Donnerstag, 25. September 2008
Afrika-Viertel
Der taz berlin Artikel über das afrikanische Viertel im Wedding strotzt nur so von den üblichen Afrikabildern: ab und zu geht es mal um einzelne Länder, aber im wesentlichen reicht es Afrika pauschal zu bezeichnen, da gibt es dann auch afrikanische "Landsleute", was immer das sein mögen.Und es gibt eine "afrikanische Lebensweise". Ausserdem können 'Afrikaner_innen' nicht pünktlich sein und tragen weite Gewänder. Die Farbe weiß passt nicht zu Afrika. Und die Kolonialgeschichte ist nur erwähnenswert, weil sie Straßennamen hinterlassen hat. Dafür aber in der Online-Ausgabe dann ein Bild mit dem Untertitel: "Ein bisschen Afrika gibt es auch in Berlin - wenn auch ohne wilde Voodoo-Tänze wie hier in Benin."

Nachtrag 17.12.10: Aus der taz berlin:

"Im Afrikanischen Viertel in Wedding sind bei einer antirassistischen Aktion Plakate geklebt und Straßenschilder überklebt worden. Anwohner meldeten am frühen Morgen der Polizei, dass sie in der Togostraße Plakate gefunden hatten, die die Verbrechen während der deutschen Kolonialzeit thematisierten. Zudem hatten die Unbekannten Straßenschilder "umbenannt". So sei zum Beispiel aus der Swakopmunder die Bantu-Biko-Straße geworden, aus dem Nachtigal- der Lumumbaplatz und aus der Otawistraße die Lilian-Ngoyi-Straße. Insgesamt seien sieben Straßen nach afrikanischen Bürgerrechtlern umbenannt worden ".

Gut, dass die Anwohner_innen gleich die Polizei verständigen. Wo kämen wir sonst hin?

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Institutionelle Menschenrechtsverletzung
Illegalisierte Menschen sind in Deutschland von den meisten Menschenrechten ausgeschlossen. Die taz berichtet über die (nahezu) Unmöglichkeit des Schulbesuchs für illegalisierte Kinder. Im Interview fordert Johannes G. Knickenberg vom Katholischen Forum Leben in der Illegalität weit mehr als die Abschaffung der Meldepflicht in Schulen.

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