Montag, 11. Februar 2008
Afrika exemplarisch
Wenn das Abitur bereits nach 12 und nicht erst nach 13 Jahren gemacht werden soll, dann muss Lehrstoff gekürzt werden. Die taz berlin befragt dazu "den Geografie- und Geschichtslehrer Michael Brüser, der in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auch die Fachgruppe Gymnasien leitet":

"Wenn Brüser mit seiner achten Klasse heute beispielsweise Afrika durchnimmt, konzentriert er sich auf das Thema Unterentwicklung. Anders als früher beschäftigt er sich weniger mit den verschiedenen Staaten."

(Dank an katunia für den Hinweis.)

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Sozialdemokratische Neutralität in Berlin
""Muslime werden durch das Neutralitätsgesetz nicht anders behandelt als Christen und Juden." Felgentreu räumte zwar ein, dass Konflikte hauptsächlich beim Kopftuch auftreten. Dieses sei aber "auch ein Symbol des islamischen Fundamentalismus, dem das Land Berlin seine Schulen, Polizeidienststellen und Gerichtssäle nicht öffnen darf", so der SPD-Fraktionsvize." berichtet die taz berlin.

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Solingen, Mölln, Ludwigshafen
Als ich 1998 junge Menschen in Deutschland, die indisch markiert sind, zum Thema Staatsbürgerschaft interviewte, erzählte mir einer, dass er sich bis 1992 ganz stark als Deutscher gefühlt habe. Aber dann mit den Anschlägen von Solingen, Mölln und Rostock begann er sich unsicher in Deutschland zu fühlen und überlegte, ob er die indische Staatsbürgerschaft annehmen sollte.

Auch bei meinen Interviews zum Internetportal Indernet bezogen sich InterviewpartnerInnen auf die Anschläge von 1992. Eine erzählte, wie diese ihr klar machten, dass sie nicht als Gleiche anerkannt wird in Deutschland (siehe Mareile Paskes Bachelorarbeit, S. 15)

In der taz schreibt Deniz Yücel über "Das Trauma von Mölln":

"Mölln und Solingen lehrten uns, dass wir bedroht waren. Dass man uns hier nicht wollte. Dass es überhaupt ein Uns gab."

Nachtrag 08.03.08: Für 'weiße' JournalistInnen scheint diese (symbolische) Bedeutung von Hausbränden schwer verständlich zu sein. Sabine am Orde wundert sich in der taz, dass trotz fehlender Beweise für einen rassistischen Brandanschlag in Ludwigshafen, die Angst weiter da ist:

"Doch das ändere nichts, erklärte Kolat den zum Teil schwer verwunderten Journalisten: "Die Angst in der türkischen Community ist da.""

Nachtrag 31.03.08: Es gab wieder eine Brandstiftung und die Polizei kann (zur Abwechslung mal) einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht ausschließen. In der taz wird ein Bezug zu Ludwigshafen gezogen. Allerdings ein sehr seltsamer:

"Sollte sich ein fremdenfeindlicher Hintergrund des Brandanschlags am Wochenende bestätigen, könnte das auch in der Türkei für neuen Wirbel sorgen."

Was soll denn das heißen? Wirbel in der Türkei?

Nachtrag 02.06.08: In Solingen wurde der 15 Jahrestag des Anschlags begangen. Die taz berichtet, wie wenig sich die PolitikerInnen und Solinger BürgerInnen für die rassistische Tat interessieren:

"Auf das Leid der Familie Genc geht der Bundesinnenminister nur kurz ein. Für ihn ist der Jahrestag ein "Tag der Hoffnung" - wegen der versöhnlichen Haltung der Familie Genc."

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