Freitag, 28. April 2006
Die Guten und die Bösen 'Ausländer'
urmila, 23:10h
In einem taz-Interview fand ich heute folgende Frage:
"Wir müssen aber nicht den indischen Computerspezialisten integrieren, sondern den arbeitslosen Jugendlichen aus der dritten Generation türkischer Zuwanderer."
Warum ist das so? Warum müssen wir nicht die indischen ComputerspezialistInnen integrieren (wenn wir schon integrieren müssen)?
Ich kenne einige, die kaum Deutsch können und sich unter anderem deshalb auch nicht sonderlich wohl in Deutschland fühlen. Sie haben auch ihre kleinen 'Parallelgesellschaften' gegründet, in denen sie gemeinsam Bollywoodfilme schauen.
Ok, wenn ich weiß, dass ich eh nicht auf Dauer willkommen bin und weiterwandern muss, dann würde auch (bzw. gerade) mir das Sprachelernen nicht leicht fallen. Und wenn mir überall mit Ablehnung begegnet wird, dann gehe ich irgendwann auch nicht mehr auf die Leute zu. Ich kann die indischen ComputerspezialistInnen also auch verstehen. Aber sie leiden ja drunter. Und sie wären vom Bildungsstand sicher auch eher in der Lage, eine neue Sprache zu lernen und sich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden als viele anderen.
Also, warum sind die ComputerspezialistInnen keine Bedrohung und die anderen aber doch? Ich versteh wohl wieder was nicht.
Nachtrag 18.07.07: So beim Nochmallesen dieses Posts, muss mich selber kommentieren. Irgendwie habe ich mich hier im rassistischen Diskurs fangen lassen. Nicht nur der Integrationsdiskurs ist ein zutiefst rassistischer (siehe hier), sondern auch die Differenzierung zwischen nützlichen und nicht nützlichen 'AusländerInnen' (siehe auch hier).
Zu kritisieren an dem obigen Zitat ist daher vor allem, dass so getan wird als ob 'AusländerInnen' sich integrieren könnten, würden sie sich nur genug anstrengen oder hätten sie die richtigen Qualifikationen. Damit wird von der rassistischen Ausgrenzung in unserer Gesellschaft abgelenkt und die Verantwortung für die Ausgrenzung den einzelnen Individuen zugeschrieben.
"Wir müssen aber nicht den indischen Computerspezialisten integrieren, sondern den arbeitslosen Jugendlichen aus der dritten Generation türkischer Zuwanderer."
Warum ist das so? Warum müssen wir nicht die indischen ComputerspezialistInnen integrieren (wenn wir schon integrieren müssen)?
Ich kenne einige, die kaum Deutsch können und sich unter anderem deshalb auch nicht sonderlich wohl in Deutschland fühlen. Sie haben auch ihre kleinen 'Parallelgesellschaften' gegründet, in denen sie gemeinsam Bollywoodfilme schauen.
Ok, wenn ich weiß, dass ich eh nicht auf Dauer willkommen bin und weiterwandern muss, dann würde auch (bzw. gerade) mir das Sprachelernen nicht leicht fallen. Und wenn mir überall mit Ablehnung begegnet wird, dann gehe ich irgendwann auch nicht mehr auf die Leute zu. Ich kann die indischen ComputerspezialistInnen also auch verstehen. Aber sie leiden ja drunter. Und sie wären vom Bildungsstand sicher auch eher in der Lage, eine neue Sprache zu lernen und sich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden als viele anderen.
Also, warum sind die ComputerspezialistInnen keine Bedrohung und die anderen aber doch? Ich versteh wohl wieder was nicht.
Nachtrag 18.07.07: So beim Nochmallesen dieses Posts, muss mich selber kommentieren. Irgendwie habe ich mich hier im rassistischen Diskurs fangen lassen. Nicht nur der Integrationsdiskurs ist ein zutiefst rassistischer (siehe hier), sondern auch die Differenzierung zwischen nützlichen und nicht nützlichen 'AusländerInnen' (siehe auch hier).
Zu kritisieren an dem obigen Zitat ist daher vor allem, dass so getan wird als ob 'AusländerInnen' sich integrieren könnten, würden sie sich nur genug anstrengen oder hätten sie die richtigen Qualifikationen. Damit wird von der rassistischen Ausgrenzung in unserer Gesellschaft abgelenkt und die Verantwortung für die Ausgrenzung den einzelnen Individuen zugeschrieben.
