Freitag, 27. Oktober 2006
Empörte AustralierInnen
Die taz berichtet heute:

"Frauenfeindliche Äußerungen des höchsten muslimischen Geistlichen Australiens haben einen Sturm der Empörung ausgelöst. Scheich Taj al-Din al-Hilali hatte geschminkte und unverschleierte Frauen mit "unbedecktem Fleisch" verglichen und sie indirekt für eine mögliche Vergewaltigung selbst verantwortlich gemacht."

Und tatsächlich scheint das gerade das Themea (neben der Dürre) zu sein, dass die 'AustralierInnen' beschäftigt. Ich gehe mal davon aus, dass der Geistliche tatsächliche frauenfeindliche Bemerkungen gemacht hat (ich habe mir die Originalquellen nicht angesehen), aber es ist schon interessant wie darüber geredet wird. Frauenerniedrigende Bemerkungen kommen auch immer wieder von konservativen Politikern oder katholischen Geistlichen, bei denen wird dann aber nicht sofort eine Abschiebung gefordert. Diese Unterschiede legen nahe, dass es weniger um die Rechte von Frauen als um die Hetze gegen Muslime geht.

Das Klima in Australien ist ähnlich islamophob wie in Deutschland. Daher heisst eine Konferenz im Dezember auch Not another hijab row (Nicht noch eine Kopftuchdebatte), die sich etwas anders mit der Verschränkung von Rassismus, Gender und Religion beschäftigen will.

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