Donnerstag, 23. März 2023
thoda thoda
urmila, 07:50h
Mitter der 1990er habe ich zwei Semester Hindi an der Uni Kiel belegt. Das erste Semester war super. Ich hatte ein Gefühl für die Sprache und konnte einiges lernen. Im zweiten bin ich dann kaum noch hinterhergekommen. Postpositionen? Ich habe Wörter übersetzen können, aber keine Sätze verstanden.
Ich kann Begriffe rund um Familie und Essen, und verstehe ganz einfache Sätze. Damit gebe ich dann auch gerne mal an und antworte auf die Frage, ob ich Hindi kann mit '"thoda thoda" (wenig wenig).
Für mein Fellowship habe ich mein altes "Teach yourself Hindi"-Buch aus dem Regal gezogen und die dazugehörige Audiokassette digitalisiert. Seitdem begleitet mich das Buch bei meinem Indienaufenthalt. Im ersten Monat habe ich auch mal die erste Lektion angeschaut, ein paar Buchstaben geschrieben und dann das Buch nicht mehr angerührt. Sprachelernen ist nicht so mein Ding, zu anstrengend und so wenig Zeit ...
Zudem kommt mensch in Delhi auch sehr gut ohne Hindi bzw. mit "thoda thoda" durch. In den wenigen Momenten, in denen ich ohne Hindi nicht weiterkommen würde, findet sich meist jemensch, die übersetzen kann.
Ich kann absolut verstehen, wenn Migrant_innen sich schwertun die Sprache an ihrem Wohnort zu lernen. Auch wenn sie wissen, dass sie sich dann besser verständigen könnten.
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