Dienstag, 1. November 2011
Definitionssache
Wenn ich 'Ehrenmord' so definiere, dass er nur von einer bestimmten Bevölkerungsgruppe begangen werden kann:

""Ehrenmörder" sind Personen, die ihre angeblich verletzte Wertevorstellung durch Gewalt wiederherstellen wollen. Frauen müssen sterben, weil sie aus Sicht der Familie traditionelle Normen verletzt haben, vor der Ehe eine sexuelle Beziehung haben, sich scheiden lassen wollen oder ein an westlichen Normen orientiertes Leben führen. " (Quelle: taz-Interview mit Jan Ilhan Kizilhan/ meine Hervorhebungen)

dann können natürlich nur Mitglieder dieser Bevölkerungsgruppe dieses Verbrechen begehen. Dann muss die Rückfrage der taz "Wenn ein Deutscher aus Eifersucht seine Frau umbringt, wird von einer "Beziehungstat" gesprochen. Warum wird der Begriff "Ehrenmord" immer im Zusammenhang mit Muslimen verwendet?" auch abgewehrt werden, denn die Definition des 'Ehrenmordes' ist ja speziell für 'Nicht-Deutsche' (oder spezifischer für 'Muslime'?) gewählt worden.

Wenn ich nur verurteilte Täter befrage, dann ist es auch klar, dass ich aus meinen Daten nur Informationen über Täter bekomme (und keinen Vergleich ziehen kann zu Personen der gleichen Bevölkerungsgruppe, die keine Taten begehen). Ganz einfach scheint es aber nicht gewesen zu sein, die richtigen Täter zu finden:

"Es war sehr schwierig, diese Personengruppe zu finden und anhand der Aktenlage zunächst auszusortieren, wer tatsächlich aus geglaubter Ehrverletzung getötet hat und wer es aus anderen Motiven nur behauptet. "

Den Satz verstehe ich zwar nicht wirklich, aber es erscheint mir, dass die Datensammlung so erfolgt ist, dass die Annahmen sich auch in den Daten widergespiegelt haben.

Hilfreicher fände ich es, wenn bei der Analyse von 'Beziehungstaten', 'Ehrenmorden', etc. die Perspektive auf unsere heterosexistischen Geselllschaftsstrukturen allgemein geworfen würde und versucht würde, diese zu verändern. Dabei sollten dann durchaus auch unterschiedliche Ausprägungen heterosexistischer Gewalt geschaut werden, aber nicht um rassistische Ausgrenzung zu legitimieren sondern um gegen heterosexistische Gewalt anzugehen. (Dafür wäre dann zum Beispiel ein von der Ehe unabhängiges Aufenthaltsrecht wichtig. Es würde aber auch helfen, wenn die Gesellschaft weniger rassistisch wäre, denn dann könnten Opfer eher Vertrauen in zum Beispiel Institutionen fassen.)

Warum die taz dieses Interview auf der Titelseite ankündigt, verstehe ich nicht.

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Freitag, 30. September 2011
Diesmal Cousinenehe
"Cousin und Cousine dürfen laut deutschem Gesetz heiraten" fängt Cigdem Akyols Artikel in der taz an. Der Artikel kritisiert dies, argumentiert, das Wissenschaftler_innen nachgewiesen hätten, dass Kinder aus solchen Beziehungen eine weit höhere Wahrscheinlichkeit von 'Behinderungen' hätten. Akyol beschreibt eine Familie, mit mehreren behinderten Kindern und wie sich die Mutter aufopferungsvoll um diese kümmert. Allerdings würdigt Akyol dies nicht, wie es sonst in Artikeln über kümmernde Mütter getan wird, sondern klagt die Mutter an, da sie nicht einsieht etwas falsches gemacht zu haben, als sie ihren Cousin geheiratet habe. Der Tenor des Artikels wirkt sehr als ob 'behindertes' Leben als generell unwert und auf jeden Fall zu verhindern angesehen wird. Etwas mehr Ausgewogenheit und die ethische Frage danach, wer entscheiden kann, welches Leben es wert ist geboren zu werden, wäre hier angebracht gewesen.

