verwaltungsakts zunehmend ungeduldig geworden, gesteht Anwalt Manfred Gnjidic ein. Auf die Frage eines Beamten, ob er einen Terroristen kenne, habe Masri schließlich patzig geantwortet: "Ja, Günther Beckstein.""
Übereifrige BeamtInnen haben El Masri daraufhin angezeigt.
Ironie ist nicht die Stärke deutscher Behörden.
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Dienstag, 12. September 2006
Rassismus und Fußball
urmila, 02:19h
"Beim 9:1-Pokalsieg des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 bei Oberligist FC Hansa Rostock II hatte es rassistische Sprechchöre gegen den Nationalspieler gegeben. Sie kamen aus dem Rostocker Fanblock."
berichtet der Stern (via Indermezzo).
Nachtrag 07.10.06: .. und in Altglienicke reagierte der Schiedsrichter nicht auf antisemitische Sprüche und Pöbeleien (berichtet die taz).
Nachtrag 12.10.06: Mehr zum Rassismus im Fussball auf tagesschau.de.
berichtet der Stern (via Indermezzo).
Nachtrag 07.10.06: .. und in Altglienicke reagierte der Schiedsrichter nicht auf antisemitische Sprüche und Pöbeleien (berichtet die taz).
Nachtrag 12.10.06: Mehr zum Rassismus im Fussball auf tagesschau.de.
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Montag, 11. September 2006
Medieninteresse
urmila, 16:18h
taz: "Der Fernsehauftritt der 18-jährigen Natascha Kampusch, die acht Jahre lang von einem Entführer gefangen gehalten wurde, sorgte für großen Medienwirbel. Wie bewerten Sie das?"
Friedrich Küppersbusch: "Für null mediales Interesse sorgte der Verzicht auf einen Fernsehauftritt des 24-jährigen Murat Kurnaz, der fünf Jahre lang von der US-Regierung in Guantánamo gefangen und nach Einlassung seines Anwalts "gefoltert und entrechtet" wurde. Wie bewerten wir diese Prioritätenentscheidung der hiesigen Medien?"
Friedrich Küppersbusch: "Für null mediales Interesse sorgte der Verzicht auf einen Fernsehauftritt des 24-jährigen Murat Kurnaz, der fünf Jahre lang von der US-Regierung in Guantánamo gefangen und nach Einlassung seines Anwalts "gefoltert und entrechtet" wurde. Wie bewerten wir diese Prioritätenentscheidung der hiesigen Medien?"
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Religionsstaat
urmila, 16:13h
"Es ist ein Beispiel, das zeigt, wie sehr dieser Tage [der Landesteil und sein Hauptstadt] ... heimgesucht sind von einer Bigotterie, die man ... kaum mehr zu kennen glaubt. Wer sich öffentlich gegen den Besuch des .. [Religionsführers] äußert, zieht Zorn auf sich - nicht nur von klerikaler Seite, sondern auch von Politik und Polizei."
berichtet die taz. Im weiteren führt sie aus, wie Opposition schon im Vorfeld klein gehalten wird:
""Das ist keine Anti-... [Religionsführer]-Demo", sagte ... [einer der Kritiker], der selbst ... [dieser Religion angehört]. Man wolle den ... [Religionsführer], der ... für eine "Legalisierung des Bösen" hält, einfach kritisch begrüßen, aber niemanden provozieren. Denn ... [der Kritiker] weiß, wie so etwas enden kann: Im August, .. [bei einer Veranstaltung], hatte jemand Anzeige erstattet, weil .. [der Religionsführer satirisch kritisiert worden war]."
Klar, dass es sich hier um den Papst und seinen Besuch in Bayern handelt. Das ist natürlich auch gar nicht gleichzusetzen mit der Eingrenzung von Meinungsfreiheit in muslimischen Staaten.
berichtet die taz. Im weiteren führt sie aus, wie Opposition schon im Vorfeld klein gehalten wird:
""Das ist keine Anti-... [Religionsführer]-Demo", sagte ... [einer der Kritiker], der selbst ... [dieser Religion angehört]. Man wolle den ... [Religionsführer], der ... für eine "Legalisierung des Bösen" hält, einfach kritisch begrüßen, aber niemanden provozieren. Denn ... [der Kritiker] weiß, wie so etwas enden kann: Im August, .. [bei einer Veranstaltung], hatte jemand Anzeige erstattet, weil .. [der Religionsführer satirisch kritisiert worden war]."
