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Sonntag, 15. September 2013
Barrierearmer Küstenwanderweg
urmila, 18:00h
Auf dem Küstenwanderweg in Süd-Wales gibt einen (zugegeben kurzen) Abschnitt, der für Rolli-Fahrende und Andere, die ebene Wege zum fortbewegen brauchen, geeignet ist.
Wirkliches Wandern ist damit zwar nicht möglich, aber es macht schöne Aussichten möglich:
Wirkliches Wandern ist damit zwar nicht möglich, aber es macht schöne Aussichten möglich:
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Rechte Gewalt: Ost/West
urmila, 17:42h
Die taz berlin fragt Marcus Reinert, den Geschäftsführer der Opferperspektive:
"Kann man bei rechter Gewalt überhaupt noch von einem rein ostdeutschen Problem reden? "
und Reinert antwortet:
"Nein. Und so war es auch nie. Ich habe Seminare in Bayern gehalten und da wurde deutlich, dass es dort ein massives Problem mit rechter Gewalt gibt. Nur herrscht in Westdeutschland ein Wahrnehmungsproblem. Rechte Taten werden dort nicht flächendeckend dokumentiert und nicht öffentlich diskutiert, weil dafür entsprechende Stellen fehlen, die dies tun. Auch Betroffenen dieser Gewalt fehlen qualifizierte Ansprechpartner. Das ist ein untragbarer Zustand."
"Kann man bei rechter Gewalt überhaupt noch von einem rein ostdeutschen Problem reden? "
und Reinert antwortet:
"Nein. Und so war es auch nie. Ich habe Seminare in Bayern gehalten und da wurde deutlich, dass es dort ein massives Problem mit rechter Gewalt gibt. Nur herrscht in Westdeutschland ein Wahrnehmungsproblem. Rechte Taten werden dort nicht flächendeckend dokumentiert und nicht öffentlich diskutiert, weil dafür entsprechende Stellen fehlen, die dies tun. Auch Betroffenen dieser Gewalt fehlen qualifizierte Ansprechpartner. Das ist ein untragbarer Zustand."
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Donnerstag, 22. August 2013
Gegen Unterkünfte für Asylbewerbende
urmila, 22:07h
Was in Hellersdorf passiert (siehe z.B. taz), ist schlimm. Es ist wirklich die Frage, ob man es Menschen antun kann, in einem solchen Umfeld wohnen zu müssen.
Über die berechtigte Empörung gegenüber offenem rassistischem Protest in Hellersdorf darf aber nicht vergessen werden, dass rassistischer Protest gegen Unterkünfte für Asylbewerbende landesweit normal ist - auch wenn sich die Formen unterscheiden. Die taz berichtet über Proteste im mecklenburg-vorpommerschen Wolgast, in Berlin-Reinickendorf und im hessischen Butzbach. Es ist also nicht ein Problem des Ostens sondern der Bundesrepublik.
Und es gibt auch positive Beispiele: die taz spricht vom "Leverkusener Modell", das dezentrale Unterbringung ermöglicht.
Über die berechtigte Empörung gegenüber offenem rassistischem Protest in Hellersdorf darf aber nicht vergessen werden, dass rassistischer Protest gegen Unterkünfte für Asylbewerbende landesweit normal ist - auch wenn sich die Formen unterscheiden. Die taz berichtet über Proteste im mecklenburg-vorpommerschen Wolgast, in Berlin-Reinickendorf und im hessischen Butzbach. Es ist also nicht ein Problem des Ostens sondern der Bundesrepublik.
Und es gibt auch positive Beispiele: die taz spricht vom "Leverkusener Modell", das dezentrale Unterbringung ermöglicht.
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Mittwoch, 21. August 2013
Free Hussein
urmila, 13:56h
amnesty international berichtet, dass Hussein Ghrer und andere (die gemeinsam mit Razan Ghazzawi inhaftiert wurden - Anfang letzten Jahres, wenn ich mich recht erinnere) heute vor ein Anti-Terrorismus-Gericht gestellt werden.