In dem Artikel scheint es allerdings auch noch um etwas anderes zu gehen. Akyol schreibt:

"Natürlich heiraten auch Deutsche untereinander, doch mehrheitlich seien es Migranten. Ob die Paare nicht vorher über die Risiken Bescheid wüssten. "Genetik ist für die meisten etwas sehr Abstraktes", so Hennermann. "

An anderer Stelle werden diese 'Migrant_innen' mit 'Muslim_innen' gleichgesetzt und ihnen pauschal Rückständigkeit unterstellt. Die Konstruktion der problematischen 'Migrant_innen'/ 'Muslim_innen' geht weiter:

"Die Familie bewegt sich in einem Milieu, in dem sich Nachbarn morgens zum türkischen Mitfühlfernsehen verabreden, wo wenige arbeiten, nicht selten vom Staat leben, Menschen mit vielen Kindern und schlechten Perspektiven. Mit einem Wort: Parallelgesellschaft."

Akyol wehrt sich zum Ende des Artikels dann auch schon mal präventiv gegen den Vorwurf, in ihrer Darstellung Rassismus zu reproduzieren:

"Aber auch von Kollegen deutscher Herkunft bekomme sie zu hören, sie würde Migranten stigmatisieren. Es ist ein politisch unkorrektes Thema, vor dem sich die Öffentlichkeit fürchtet. Zu rasch kann hier angeblicher Rassismus angeführt werden."

Weniger Verallgemeinerung, weniger pauschale Verurteilung einer Bevölkerungsgruppe und ein differenzierteren Blick auf ein (mögliches) gesellschaftliches Problem und seinen (möglichen) ethischen Dilemmata wären produktiver gewesen.

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Mittwoch, 21. September 2011
Buschkowsky-Huldigung in der taz
Es ist erschreckend, wieviele Stimmen die Buschkowsky-SPD in Neukölln gewonnen hat. Und das nachdem sie von Sarrazin eine Spende angenommen hat.

Jan Feddersen und Alke Wierth verführt Buschkowskys Erfolg zu einer schamlosen Huldigung The Big Buschkowsky. Darin behaupten sie unter anderem Buschkowsky sei "einer der schärfsten Kritiker des dünkelhaften Thilo Sarrazin", was eine interessante und interessengeleitete Verdrehung der Kritik an Sarrazin ist. Denn anders als rassismuskritische Kritiker_innen Sarrazins, findet Buschkowsky viel an Sarrazins Thesen gut und widerspricht nur den genetischen. Feddersen und Wierth behaupten außerdem:

"der gerade unter Migranten respektierte, ja populäre und mit seinen einprägsamen Sprüchen ("Multikulti ist gescheitert!") bundesweit bekannte Sozialdemokrat Heinz Buschkowsky"

Also, ich respektiere Buschkowsky nur soweit ich jeden Menschen respektiere, aber bestimmt nicht für seine Politik. Auch alle anderen 'Migrant_innen' aus meinem Umfeld geht es so. Daher wende ich mich gegen diese Vereinnahmung einer homogenisierten Gruppe 'Migranten'.

Alke Wierths Artikel zu Der Kultbürgermeister in der taz berlin ist übrigens sehr viel weniger huldigend und spricht auch die Sarrazin-Spende an.

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Freitag, 9. September 2011
Sarrazinaden und die SPD
Die taz berichtet, dass ein Jahr nach der Einladung Sarrazin zum Verein "Aufbruch Neukölln" gekommen ist. Der Leiter der Gruppe Kazim Erdogan bereitet die Gruppe auf ihren Gast vor:

""Egal, was er heute Abend sagt, egal, wie sehr er uns aufregt, er ist unser Gast", sagt Erdogan. "Jeder Mensch hat das Recht auf Respekt.""

Damit unterscheidet sich Erdogan grundsätzlich von Sarrazin. Der spricht Naika Foroutan und ihrem Team Wissenschaftlichkeit ab:

"Noch nie habe irgendwer seine Statistiken widerlegen können, sagt er selbstsicher. Den Einwand, eine ganzes Team der Berliner Humboldt-Uni habe seine Zahlen auseinandergenommen, wischt er weg.
"Dass sind doch keine Wissenschaftler", schimpft er. "


Gute Ratschläge hat er auch:

"Als eine junge Kopftuchträgerin ihn fragt, ob er seine Kritik ihr gegenüber fair finde, antwortet er trocken: "Mein Tipp, nehmen Sie das Kopftuch ab. Dann spricht Sie auch niemand mehr darauf an.""

