Dienstag, 10. Oktober 2006
Islamophobe Bräuche
urmila, 04:17h
Als ich im Frühjahr in Spanien war, habe ich mich sehr über die ganzen Abbildungen des 'Maurentöters' in den Kirchen gewundert. In der Kathedrale in Santiago di Compostela sieht man unter den Hufen seines Pferdes die toten Mauren (Muslime) liegen. Ziemlich blutrünstig und eindeutig islamophob. Natürlich auch Teil der spanischen Geschichte. Aber muss das so zelebriert werden?
Aber es scheint noch besser zu gehen. Die taz beschreibt in einem Bericht zu einer aktuellen Diskussion:
"Moros y Cristianos - Mauren und Christen - heißen die Feste an der spanischen Mittelmeerküste, bei denen sich ganze Dörfer als muslimische Soldaten oder christliche Ritter verkleiden. In 400 Dörfern an Spaniens Ostküste rund um Valencia und Alicante wird mit großen Kostümparaden und in Massentänzen auf den Plätzen zu traditioneller Musik der Sieg der Christen über die Muslime nachgespielt, der Ende des 15. Jahrhunderts 800 Jahre muslimischer Herrschaft in Spanien ein Ende bereitete. Symbolisch wird die Schlacht um das jeweilige Dorf nachgespielt. Zum Höhepunkt wird je nach Ort eine Puppe namens "la mahoma" vom Turm geschmissen, angesteckt oder ihr überdimensionaler Kopf explodiert mit einem bunten, lauten Feuerwerk. Der Prophet Mohammed, zum Spott verweiblicht, ist tot. Alles applaudiert, jubelt und tanzt."
Und das zu Anfang des 20. Jahrhunderts? Welch grausamer und zu verabscheuender Brauch. Das scheinen auch manche Gemeinden erkannt zu haben und verzichten jetzt darauf:
""Dieser Akt ist nicht grundlegend wichtig für die Feste, und da durch ihn einige Menschen in ihren Gefühlen verletzt werden können, haben wir darauf verzichtet", erklärt der Bürgermeister von Beneixama, Antonio Valdés, der das Feuerwerk auf dem Kopf des Propheten ersatzlos gestrichen hat."
Endlich! Die öffentliche Meinung scheint das anders zu sehen. Die spricht jetzt von Angst vor Islamisten.
""La mahoma ist nicht der Prophet, sondern nur ein Symbol", spricht sich hingegen der Vorsitzende der Nationalen Union der Festveranstalter gegen die Selbstzensur aus."
Welch verquere Weltsicht. Islamophobie ist einfach Mainstream.
Aber es scheint noch besser zu gehen. Die taz beschreibt in einem Bericht zu einer aktuellen Diskussion:
"Moros y Cristianos - Mauren und Christen - heißen die Feste an der spanischen Mittelmeerküste, bei denen sich ganze Dörfer als muslimische Soldaten oder christliche Ritter verkleiden. In 400 Dörfern an Spaniens Ostküste rund um Valencia und Alicante wird mit großen Kostümparaden und in Massentänzen auf den Plätzen zu traditioneller Musik der Sieg der Christen über die Muslime nachgespielt, der Ende des 15. Jahrhunderts 800 Jahre muslimischer Herrschaft in Spanien ein Ende bereitete. Symbolisch wird die Schlacht um das jeweilige Dorf nachgespielt. Zum Höhepunkt wird je nach Ort eine Puppe namens "la mahoma" vom Turm geschmissen, angesteckt oder ihr überdimensionaler Kopf explodiert mit einem bunten, lauten Feuerwerk. Der Prophet Mohammed, zum Spott verweiblicht, ist tot. Alles applaudiert, jubelt und tanzt."
Und das zu Anfang des 20. Jahrhunderts? Welch grausamer und zu verabscheuender Brauch. Das scheinen auch manche Gemeinden erkannt zu haben und verzichten jetzt darauf:
""Dieser Akt ist nicht grundlegend wichtig für die Feste, und da durch ihn einige Menschen in ihren Gefühlen verletzt werden können, haben wir darauf verzichtet", erklärt der Bürgermeister von Beneixama, Antonio Valdés, der das Feuerwerk auf dem Kopf des Propheten ersatzlos gestrichen hat."
Endlich! Die öffentliche Meinung scheint das anders zu sehen. Die spricht jetzt von Angst vor Islamisten.
""La mahoma ist nicht der Prophet, sondern nur ein Symbol", spricht sich hingegen der Vorsitzende der Nationalen Union der Festveranstalter gegen die Selbstzensur aus."
Welch verquere Weltsicht. Islamophobie ist einfach Mainstream.
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