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Donnerstag, 27. April 2006
Deutschland wieder in der Kritik
urmila, 18:40h
Und wieder wird Deutschland von einer internationalen Organisation gerügt. Diesmal wird laut taz der Muslimtest von der OSZE gerügt:
"Jeder Staat darf Einwanderern verfassungsrechtliche Fragen stellen. Es ist jedoch ein Verstoß gegen die Menschenrechte, jemanden nach seinen persönlichen Überzeugungen zu befragen", sagte Orhun gestern nach seinem dreitägigen Deutschlandbesuch.
"Jeder Staat darf Einwanderern verfassungsrechtliche Fragen stellen. Es ist jedoch ein Verstoß gegen die Menschenrechte, jemanden nach seinen persönlichen Überzeugungen zu befragen", sagte Orhun gestern nach seinem dreitägigen Deutschlandbesuch.
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Fremdarbeiter
urmila, 18:39h
Ein Vorstandsmitglied der WASG arbeitet nun bei der NPD mit. Auf tagesschau.de war zu lesen:
"Die Parteiführung hat die Idee der WASG verraten und verkauft", sagte er dem Blatt. Die Parteiprogramme von WASG und NPD seien "an vielen Punkten ähnlich". Überschneidungen gebe es bei der Kritik an der Globalisierung sowie im Bereich Soziales. Wagner verwies zudem auf Äußerungen des WASG-Spitzenpolitikers Oskar Lafontaine zu "Fremdarbeitern" in Deutschland."
Lafontaine hatte laut taz gesagt:
"Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet, zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen"
Es gab damals schon heftige Kritik an dieser xenophoben Äußerung. Lafontaine sah sich keiner Schuld bewusst. Vielleicht ist er jetzt eines besseren belehrt? Oder bestätigt?
"Die Parteiführung hat die Idee der WASG verraten und verkauft", sagte er dem Blatt. Die Parteiprogramme von WASG und NPD seien "an vielen Punkten ähnlich". Überschneidungen gebe es bei der Kritik an der Globalisierung sowie im Bereich Soziales. Wagner verwies zudem auf Äußerungen des WASG-Spitzenpolitikers Oskar Lafontaine zu "Fremdarbeitern" in Deutschland."
Lafontaine hatte laut taz gesagt:
"Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet, zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen"
Es gab damals schon heftige Kritik an dieser xenophoben Äußerung. Lafontaine sah sich keiner Schuld bewusst. Vielleicht ist er jetzt eines besseren belehrt? Oder bestätigt?
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Zurück zur Normalität
urmila, 13:09h
Ermyas M. ist aus den Schlagzeilen verschwunden. Und der namenlose Togolese, der in Wismar zusammengeschlagen wurde, taucht noch nicht mal in ihnen auf. tagesschau.de verweist nur auf die Kurzmitteilung des NDR:
"Den ersten Ermittlungen zufolge hatten die Verdächtigen den 39-jährigen Asylbewerber in der Wismarer Innenstadt zunächst umstellt, ihn zu Boden gestoßen und getreten."
Und wie allgemein üblich bei rassistischen Überfällen:
"Motive für die Tat seien nach den ersten Befragungen nicht zu erkennen. "Wir können allerdings nicht ausschließen, dass ausländerfeindliche Motive Grundlage der Tat waren", sagte Pick im NDR Fernsehen.
Schliesslich war auch wieder Alkohol im Spiel ...
Es gibt auch einen Fernsehbeitrag.
Nachtrag 28.04.06:
Auch die taz berichtet mehr über den rassistischen Überfall in Wismar, unter anderem:
"Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt, "Lobbi", will dem Mann nun ihre Unterstützung anbieten. Solche Vorfälle gehörten zur Normalität in Mecklenburg-Vorpommern, heißt es von "Lobbi". Das jetzige Medieninteresse sei ausschließlich auf den Potsdamer Fall zurückzuführen."
"Den ersten Ermittlungen zufolge hatten die Verdächtigen den 39-jährigen Asylbewerber in der Wismarer Innenstadt zunächst umstellt, ihn zu Boden gestoßen und getreten."
Und wie allgemein üblich bei rassistischen Überfällen:
"Motive für die Tat seien nach den ersten Befragungen nicht zu erkennen. "Wir können allerdings nicht ausschließen, dass ausländerfeindliche Motive Grundlage der Tat waren", sagte Pick im NDR Fernsehen.
Schliesslich war auch wieder Alkohol im Spiel ...
Es gibt auch einen Fernsehbeitrag.
Nachtrag 28.04.06:
Auch die taz berichtet mehr über den rassistischen Überfall in Wismar, unter anderem:
"Die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt, "Lobbi", will dem Mann nun ihre Unterstützung anbieten. Solche Vorfälle gehörten zur Normalität in Mecklenburg-Vorpommern, heißt es von "Lobbi". Das jetzige Medieninteresse sei ausschließlich auf den Potsdamer Fall zurückzuführen."