Klar, dass es sich hier um den Papst und seinen Besuch in Bayern handelt. Das ist natürlich auch gar nicht gleichzusetzen mit der Eingrenzung von Meinungsfreiheit in muslimischen Staaten.
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Freitag, 8. September 2006
Jugend im Dialog
urmila, 16:42h
""Sie haben über uns gelacht, als ob wir anders sind", sagt Hussein F. "Ich habe mich kritisiert und beleidigt gefühlt. Jetzt will ich sagen, was ich dazu denke!" Der 15-Jährige hat gerade den Film "Was glaubst du?" über muslimische Jugendliche gesehen. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Jugend im Dialog" dazu eingeladen. Jetzt soll darüber diskutiert werden. Aber die Jugendlichen, die zu der Veranstaltung gekommen sind, fühlen sich nicht gefragt. ...
Hussein ist nicht hier, um über die Säkularisierung zu reden. Er ist gekommen, um über sein Leben zu reden. Und über seine Religion. Nur will ihn keiner hören.
Die Gesprächspartner der Experten sollen "Jugendliche aus dem Publikum" sein, so steht es im Programm. Die Jugendlichen diskutieren aber woanders. Draußen vor dem Gebäude stehen die 15- und 16-jährigen Mädchen und Jungen aus Neukölln. "Die da drinnen reden nur über sich. Niemand will wissen, wie wir das finden", empört sich Hussein. Seine Mitschüler pflichten ihm bei. "Jetzt reden sie über den 11. September. Was hat das mit uns zu tun?" Wenn sie ihn gefragt hätten, sagt Hussein, hätte er ihnen gesagt: "Ich bin Moslem und ich will mich nicht ändern lassen. Meine Religion hat nichts mit Gewalt zu tun."
berichtet die taz über eine Veranstaltung.
Hussein ist nicht hier, um über die Säkularisierung zu reden. Er ist gekommen, um über sein Leben zu reden. Und über seine Religion. Nur will ihn keiner hören.
Die Gesprächspartner der Experten sollen "Jugendliche aus dem Publikum" sein, so steht es im Programm. Die Jugendlichen diskutieren aber woanders. Draußen vor dem Gebäude stehen die 15- und 16-jährigen Mädchen und Jungen aus Neukölln. "Die da drinnen reden nur über sich. Niemand will wissen, wie wir das finden", empört sich Hussein. Seine Mitschüler pflichten ihm bei. "Jetzt reden sie über den 11. September. Was hat das mit uns zu tun?" Wenn sie ihn gefragt hätten, sagt Hussein, hätte er ihnen gesagt: "Ich bin Moslem und ich will mich nicht ändern lassen. Meine Religion hat nichts mit Gewalt zu tun."
berichtet die taz über eine Veranstaltung.
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Humanitäre Gründe
urmila, 16:38h
"Nur Hassan und seine Schwester Liyal erhalten "aus humanitären Gründen" eine Aufenthaltsgenehmigung.
Dass nur die beiden Großen bleiben dürfen, begründet der Innensenator damit, dass sie nicht von Sozialleistungen leben werden: "Wir gehen davon aus, dass sie in Zukunft auf eigenen Füßen stehen können", sagte eine Sprecherin von Innensenator Ehrhart Körting (SPD). Bei der Mutter und den drei jüngeren Geschwistern lägen hingegen "keine direkten humanitären Gründe" vor: Die jüngeren Geschwister könnten sich im Libanon einleben. Außerdem gehe man davon aus, dass die Familie von Sozialleistungen leben werde, wenn sie hier bleibt."
berichtet die taz berlin (siehe auch hier).