Die SPD Neukölln nimmt derweil ohne Aussprache eine Spende von Sarrazin für Buschkowskys Politik an wie die taz berlin berichtet. Da scheint die SPD ganz pragmatisch und oberflächlich unpolitisch:

""Dem ist so", bestätigte die stellvertretende Kreisvorsitzende Kirsten Flesch der taz, "wir sind nicht so ideologisch verbohrt, dass wir im Wahlkampf eine solche Spende ablehnen." "

Tatsächlich steht aber die Unterstützung von Sarrazins Thesen dahinter:

"Laut Felgentreu ist Neuköllns SPD mit Buschkowsky der Auffassung, dass Sarrazins Problemdarstellung in dem Buch "Deutschland schafft sich ab" [...] größtenteils richtig sei"

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Dienstag, 23. August 2011
Im Guardian
Die englische Tageszeitung Guardian druckt die für den Ramadan releavanten Zeiten ab.

Ausschnitt aus dem Guardian

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Dienstag, 2. August 2011
Grün-Rot behält Kopftuchverbot
Der Tagesspiegel berichtet, dass die neue Integrationsministerin in Baden-Württemberg Bilkay Öney das Kopftuchverbot an Schulen beibehalten will.

Auch in Nordrhein-Westfalen sollen die konservativen Gesetze nicht gekippt werden: "Die grüne Schulministerin Sylvia Löhrmann erklärte kürzlich, „konkrete Gesetzesinitiativen“ seien derzeit nicht geplant. Man warte, was die Karlsruher Richter sagen, die von etlichen Lehrerinnen erneut angerufen wurden. Bevor Löhrmann Ministerin wurde, war sie energischer; sie nannte das Kopftuchverbot diskriminierend."

Dabei verweist der Tagesspiegel auf die Bedeutung des Kopftuchverbots: "Vor einem Jahr empfahl der UN- Sonderberichterstatter über Rassismus Deutschland exakt deswegen, die Kopftuchverbote zu überdenken. Wobei die Diskriminierung nicht nur eine der Religion, sondern auch des Geschlechts sein dürfte: Sie richtet sich gegen Frauen im Schuldienst, oft genau die Bildungsaufsteigerinnen, von denen die Integrationspolitik sich so viel verspricht."

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Freitag, 29. Juli 2011
Innen und Außen
Ein wichtiges Thema rund um den terroristischen Anschlag in Norwegen ist immer wieder, dass der Täter von 'innen' kam und Menschen wie sich selbst umgebracht hat.

Ich frage mich da, wie innen und außen definiert wird. Wäre ein nicht-blonder Täter_in aus Norwegen nicht von innen?

Und warum gehen alle davon aus, dass der Täter nur 'blonde' Norweger_innen umgebracht hat? Auf dem Camp waren auch weniger 'blonde' Norweger_innen wie zum Beispiel tageschau.de-Videos gezeigt haben. Die taz berichtet in einem Bericht aus der Türkei, auch von einer Tochter türkischer Einwander_innen, die erschossen wurde. Ich gehe davon aus, dass wenn die Liste der Opfer veröffentlicht wird, dass da etliche nicht so ganz blond-norwegische Namen dabei sind. Denn diese junge Menschen sind auch Teil der Gesellschaft und engagieren sich politisch. Ich habe aber das Gefühl, dass sie von den meisten nicht mitgedacht werden.

In einem taz-Interview erfahren wir zudem, dass es noch weitere Opfer von Gewalttätigkeiten gab:

"Besonders fällt dabei auf, dass am Anfang ja alle gedacht haben, dass die Taten islamischen Terroristen zuzuschreiben seien. Es gab ja sogar spontane Angriffe, Menschen sind in der Osloer Innenstadt verprügelt worden, weil sie aussahen wie Muslime. Das hat zu einer kollektiven Scham geführt. Doch so ist die Gesellschaft in den letzten Jahren gewesen, dass man reflexhaft zubeißt in Richtung muslimischer Einwanderer. "

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Donnerstag, 28. Juli 2011
Verfassungsschutz überfordert
Die taz berichtet:

""PI ist nicht rechtsextremistisch", erklärt der Verfassungsschutz. Schließlich sei das Blog proisraelisch, proamerikanisch und bekenne sich nachdrücklich zum Grundgesetz."