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Mittwoch, 26. April 2006
Rassistischer Überfall
urmila, 15:46h
Nachdem die Verharmlosungsstrategie gut aufgegangen ist, besteht jetzt immer mehr Rechtfertigungsbedarf den rassistischen Überfall einen solchen zu nennen.
Astrid Geissler diskutiert in der taz die verschiedenen Versuche den Fall zu verharmlosen und kommt schliesslich zu dem Schluss:
"Wer die Ansicht teilt, dass die Beschimpfung als "Nigger", kombiniert mit körperlicher Gewalt, rassistisch und fremdenfeindlich ist, liegt damit nicht falsch."
In der gleichen Ausgabe kommentiert Christian Rath :
"Entscheidend ist, ob sie ein Klima der Angst und der Einschüchterung unter bestimmten Bevölkerungsgruppen schafft. Und dazu genügt auch ein unorganisierter rassistischer Hintergrund der Tat - der wohl kaum zu bestreiten ist, wenn die Täter ihr dunkelhäutiges Opfer als "Scheiß-Nigger" bezeichnen, bevor ihm der Schädelknochen zertrümmert wird. Selbst wenn Ermyas M. die Täter zuvor als "Schweine" bezeichnet haben sollte, dann antwortet ein normaler Mensch gar nicht oder sagt "Arschloch, halt's Maul". Nur der Rassist thematisiert sofort die Hautfarbe und schlägt so hart zu, als ob ihm das Leben seines Gegenübers egal ist.
Aber über Rassismus will die CDU offensichtlich nicht reden. Gut, dass Kay Nehm dieses Tabu nicht kennt. Er spricht etwas gewunden von "Fremdenfeindlichkeit". Aber er meint doch das Richtige."
Astrid Geissler diskutiert in der taz die verschiedenen Versuche den Fall zu verharmlosen und kommt schliesslich zu dem Schluss:
"Wer die Ansicht teilt, dass die Beschimpfung als "Nigger", kombiniert mit körperlicher Gewalt, rassistisch und fremdenfeindlich ist, liegt damit nicht falsch."
In der gleichen Ausgabe kommentiert Christian Rath :
"Entscheidend ist, ob sie ein Klima der Angst und der Einschüchterung unter bestimmten Bevölkerungsgruppen schafft. Und dazu genügt auch ein unorganisierter rassistischer Hintergrund der Tat - der wohl kaum zu bestreiten ist, wenn die Täter ihr dunkelhäutiges Opfer als "Scheiß-Nigger" bezeichnen, bevor ihm der Schädelknochen zertrümmert wird. Selbst wenn Ermyas M. die Täter zuvor als "Schweine" bezeichnet haben sollte, dann antwortet ein normaler Mensch gar nicht oder sagt "Arschloch, halt's Maul". Nur der Rassist thematisiert sofort die Hautfarbe und schlägt so hart zu, als ob ihm das Leben seines Gegenübers egal ist.
Aber über Rassismus will die CDU offensichtlich nicht reden. Gut, dass Kay Nehm dieses Tabu nicht kennt. Er spricht etwas gewunden von "Fremdenfeindlichkeit". Aber er meint doch das Richtige."
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Montag, 24. April 2006
Erfolge der Verharmlosung
urmila, 19:15h
Mit "auch wenn die Umstände, unter denen Ermyas M. am 16. April in Potsdam schwer verletzt wurde, momentan etwas komplexer erscheinen als anfänglich angenommen" beginnt eine mail, mit der die Präsidentin der Viadrina zu einer Unterzeichnung der Online-Petition Wir sind Brandenburg aufruft.
Die seit Tagen betriebene Verharmlosung der rassistischen Tat von Leuten wie Schönbohm oder Schäuble sowie Medien wie der Märkischen Allgemeinen oder Bild zeigt also Wirkung. Man muss nur konsequent bestreiten, dass es Rechtsextreme waren (und dabei eine besonders enge Definition von rechtsextrem anwenden), eindeutige Hinweise auf Rassismus ignorieren und das Opfer in Zweifel stellen. Dann wird der rassistische Überfall 'komplex'.
Ermyas M. hatte also Alkolhol im Blut? Na dann. Betrunkene dürfen schon mal zu Tode geprügelt werden.
Er hatte sich mit seiner Frau gestritten? Da haben wir es mal wieder, die Schwarzen sind halt aggressiv.
