Montag, 18. Februar 2008
Seaview
Zum Abschluss der Berlinale habe ich gestern noch den Dokumentarfilm Seaview gesehen. Ein einfühlsamer Einblick in die Unmenschlichkeit des (irischen) Asylsystems, der komplexe Zusammenhänge darstellt und auch vor Ambivalenten nicht zurückschreckt. Der Film wird davon getragen, dass sich die RegisseurInnen nicht nur intensiv mit dem Thema und ihren ProtagonistInnen auseinander gesetzt haben, sondern dass sie auch einen Erzählstrang entwickelt und Bilder sowie Sound dazu gefunden haben. (Bei anderen Dokumentarfilmen, die ich in den letzten Tagen gesehen habe, fehlte mir dieses filmische Gesamtkonzept.)

Nachtrag 26.03.08: Auch in Deutschland werden AsylbewerberInnen in Ferienlagern untergebracht, die dafür gar nicht geeignet sind. Z.B. in Katzhütte.

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Visitationszonen in Dänemark
Die taz berichtet aus Kopenhagen:

" ..."Visitationszone". Hier ... darf die Polizei ohne den geringsten Verdacht auf ein Vergehen nicht nur die Identität einer Person überprüfen, sondern sie an Ort und Stelle auch körperlich durchsuchen. Angeblich will man dabei Waffen finden. ... Der Polizei erlauben diese Zonen, Willkür und mangelnden Respekt vor anderen Menschen freien Lauf zu lassen ... Dadurch fühlten sich nicht nur Jugendliche ständig erniedrigt, schikaniert und beleidigt. ... In der Praxis müssten nur Jugendliche, die "nicht dänisch" aussehen, Kontrollen und Visitationen über sich ergehen lassen. ... "Wieso versteht die Polizei eigentlich nicht, was sie damit bewirkt?" Die Jugendlichen erlebten nur "ständig neue Beweise dafür, wie wenig sie willkommen sind in einem Land, in dem sie doch den Rest ihres Lebens verbringen sollen"."

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