Humanitär ist also, wenn frau keine Sozialleistungen in Anspruch nimmt?
Dass nur die beiden Großen bleiben dürfen, begründet der Innensenator damit, dass sie nicht von Sozialleistungen leben werden: "Wir gehen davon aus, dass sie in Zukunft auf eigenen Füßen stehen können", sagte eine Sprecherin von Innensenator Ehrhart Körting (SPD). Bei der Mutter und den drei jüngeren Geschwistern lägen hingegen "keine direkten humanitären Gründe" vor: Die jüngeren Geschwister könnten sich im Libanon einleben. Außerdem gehe man davon aus, dass die Familie von Sozialleistungen leben werde, wenn sie hier bleibt."
berichtet die taz berlin (siehe auch hier).
Humanitär ist also, wenn frau keine Sozialleistungen in Anspruch nimmt?
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Donnerstag, 7. September 2006
Brain drain und gain
urmila, 21:37h
Wie die taz berichtet sind 'MigrantInnen' eine wichtige Ressource für ihre Herkunftsländer:
"Aus wirtschaftlicher Sicht hätten Migranten im vergangenen Jahr 232 Milliarden US-Dollar in ihre Heimatländer überwiesen. Davon seien 167 Milliarden US-Dollar in Entwicklungsländer geflossen. Diese Summe sei höher als die weltweiten Ausgaben für Entwicklungshilfe."
In den Ländern des Südens wird daher für eine Liberalisierung der Migration von Menschen (und nicht nur des Kapitals) plädiert, siehe dazu u.a. meinen Artikel.
Wenn die reichen Länder des Nordens aber gezielt ausgebildete Fachkräfte abwerben, dann kann der Brain Drain für die Herkunftsländer bedrohlich werden. Die taz berichtet, wie aus den Philippinen ÄrztInnen und KrankenpflegerInnen abgeworben werden und wie das philippinische Gesundheitssystem darunter leidet. Das aber ist nicht einfach ein philippinisches Problem:
"Einig sind sich Tan und Olivé, dass die Misere auch den Industriestaaten anzulasten ist. "Es muss ein bilaterales Abkommen geben, das die Philippinen schützt. Die reichen Länder können nicht nur nehmen und profitieren und nichts zurückgeben", so der WHO-Chef. "Wir brauchen Kompensation! Für jeden Arzt oder jede Schwester, die rekrutiert werden, müsste Geld in einen Fonds fließen. Aus diesem Topf können dann Stipendien finanziert oder Kliniken renoviert werden. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wir müssen wenigstens damit anfangen", fordert Tan."
"Aus wirtschaftlicher Sicht hätten Migranten im vergangenen Jahr 232 Milliarden US-Dollar in ihre Heimatländer überwiesen. Davon seien 167 Milliarden US-Dollar in Entwicklungsländer geflossen. Diese Summe sei höher als die weltweiten Ausgaben für Entwicklungshilfe."
In den Ländern des Südens wird daher für eine Liberalisierung der Migration von Menschen (und nicht nur des Kapitals) plädiert, siehe dazu u.a. meinen Artikel.
Wenn die reichen Länder des Nordens aber gezielt ausgebildete Fachkräfte abwerben, dann kann der Brain Drain für die Herkunftsländer bedrohlich werden. Die taz berichtet, wie aus den Philippinen ÄrztInnen und KrankenpflegerInnen abgeworben werden und wie das philippinische Gesundheitssystem darunter leidet. Das aber ist nicht einfach ein philippinisches Problem:
"Einig sind sich Tan und Olivé, dass die Misere auch den Industriestaaten anzulasten ist. "Es muss ein bilaterales Abkommen geben, das die Philippinen schützt. Die reichen Länder können nicht nur nehmen und profitieren und nichts zurückgeben", so der WHO-Chef. "Wir brauchen Kompensation! Für jeden Arzt oder jede Schwester, die rekrutiert werden, müsste Geld in einen Fonds fließen. Aus diesem Topf können dann Stipendien finanziert oder Kliniken renoviert werden. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wir müssen wenigstens damit anfangen", fordert Tan."
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