Der hat ja auch im Bus gepöbelt. Und die armen Kurzhaarigen angegriffen. Dann mussten die sich ja verteidigen. Schliesslich ist Ermyas M. fast 2 m groß. Da kann man schon Angst bekommen.
Das war halt nur eine Schlägerei unter Betrunkenen wie Schönbohm uns erklärt. Kein Rassismus. 'Nigger' ist schliesslich auch kein Schimpfwort, nicht rassistisch, ganz im Gegensatz zum 'Schwein', mit dem Ermyas M. die Kurzhaarigen bezeichnet haben soll.
Gut, dass es auch noch Kommentatoren wie Felix Lee in der taz gibt:
"Hat die Öffentlichkeit wirklich zu schnell geurteilt? Ist den Verharmlosungen der beiden Innenminister womöglich Recht zu geben?
Mitnichten. Denn auch die neuen Mutmaßungen machen den Angriff von Potsdam nicht weniger verachtenswert. Seit wann darf sich ein Schwarzafrikaner nicht verbal wehren, wenn er als "Nigger" beschimpft wird? Seit wann rechtfertigt ein hoher Alkoholpegel einen Schädelbruch?
Dass nun aufgrund von vagen Mutmaßungen das Opfer zum Täter gemacht wird, zeigt: Selbst eine Woche nach dem Angriff scheint nicht angekommen zu sein, worum es wirklich geht. Potsdam war kein brutaler Einzelfall. Die Gefahr für farbige Menschen, Opfer eines rassistischen Angriffs zu werden, ist real. In ganz Deutschland. Die braune Seuche ist längst da."
Bei der Bewertung des Falles als rassistisch ist es völlig unerheblich, ob die ganzen Relativierungen des Opfers tatsächlich wahr sind (und daran gibt es durchaus Zweifel, z.B. ist noch gar nicht klar, dass Ermyas M. nur mit einem Schlag niedergestreckt wurde) oder die Täter bereits als Rechtsradikale bekannt sind. Wenn jemand aufgrund von 'Hautfarbe' fast zu Tode geprügelt wurde, dann ist das rassistisch. Egal wie betrunken er war oder ob die Täter vorher 'unbescholtene Bürger' waren.
Dabei ist Rassismus nicht ein Problem der Ostdeutschen sondern der ganzen deutschen Gesellschaft. Auch im Westen wird immer wieder rassistische Gewalt verübt, wie z.B. am Wochenende in Hannover. Heike Kleffner zeigt in der taz klar, dass die gesamte Gesellschaft, die Medien und die PolitikerInnen für rassistische Überfälle verantwortlich sind:
"Eine derart einseitige Wahrnehmung verschleiert, dass rechte Gewalt ein gesamtdeutsches Problem ist. Stets lieferten dabei die aktuellen politischen Diskurse die Begleitmusik zu Mord und Totschlag: Immer dann, wenn bei den Debatten um Asyl, Einwanderung oder Integration implizit auch die Frage nach dem Wert von Menschen gestellt wurde, stieg die Zahl brutaler und auch tödlicher Gewalttaten von rechts. Am deutlichsten wurde dies 1992/1993, als die tagelangen Angriffe und Brandanschläge auf Flüchtlingsheime und Wohnheime von Vertragsarbeitern zeitlich mit der Debatte um das Grundrecht auf Asyl zusammenfielen, und "Das Boot ist voll"-Parolen auch im Bundestag zu vernehmen waren.
... Wer in den vergangenen Wochen die "Integrationsdebatte" mit ihren vielen Forderungen nach "Einsperren, Abschieben, Aussperren" verfolgte, der konnte sich ein wenig an die frühen Neunzigerjahre erinnert fühlen. Da war es nur noch eine Frage der Zeit, "bis wieder die Mollis fliegen werden", wie es ein afrodeutscher Freund formulierte."
PolitikerInnen wie Schönbohm und Schäube, Medien wie die Märkische Allgemeine und Bild sind daran beteiligt, dass Menschen um ihr Leben fürchten müssen. Darauf weisen auch einige Medien, Engagierte und PolitikerInnen hin. Einen Politiker wie Schönbohm stört aber Kritik nicht, er lässt keine Gelegenheit aus, Rassismus zu verharmlosen. Das schlimme ist, dass er damit Erfolg hat. Heike Kleffner weist darauf hin:
"Doch anders als in den frühen Neunzigerjahren können sich die potenziellen Opfer nicht mehr der uneingeschränkten Solidarität aus linken, liberalen und bürgerlichen Kreisen sicher sein. Die enttäuschte Abkehr auch der rot-grünen Klientel vom "naiven Multikulturalismus" und der alles dominierende Sicherheitsdiskurs nach den Anschlägen des 11. September 2001 haben die potenziellen Opfer rechter Gewalt allzu oft allein gelassen. Dabei wissen alle, dass die Opfer bewusst als Vertreter einer stigmatisierten Gruppe ausgesucht und angegriffen werden und jeder individuelle Angriff eine klare Drohbotschaft an die gesamte Gruppe sendet."