Das heißt, wenn es verfassungsfeindliche Tendenzen gibt, die sich nicht als rechtsextrem, linksextrem oder islamistisch in der Definition des Verfassungsschutzes kategorisieren lassen, dann kümmert sich der Verfassungsschutz nicht um Verfassungsfeindlichkeit?

Ist der Verfassungsschutz bei Muslimen, die sich explizit zum Grundgesetz bekennen, auch so zurückhaltend? Oder unterstellt er da, dass sie sich verstellen, sich nur strategisch zum Grundgesetz bekennen? Wie lässt sich die Hetze gegen eine Gruppe von Menschen, die PI als Muslime definiert, mit dem Grundgesetz vereinbaren?

"Seit dem Jahr 2002 gehört es zwar auch zu den Aufgaben des Verfassungsschutzes, Bestrebungen "gegen den Gedanken der Völkerverständigung" zu beobachten. Die Hetze gegen Muslime in Deutschland sei damit aber nicht gemeint, zumal Muslime auch keinem einheitlichen Volk, sondern einer Religion angehörten."

Ach, und gegen Mitglieder eine bestimmten Religion darf mensch hetzen? Erlaubt das Grundgesetz das wirklich?

"Beobachtet werden auf dieser Grundlage aber zum Beispiel deutsche islamistische Gruppen, die im Ausland, etwa im Nahostkonflikt, Gewalt propagieren."

Der Verfassunsschutz scheint auf dem antimuslimischen Auge ziemlich blind zu sein.

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Dienstag, 26. Juli 2011
Verrenkungen der Rechtspopulist_innen
Über die Reaktionen der europäischen Rechtspopulist_innen auf den terroristischen Anschlag in Norwegen wird gerade viel berichtet (siehe auch hier). Da der norwegische Täter sich explizit auf die antimuslimischen Rassismen und anderen Überzeugungen der Rechtspopulist_innen bezieht und auch viele explizit lobt, bedarf es einiger Verrenkungen für die Rechtspopulist_innen, um sich von dem Täter und seinen Überzeugungen zu distanzieren. Zum Teil versuchen sie es mit Verdrehungen. So zitiert die taz dieVorsitzende der norwegischen Fortschrittspartei:

"Genauso abscheulich wie das, was geschehen ist, ist es aber, wie einzelne Medien versuchen, eine Verbindung zwischen uns und der Untat dieses Mannes herzustellen."

Sie setzt hier die 'Abscheulichkeit' des terroristischen Anschlags, der über 70 Menschen das Leben gekostet hat und viele mehr verletzt und traumatisiert hat, gleich mit der 'Abscheulichkeit' der Frage, ob der Täter auch durch die Partei, in der er acht Jahre Mitglied war, geprägt wurde. Diese Selbstkonstruktion als Opfer ist ziemlich abscheulich.

Abscheulich ist auch wie Manfred Rouhs von Pro Deutschland den antimuslimischen und antilinken Anschlag verdreht, um antimuslimischen und antilinke Angstszenarien zu wiederholen. Die taz zitiert ihn:

"Die Anschläge in Norwegen zeigten, in welcher Gefahr sich Europa befinde, verkündet der Spitzenkandidat der rechtspopulistischen Partei. Heute könne es Oslo treffen, morgen die deutsche Hauptstadt, warnt er: "Auch in Berlin ist es ja bereits zur akzeptierten Normalität geworden, dass jede Nacht Autos angezündet werden, dass die Polizei um Leib und Leben fürchten muss und dass sich viele Bürger in bestimmte Stadtviertel gar nicht mehr getrauen.""

Der Anschlag zeigt gerade nicht, dass Europa durch Linke und Muslime in Gefahr ist, sondern durch Leute wie ihn.