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Donnerstag, 15. August 2013
Neu Erschienen: Plädoyer für Ambivalenzen
urmila, 21:59h
Gerade habe ich ein Belegexemplar des Sammelbandes Migrationsforschungs als Kritik? Konturen einer Forschungsperspektive herausgegeben von Paul Mecheril, Oscar Thomas-Olalde, Claus Melter, Susanne Arens und Elisabeth Romaner bekommen. Mein Artikel darin heisst:
Ein Plädoyer für Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Mehrdeutigkeiten in der Rassismuskritik
Aus der Einleitung:
"Dieser Artikel stellt Fragen zu einigen von mir in der Verflechtung von rassismuskritischer Forschung und Praxis beobachteten Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Mehrdeutigkeiten und legt dabei einen besonderen Fokus auf deren produktives Potential für Rassismuskritik sowie eine rassismuskritische Migrationsforschung. Bevor ich dies anhand der drei Themenbereiche verflochtene Machtverhältnisse, Rassismusverständnisse und Zuordnungen aufzeige, werde ich meine theoretische Verortung darlegen. Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer dafür, die aktive Auseinandersetzung mit Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Mehrdeutigkeiten als eine Möglichkeit zur Wissensgenerierung zu verstehen."
Ein Plädoyer für Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Mehrdeutigkeiten in der Rassismuskritik
Aus der Einleitung:
"Dieser Artikel stellt Fragen zu einigen von mir in der Verflechtung von rassismuskritischer Forschung und Praxis beobachteten Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Mehrdeutigkeiten und legt dabei einen besonderen Fokus auf deren produktives Potential für Rassismuskritik sowie eine rassismuskritische Migrationsforschung. Bevor ich dies anhand der drei Themenbereiche verflochtene Machtverhältnisse, Rassismusverständnisse und Zuordnungen aufzeige, werde ich meine theoretische Verortung darlegen. Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer dafür, die aktive Auseinandersetzung mit Ambivalenzen, Widersprüchlichkeiten und Mehrdeutigkeiten als eine Möglichkeit zur Wissensgenerierung zu verstehen."
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Dienstag, 13. August 2013
Solidarisches Handeln
urmila, 00:34h
Nach dem Sport. Wir gehen noch was trinken. Eine nette Runde. Auf einmal fragt mich eine_r, in welcher Kaste ich sei. Mal wieder so eine Frage. Etwas ungewöhnlicher als „Wo kommst Du her?“ oder „Was bedeutet Dein Name?“, aber grundsätzlich aus der gleichen Kategorie bzw. aus der Unterkategorie „Aufgrund Deiner (angenommenen) Herkunft bist Du Expertin für das Dir zugeschriebene Herkunftsland und musst mir jetzt alle Fragen beantworten, die ich so zu dem Land habe“. Also alles normal und wie immer die Frage, wie reagiere ich. Natürlich lässt sich an jede diese Fragen eine kleine Bildungsveranstaltung entweder zu „Indien“ oder zu „Rassismusreproduktionen“ anschließen. Aber auf ersteres habe ich keine Lust und bin auch keine Expertin dafür und zweiteres ist nicht nur anstrengend sondern auch noch meine Lohntätigkeit, die will ich nicht noch nach dem Sport (und unentgeltlich) machen. Da will ich einfach nett zusammensitzen und meinetwegen über das Wetter reden.
Alles normal und nicht weiter berichtenswert. Berichtenswert sind zwei Reaktionen von Anwesenden. Eine_r hat mit dafür gesorgt, dass das Thema wechselt (mich gefragt, ob ich was probieren will oder so). War gut. Und die Trainerin hat mich beim nächsten Training gefragt, ob sie intervenieren soll, eine allgemeine Ansage zum Umgang miteinander machen soll oder so. Danke an beide. Die Reaktionen sind nicht nur wichtig, weil sie solche Gespräche potentiell verhindern können (und mir ermöglichen, einfach eine nette Zeit zu haben) sondern auch weil sie mir zeigen, dass andere merken, was gerade passiert und mich unterstützen.
Alles normal und nicht weiter berichtenswert. Berichtenswert sind zwei Reaktionen von Anwesenden. Eine_r hat mit dafür gesorgt, dass das Thema wechselt (mich gefragt, ob ich was probieren will oder so). War gut. Und die Trainerin hat mich beim nächsten Training gefragt, ob sie intervenieren soll, eine allgemeine Ansage zum Umgang miteinander machen soll oder so. Danke an beide. Die Reaktionen sind nicht nur wichtig, weil sie solche Gespräche potentiell verhindern können (und mir ermöglichen, einfach eine nette Zeit zu haben) sondern auch weil sie mir zeigen, dass andere merken, was gerade passiert und mich unterstützen.