Das ist ein wirkliches Problem. Für die 'Anderen' in unserer Gesellschaft gilt immer weniger, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.
Nachtrag 23.08.06: Wie die taz berichtet, hat die Staatsanwalt jetzt Anklage gegen die zwei Verdächtigen erhoben:
"In der Anklageschrift ist von einem rechtsradikalen Hintergrund nicht die Rede."
Das mag auch sein, rassistisch war die Tat aber trotzdem, denn:
"Es kommt zu einem Wortwechsel, in dem Björn L. und Thomas M. den seit über 20 Jahren in Deutschland lebenden Mann als "Oller Nigger" und "Scheiß-Nigger" beschimpfen."
Aber Rassismus wird offenbar in Deutschland nicht verfolgt.
Die seit Tagen betriebene Verharmlosung der rassistischen Tat von Leuten wie Schönbohm oder Schäuble sowie Medien wie der Märkischen Allgemeinen oder Bild zeigt also Wirkung. Man muss nur konsequent bestreiten, dass es Rechtsextreme waren (und dabei eine besonders enge Definition von rechtsextrem anwenden), eindeutige Hinweise auf Rassismus ignorieren und das Opfer in Zweifel stellen. Dann wird der rassistische Überfall 'komplex'.
Ermyas M. hatte also Alkolhol im Blut? Na dann. Betrunkene dürfen schon mal zu Tode geprügelt werden.
Er hatte sich mit seiner Frau gestritten? Da haben wir es mal wieder, die Schwarzen sind halt aggressiv.
Der hat ja auch im Bus gepöbelt. Und die armen Kurzhaarigen angegriffen. Dann mussten die sich ja verteidigen. Schliesslich ist Ermyas M. fast 2 m groß. Da kann man schon Angst bekommen.
Das war halt nur eine Schlägerei unter Betrunkenen wie Schönbohm uns erklärt. Kein Rassismus. 'Nigger' ist schliesslich auch kein Schimpfwort, nicht rassistisch, ganz im Gegensatz zum 'Schwein', mit dem Ermyas M. die Kurzhaarigen bezeichnet haben soll.
Gut, dass es auch noch Kommentatoren wie Felix Lee in der taz gibt:
"Hat die Öffentlichkeit wirklich zu schnell geurteilt? Ist den Verharmlosungen der beiden Innenminister womöglich Recht zu geben?
Mitnichten. Denn auch die neuen Mutmaßungen machen den Angriff von Potsdam nicht weniger verachtenswert. Seit wann darf sich ein Schwarzafrikaner nicht verbal wehren, wenn er als "Nigger" beschimpft wird? Seit wann rechtfertigt ein hoher Alkoholpegel einen Schädelbruch?
Dass nun aufgrund von vagen Mutmaßungen das Opfer zum Täter gemacht wird, zeigt: Selbst eine Woche nach dem Angriff scheint nicht angekommen zu sein, worum es wirklich geht. Potsdam war kein brutaler Einzelfall. Die Gefahr für farbige Menschen, Opfer eines rassistischen Angriffs zu werden, ist real. In ganz Deutschland. Die braune Seuche ist längst da."
Bei der Bewertung des Falles als rassistisch ist es völlig unerheblich, ob die ganzen Relativierungen des Opfers tatsächlich wahr sind (und daran gibt es durchaus Zweifel, z.B. ist noch gar nicht klar, dass Ermyas M. nur mit einem Schlag niedergestreckt wurde) oder die Täter bereits als Rechtsradikale bekannt sind. Wenn jemand aufgrund von 'Hautfarbe' fast zu Tode geprügelt wurde, dann ist das rassistisch. Egal wie betrunken er war oder ob die Täter vorher 'unbescholtene Bürger' waren.
