Samstag, 22. Oktober 2022
Verkehr
Eine meiner größten Sorgen, bevor ich nach Delhi gekommen bin, war der Verkehr. Ich mag Autos schon in Berlin nicht. Und Delhi - so meine Erinnerung - gilt noch mehr das Recht des Stärkeren.

Um dem Verkehr zu entkommen, habe ich meine erste Unterkunft gleich neben dem Büro gewählt. Und auch meine nächste Unterkunft liegt in Fußentfernung, überwiegend durch den Park. Nur eine große Strasse überqueren.

Und ich habe mich kaum aus meiner Umgebung weg bewegt. Für meinen Vortrag aber musste ich nach Nord-Delhi. Mit der Kollegin aus Berlin hatte ich schon vereinbart, dass wir mit der Metro fahren. Sie fährt die eh jeden Tag. Dann war aber noch Platz im Uber der ICAS-Mitarbeitenden. Also sind wir mitgefahren. Eine gute Dreiviertelstunde im Stop und Go. Am Ende war mir schlecht. Und ich habe gesagt, ab jetzt in der Metro. Aber dann hat uns eine Professorin angeboten, uns mitzunehmen. Ein Angebot, dass ich schlecht ablehen konnte. Gewarnt von der Hinfahrt habe ich aber meine Armbänder gegen Reisekrankheit angelegt. Und ich kam mit einer ganz leichten Übelkeit davon.

Blick aus dem Auto auf den Verkehr


Dafür dass der Verkehr besonders schlimm war, gab es mindestens drei Erklärungen:

- Interpol war in der Stadt und viele Straßen gesperrt.
- Im Hanuman-Tempel wird dienstags gebetet.
- Diwali kommt und alle müssen noch Feiertagseinkäufe machen.

Anstrengend ist der Verkehr im Auto sitzend. Aber auch als Fußgänger_in. Vor allem, wenn die Straße gequert werden muss. Ampeln können beachtet werden, darauf vertrauen sollte mensch aber nicht. Und es kann auch mal jemand entgegen der Fahrtrichtung angerast kommen.

Straßenkreuzung an der Lodhi Straße.


Mensch muss die Verkehrsregeln lernen. Wer reagiert auf was wie? Wann kann ich wie gehen? Zweiräder sind schnell, können aber gut ausweichen. Autos können weniger ausweichen. Je größer das Auto, desto reicher und skrupelloser die Insassen. Bussen auf jeden Fall ausweichen. Sich Platz nehmen und aufmerksam sein. Am besten geht es für mich, wenn es einen Mittelstreifen gibt. Dann muss ich nur auf eine Richtung achten.

Heute habe ich den ersten längeren Spaziergang gemacht, um die Umgebung zu erkunden. Dabei habe ich zwei Märkte entdeckt und Kleinigkeiten eingekauft. Als ich zu der einen Hauptverkehrsstrasse gen Süden kam, sah ich schon von weitem Dunst.

Dunst/Smog hängt über der Straße.


Ich vermute mal, dass war schon Smog, wenn auch ein ganz lokaler. Ansonsten ist die Luft noch recht gut atmenbar und der Luftreiniger arbeitet noch auf der zweiten Stufe.

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