Donnerstag, 18. September 2008
Entweder oder
"Homosexuelle in Berlin wollen den Tag der offenen Moschee am 3. Oktober dazu nutzen, mit Muslimen über die Menschenrechte von gleichgeschlechtlichen Paaren zu diskutieren." berichtet die taz berlin.

Mensch ist also entweder homosexuell oder Muslim. Woher hat der LSVD diese Erkenntnis?

Dank an katunia für den Hinweis.

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Über die Ehre
"Die Inhalte der Ausstellung sind eigentlich bekannt" zitiert die taz den Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky zur Eröffnung der Ausstellung Tatmotiv Ehre. Später im Artikel wundert sich die taz-Autorin Svenja Bergt dann über die Form der Präsentation:

"Doch leider trägt die Präsentation ihr Problem schon im Konzept: Wer sich gezielt vor die Informationstafeln stellt, muss sich zumindest schon so weit mit dem Thema beschäftigt haben, dass er sich darin vertiefen will. Die eigentlich interessante Zielgruppe dagegen, die Schülerinnen und Schüler, wird mit einer derart altmodischen Darbietungsform kaum erreicht .... Dabei hat der Veranstalter, die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes, extra Unterrichtsmaterial zu der Ausstellung entwickelt. Und die Organisation spricht auch davon, dass die Ausstellung bislang "sehr erfolgreich" durch Deutschland getourt sei. Dabei wird eine weitere Zielgruppe, die wichtig wäre, gar nicht erreicht: nämlich die Menschen, die kein Deutsch sprechen. Denn die Tafeln informieren ausschließlich in deutscher Sprache. "

Ich würde ja bezweifeln, dass die Zielgruppe, die Menschen sind, denen unterstellt wird, dass sie aus dem Tatmotiv Ehre handeln. Wenn dem so wäre, dann wäre sicher eine andere Darstellungsform (in vielerlei Hinsicht) gesucht und gefunden worden. Ich vermute viel eher, dass diejenigen, die wie Buschkowsky schon alles 'wissen', sich mit dieser Ausstellung in ihrer überlegenen wissenden Position festigen wollen und die anderen weiter als Objekte ihrer Betrachtungen erhalten wollen.

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Auch in Italien
werden rassistische Morde verharmlost:

Ein schwarzer Jugendlicher wurde erschlagen, verletzte Jugendliche berichten von rassistischen Beschimpfungen durch die Täter, die wiederum behaupten der Tote hätte Kekspackungen geklaut und daher hätten sie auf ihn mit Eisenstangen eingeschlagen und "Dennoch beeilte sich die Mailänder Polizei, einen rassistischen Hintergrund kategorisch auszuschließen." wie die taz berichtet.

Da helfen natürlich auch die Soldat_innen für die innere Sicherheit nicht. Der Rassismus ist auch in Italien zu stark verankert und legitimiert.

"Am Ende sind es wieder die Ausländer und ihre politischen Freunde, die sich nicht wundern dürfen, wenn sie eins aufs Maul bekommen, weil sie sich über ausländerfeindliche Gewalt beschweren."

Schade, dass die taz dabei auch den rassistischen und unpassenden Begriff 'Ausländer' übernimmt.

Nachtrag 22.09.08: Und wenn Schwarze ermordet werden, dann muss das natürlich etwas mit Drogen zu tun haben, auch wenn es dafür keine Beweise gibt (siehe taz-Bericht).

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