Dabei ist Rassismus nicht ein Problem der Ostdeutschen sondern der ganzen deutschen Gesellschaft. Auch im Westen wird immer wieder rassistische Gewalt verübt, wie z.B. am Wochenende in Hannover. Heike Kleffner zeigt in der taz klar, dass die gesamte Gesellschaft, die Medien und die PolitikerInnen für rassistische Überfälle verantwortlich sind:
"Eine derart einseitige Wahrnehmung verschleiert, dass rechte Gewalt ein gesamtdeutsches Problem ist. Stets lieferten dabei die aktuellen politischen Diskurse die Begleitmusik zu Mord und Totschlag: Immer dann, wenn bei den Debatten um Asyl, Einwanderung oder Integration implizit auch die Frage nach dem Wert von Menschen gestellt wurde, stieg die Zahl brutaler und auch tödlicher Gewalttaten von rechts. Am deutlichsten wurde dies 1992/1993, als die tagelangen Angriffe und Brandanschläge auf Flüchtlingsheime und Wohnheime von Vertragsarbeitern zeitlich mit der Debatte um das Grundrecht auf Asyl zusammenfielen, und "Das Boot ist voll"-Parolen auch im Bundestag zu vernehmen waren.
... Wer in den vergangenen Wochen die "Integrationsdebatte" mit ihren vielen Forderungen nach "Einsperren, Abschieben, Aussperren" verfolgte, der konnte sich ein wenig an die frühen Neunzigerjahre erinnert fühlen. Da war es nur noch eine Frage der Zeit, "bis wieder die Mollis fliegen werden", wie es ein afrodeutscher Freund formulierte."
PolitikerInnen wie Schönbohm und Schäube, Medien wie die Märkische Allgemeine und Bild sind daran beteiligt, dass Menschen um ihr Leben fürchten müssen. Darauf weisen auch einige Medien, Engagierte und PolitikerInnen hin. Einen Politiker wie Schönbohm stört aber Kritik nicht, er lässt keine Gelegenheit aus, Rassismus zu verharmlosen. Das schlimme ist, dass er damit Erfolg hat. Heike Kleffner weist darauf hin:
"Doch anders als in den frühen Neunzigerjahren können sich die potenziellen Opfer nicht mehr der uneingeschränkten Solidarität aus linken, liberalen und bürgerlichen Kreisen sicher sein. Die enttäuschte Abkehr auch der rot-grünen Klientel vom "naiven Multikulturalismus" und der alles dominierende Sicherheitsdiskurs nach den Anschlägen des 11. September 2001 haben die potenziellen Opfer rechter Gewalt allzu oft allein gelassen. Dabei wissen alle, dass die Opfer bewusst als Vertreter einer stigmatisierten Gruppe ausgesucht und angegriffen werden und jeder individuelle Angriff eine klare Drohbotschaft an die gesamte Gruppe sendet."
Das ist ein wirkliches Problem. Für die 'Anderen' in unserer Gesellschaft gilt immer weniger, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.
Nachtrag 23.08.06: Wie die taz berichtet, hat die Staatsanwalt jetzt Anklage gegen die zwei Verdächtigen erhoben:
"In der Anklageschrift ist von einem rechtsradikalen Hintergrund nicht die Rede."
Das mag auch sein, rassistisch war die Tat aber trotzdem, denn:
"Es kommt zu einem Wortwechsel, in dem Björn L. und Thomas M. den seit über 20 Jahren in Deutschland lebenden Mann als "Oller Nigger" und "Scheiß-Nigger" beschimpfen."
Aber Rassismus wird offenbar in Deutschland nicht verfolgt.
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Sonntag, 23. April 2006
Schwarze Stimmen
urmila, 16:25h
Die Journalistin Abini Zöllner hat in der Berliner Zeitung auch Schwarzen WissenschaftlerInnen zum rassistischen Überfall in Potsdam befragt:
- Maureen Maisha Eggers in Was Rassismus mit der Sexualisierung von schwarzen Körpern zu tun hat.
- Peggy Piesche in IMAGEPROBLEM Wer darf Deutschland sein?
- Patrice G. Poutrus in Zum Überfall in Potsdam: ein Gespräch über persönliche, politische und gesellschaftliche Wahrnehmungen
- Maureen Maisha Eggers in Was Rassismus mit der Sexualisierung von schwarzen Körpern zu tun hat.
- Peggy Piesche in IMAGEPROBLEM Wer darf Deutschland sein?
- Patrice G. Poutrus in Zum Überfall in Potsdam: ein Gespräch über persönliche, politische und gesellschaftliche Wahrnehmungen
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Schönbohms Rassismus
urmila, 16:08h
Aus der Reihe Schönbohms Rassimen heute auf tagesschau.de:
"Schönbohm kritisierte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", dass die Bundesanwaltschaft in dem Fall ermittelt. Nehm habe "aus der Sache ein Politikum gemacht und zu einer Stigmatisierung Brandenburgs beigetragen. Der politische Schaden, den er angerichtet hat, ist erheblich", sagte der Innenminister. Schönbohm bezweifelte erneut, dass es bei der Tat einen rechtsradikalen Hintergrund gibt."