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Montag, 25. Juli 2011
Sarrazin und Co
In den Niederlanden wurde der Rechtspopulist Geert Wilders freigesprochen, weil er sich angeblich gegen den Islam und nicht gegen die Muslime ausspricht (berichtet die taz).

Die taz druckt eine Laudatio auf Heinz Buschkowsky unkommentiert ab.

Güner Balci organisiert für Aspekte eine Provokation in Kreuzberg (sie führt mit einem Kamerateam Sarrazin durch verschiedene Orte in Kreuzberg und Neukölln - siehe z.B. taz). Sarrazin inszeniert sich daraufhin in der Welt als Opfer. Die FAZ analysiert detaliert die Inszenierungen von Balci und Sarrazin und kontrastiert diese mit dem, was auf den Videos zu sehen ist. Die Aspekte-Sendung ist im Ton dann auch viel vorsichtiger als die Artikel vorher. So werden die beiden Protestierenden nicht mehr als Mob sondern als ein Paar beschrieben. Balci spielt sich dabei aber weiterhin als ausgleichende Vermittlerin auf. Buschkowsky wiederum kritisiert via Morgenpost die Kritik an Sarrazin.

Die Aspekte-Sendung, die Artikel und die Youtube-Videos könnte mensch jetzt im Detail analysieren. Da wimmelt es mal wieder von rassistischen Aussagen Sarrazins (so z.B. wenn er den Protestierenden wegen fehlender deutscher Staatsbürgerschaft aus dem Land verweist), es kommen auch Sexismen und natürlich Klassismen vor. Was mich (die ich kein Fernsehen habe und daher bewegte Bilder von Sarrazin noch gar nicht kannte) aber meisten schockierte, war, dass er so völlig unsouverän ist und überhaupt nichts argumentieren kann. Wie kann ein solcher Mensch so ein Publikumsliebling sein?

Die Morgenpost berichtet auch über die Thesen des norwegischen Terroristen Anders B. Die sind ziemlich anschlussfähig an Sarrazin, Wilders, Buschkowsky und Co. So berichtet auch Spiegel online, dass die antimuslimische Szene jetzt durchaus Schwierigkeiten hat, sich von dem Terroristen abzugrenzen.

Nachtrag 25.07.11: anthropologi.info schreibt zu Terror in Oslo: Who cares about Christian right wing extremism?

Und tagesschau.de hat ein Interview zum Rechtspopulismus.

Die norwegische Fortschrittspartei versucht sich laut taz von ihrem früheren Parteimitglied zu distanzieren und behauptet dass ihre antimuslimische Hetze solche Terrorangriffe verhindern würden:

"Die "Fortschrittspartei"-Chefin Siv Jensen wies die Vorwürfe zurück, dass ihre Partei indirekt für den Anschlag verantwortlich sei. In einer TV-Debatte am Samstagabend erklärte sie, dass die Gefahr einer Radikalisierung verringert werde, wenn in der Öffentlichkeit Themen diskutiert werden, die offenbar weite Teile der Bevölkerung bewegen. Sie gestand aber zu, künftig zurückhaltender mit Botschaften zu sein, die "missverstanden" werden könnten. "

Auch Pro Deutschland versucht sich laut taz zu distanzieren und behauptet:

"Christen und Konservativen sei "Hass fremd". "

Im taz-Interview tut sich der konservative Politiker Inge Lønning schwer, den Terroristen mit der Mitte der Gesellschaft in Verbindung zu bringen. Er schiebt die Tag immer wieder in den Rechtsextremismus.

In einem anderen taz-Interview wird der Terrorist aber weniger als Rechtsextremist und mehr als Anhänger der populistischen Rechten beschrieben:

"Er betont, dass er kein Nazi ist, sondern ein konservativer Nationalist. "

Nachtrag 28.07.11: Robert Misik schreibt in der taz über das rechtspopulistische Klima in Europa, im dem der norwegische Täter sienen Terroranschlag vorbereitet und durchgeführt hat.

Nachtrag 30.07.11: Die gestrige Print-taz berlin berichtet, dass Balci auch für den RBB eine Dokumentation über Sarrazin zur einjährigen Veröffentlichung des Buches geplant hat. Interessant wie sie versucht, das Buch und die Diskussion in der Öffentlichkeit zu halten.

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