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Donnerstag, 8. August 2013
Integrationsausschuss
urmila, 22:13h
Ich bin Bürgerdeputierte im Integrationsausschuss des Bezirkes Treptow-Köpenick. Heute war ein Tagesordnungspunkt 'Selbstverständnis des Ausschusses'. Da habe ich unter anderem die Frage gestellt:
"Ist es Teil des Selbstverständnis des Integrationsausschusses, dass er sich mit Fragen von Ausgrenzung und Diskriminierung befasst."
Die Antwort war: "Nein"
Diese Antwort wurde mit dem gesetzlichen Auftrag begründet. Deswegen hier jetzt meine Frage an alle, die sich in Berlin mit den gesetzlichen Grundlagen der Integrationsausschusse auskennen:
Ist das gesetzlich so gewollt? Kann ich mit irgendwas Offiziellen gegen dieses Selbstverständnis gegen halten?
Nachtrag 21.11.13: Der Integrationsausschuss hat heute beschlossen, dass ich mich falsch erinnere. Natürlich sei der Integrationsausschuss für Fragen der Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund zuständig. Gut.
"Ist es Teil des Selbstverständnis des Integrationsausschusses, dass er sich mit Fragen von Ausgrenzung und Diskriminierung befasst."
Die Antwort war: "Nein"
Diese Antwort wurde mit dem gesetzlichen Auftrag begründet. Deswegen hier jetzt meine Frage an alle, die sich in Berlin mit den gesetzlichen Grundlagen der Integrationsausschusse auskennen:
Ist das gesetzlich so gewollt? Kann ich mit irgendwas Offiziellen gegen dieses Selbstverständnis gegen halten?
Nachtrag 21.11.13: Der Integrationsausschuss hat heute beschlossen, dass ich mich falsch erinnere. Natürlich sei der Integrationsausschuss für Fragen der Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund zuständig. Gut.
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Abschiebehaft abschaffen
urmila, 17:15h
Die taz berichtet über überdimensierte Abschiebegewahrsame in Berlin und Brandenburg, über Verlegungen ins abgelegene Eisenhüttenstadt, das mit Dumpinglöhnen betrieben wird und über die Unterbietung von schlechen Standards. Am Ende dann noch eine menschenwürdige Alternative:
"Brandenburgs grüne Innenexpertin Ursula Nonnemacher mahnt eine ganz andere Lösung an: Das rot-rote Brandenburg solle nach dem Vorbild der rot-grünen Bundesländer Abschiebehaft vermeiden, statt sie fiskalisch zu optimieren. Rheinland-Pfalz beispielsweise schließt demnächst den Abschiebeknast und steckt das dadurch eingesparte Geld in Beratungen für Flüchtlinge."
Siehe auch Ini gegen Abschiebehaft.
"Brandenburgs grüne Innenexpertin Ursula Nonnemacher mahnt eine ganz andere Lösung an: Das rot-rote Brandenburg solle nach dem Vorbild der rot-grünen Bundesländer Abschiebehaft vermeiden, statt sie fiskalisch zu optimieren. Rheinland-Pfalz beispielsweise schließt demnächst den Abschiebeknast und steckt das dadurch eingesparte Geld in Beratungen für Flüchtlinge."
Siehe auch Ini gegen Abschiebehaft.
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taz-Schwerpunkt: Protest von Asylsuchenden
urmila, 17:11h
Die taz hat heute etliche Artikel zum Protest von Asylsuchenden:
- ein knapper Überblick über den aktuellen Protest (in der Print-taz mit Graphik)
- ein Interview mit Osaren Igbinobu
- über Protest in Bitterfeld,
- in Hamburg (vorallem gegen Dublin II)
- und in Bayern
- sowie über Abschiebegewahrsame in Berlin und Brandenburg
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Mittwoch, 7. August 2013
Internationale Solidarität gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt
urmila, 20:03h
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