Klar. Wer auf Rassismus hinweist, der schadet dem Land. Nicht die, die rassistisch handeln oder Rassismus verharmlosen.
Nachtrag: Heute in der taz: Schönbohm bereut fast alles.
"Schönbohm kritisierte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", dass die Bundesanwaltschaft in dem Fall ermittelt. Nehm habe "aus der Sache ein Politikum gemacht und zu einer Stigmatisierung Brandenburgs beigetragen. Der politische Schaden, den er angerichtet hat, ist erheblich", sagte der Innenminister. Schönbohm bezweifelte erneut, dass es bei der Tat einen rechtsradikalen Hintergrund gibt."
Klar. Wer auf Rassismus hinweist, der schadet dem Land. Nicht die, die rassistisch handeln oder Rassismus verharmlosen.
Nachtrag: Heute in der taz: Schönbohm bereut fast alles.
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Freitag, 21. April 2006
Der ganz normale Rassismus
urmila, 17:41h
Rassistische Handlungen und Äußerungen sowie deren Verharmlosungen scheinen immer normaler zu werden in Deutschland. Schönbohm hatte schon vor ein paar Tagen den rassistischen Hintergrund der Tat heruntergespielt und tut es heute wieder. Der Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble macht das gleich in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur. Dabei geht er sogar noch weiter in der Leugnung von rassistischen Strukturen:
"Es werden auch blonde blauäugige Menschen Opfer von Gewalttaten, zum Teil sogar von Tätern, die möglicherweise nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Das ist auch nicht besser."
Immerhin bleibt diese Aussage nicht unwidersprochen. Da distanziert sich sogar der Koalitonspartner. Der SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy kommentiert sehr richtig:
"Rassistisch motivierte Gewalt gegenüber blonden, blauäugigen Bürgern ist mir bislang nicht bekannt."
Rassistisch motivierte Gewalt gegenüber 'Schwarzen" ist hingegen sehr wohl dokumentiert. Hier nur ein kleiner Überblick aus den heutigen Medien:
- Von Backnang bis Rügen. Rechtsextreme haben an Neujahr zugeschlagen, an Fasching und an Ostern: 27 Taten zählt die taz seit Jahresbeginn 2006
- Ein Katalog mit Vorsichtsmaßnahmen soll schwarzhäutige Fußball-WM-Besucher vor rassistischen Übergriffen schützen. Ganze Bezirke kennzeichnet der Afrika-Rat als gefährliche "No-Go-Areas"
- Rassismus in deutschen Fußballstadien: Die Welt zu Gast bei Feinden? (Das ganze noch eindrücklicher als Fernsehbeitrag)
- und auch in Russland gewinnen Rassisten immer mehr die Oberhand: Indian student stabbed in Russia
Schwarze haben allen Grund, sich in Deutschland (und etlichen anderen Ländern) nicht sicher zu fühlen. Die Innenminister haben mit ihren Äußerungen daran ihren nicht zu unterschätzenden Anteil. Ihre Verharmlosungen rechter Gewalt und Dämonisierung der Gefahr durch 'Ausländer' bereitet den Grund auf dem Rassismus immer normaler und akzeptierter wird.
Nachtrag 22.04.06: Rassismuserfahrungen machen Schwarze alltäglich. Auch im Umgang mit Behörden. katunia gibt dafür ein eindrückliches Beispiel.
"Es werden auch blonde blauäugige Menschen Opfer von Gewalttaten, zum Teil sogar von Tätern, die möglicherweise nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Das ist auch nicht besser."
Immerhin bleibt diese Aussage nicht unwidersprochen. Da distanziert sich sogar der Koalitonspartner. Der SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy kommentiert sehr richtig:
"Rassistisch motivierte Gewalt gegenüber blonden, blauäugigen Bürgern ist mir bislang nicht bekannt."
Rassistisch motivierte Gewalt gegenüber 'Schwarzen" ist hingegen sehr wohl dokumentiert. Hier nur ein kleiner Überblick aus den heutigen Medien:
- Von Backnang bis Rügen. Rechtsextreme haben an Neujahr zugeschlagen, an Fasching und an Ostern: 27 Taten zählt die taz seit Jahresbeginn 2006
- Ein Katalog mit Vorsichtsmaßnahmen soll schwarzhäutige Fußball-WM-Besucher vor rassistischen Übergriffen schützen. Ganze Bezirke kennzeichnet der Afrika-Rat als gefährliche "No-Go-Areas"
- Rassismus in deutschen Fußballstadien: Die Welt zu Gast bei Feinden? (Das ganze noch eindrücklicher als Fernsehbeitrag)
- und auch in Russland gewinnen Rassisten immer mehr die Oberhand: Indian student stabbed in Russia
Schwarze haben allen Grund, sich in Deutschland (und etlichen anderen Ländern) nicht sicher zu fühlen. Die Innenminister haben mit ihren Äußerungen daran ihren nicht zu unterschätzenden Anteil. Ihre Verharmlosungen rechter Gewalt und Dämonisierung der Gefahr durch 'Ausländer' bereitet den Grund auf dem Rassismus immer normaler und akzeptierter wird.
Nachtrag 22.04.06: Rassismuserfahrungen machen Schwarze alltäglich. Auch im Umgang mit Behörden. katunia gibt dafür ein eindrückliches Beispiel.
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Mittwoch, 19. April 2006
Begriffe
urmila, 17:53h
Die taz denkt heute darüber nach wie der in Potsdam Überfallene zu bezeichnen ist:
Für die Verursacher des rassistischen Übergriffs in Potsdam vom Ostermontag war die Sache klar: Ihr Opfer ist ein "Nigger". Die berichtenden Journalisten taten sich da etwas schwerer: Wie lautet sie eigentlich, die korrekte Bezeichnung für einen Deutschen mit dunkler Hautfarbe, der ursprünglich aus Äthiopien stammt? "Deutsch-Afrikaner" (Reuters)? "Schwarzer mit deutscher Staatsbürgerschaft" (DPA)? "Afrikanischstämmiger Mann" (AP)? Oder ganz anders? Im Büro der Bundesbeauftragten für Migration war man relativ ratlos. Dr. Lutz Kuntsch von der Gesellschaft für deutsche Sprache wusste da zumindest, dass er gar nichts wissen kann: "Einen festen Begriff gibt es nachweislich nicht und wird es in absehbarer Zeit auch nicht geben."
Das mit den Begriffen ist tatsächlich nicht so einfach. Denn sie sind immer politisch. Sprache ist nicht unschuldig. Begriffe sind geschichtlich gewachsen, entsprechen den gesellschaftlichen Werten. Solange Schwarze nicht als 'Deutsche' gedacht werden, kann es auch keinen allgemein anerkannten Begriff geben, der sie als solche bezeichnet.
Den Medien zu empfehlen wäre aber, die Selbstbezeichnung der Betroffenen zu übernehmen. Zur Zeit dominiert bei ihnen - soweit ich das sehen kann - der selbstbewusst umgedeutete Begriff Schwarze (siehe z.B. die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland).
Zur Produktivität von Begriffen gibt es hier mehr.
Nachtrag 20.04.06: Die taz hat weiter gedacht.
Für die Verursacher des rassistischen Übergriffs in Potsdam vom Ostermontag war die Sache klar: Ihr Opfer ist ein "Nigger". Die berichtenden Journalisten taten sich da etwas schwerer: Wie lautet sie eigentlich, die korrekte Bezeichnung für einen Deutschen mit dunkler Hautfarbe, der ursprünglich aus Äthiopien stammt? "Deutsch-Afrikaner" (Reuters)? "Schwarzer mit deutscher Staatsbürgerschaft" (DPA)? "Afrikanischstämmiger Mann" (AP)? Oder ganz anders? Im Büro der Bundesbeauftragten für Migration war man relativ ratlos. Dr. Lutz Kuntsch von der Gesellschaft für deutsche Sprache wusste da zumindest, dass er gar nichts wissen kann: "Einen festen Begriff gibt es nachweislich nicht und wird es in absehbarer Zeit auch nicht geben."
Das mit den Begriffen ist tatsächlich nicht so einfach. Denn sie sind immer politisch. Sprache ist nicht unschuldig. Begriffe sind geschichtlich gewachsen, entsprechen den gesellschaftlichen Werten. Solange Schwarze nicht als 'Deutsche' gedacht werden, kann es auch keinen allgemein anerkannten Begriff geben, der sie als solche bezeichnet.
Den Medien zu empfehlen wäre aber, die Selbstbezeichnung der Betroffenen zu übernehmen. Zur Zeit dominiert bei ihnen - soweit ich das sehen kann - der selbstbewusst umgedeutete Begriff Schwarze (siehe z.B. die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland).
Zur Produktivität von Begriffen gibt es hier mehr.
Nachtrag 20.04.06: Die taz hat weiter gedacht.
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