Sonntag, 16. Mai 2010
Hose fallen lassen
Gestern abend im Hotel in Uppsala: betrunkene ältere Herren. Einer lässt seine Hose runter. Wir gehen.

Heute morgen am Empfang: Ich checke aus. Erzähle von dem Vorfall. Die Rezepitionist_in meint, ja ja betrunken. Das war es.

Sexuelle Belästigung ist nicht weiter der Rede wert.

Nachtrag 19.05.10: Wieder zurück in Berlin erzählt mir eine Studieren_de aus Uppsala: Samstag war Promnacht. Von den Nationen (scheint so was ähnliches zu sein wie Verbindungen, nur ganz anders). Und die sind höchst heteronormativ (so sah der Dress code auch aus). Und Alkohol ist wichtig.

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Montag, 10. Mai 2010
Arabischer Akzent
Die taz berlin interviewt im Montags-Interview den Schauspieler Sinan Al-Kuri. Spannende Erzählungen von alltäglichen Rassismuserfahrungen, insbesondere:

"Ich habe sogar mal einen Job als Synchronsprecher gekriegt, weil da jemand mit arabischem Akzent gefragt war. Den habe ich gar nicht, ich kann ja kaum Arabisch. Aber wegen meines arabischen Backgrounds - den ich ja auch nicht wirklich habe - habe ich den Job trotzdem bekommen. Das zeigt die Grundeinstellung, die dahinter steht. Eigentlich ein Witz, denn ich hab ja mit all dem nichts zu tun. "

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Sonntag, 9. Mai 2010
Staatsbürger_innenschaft muss weiter abgegeben werden
Der Bundesrat hat eine Initiative von Berlin und Bremen abgelehnt, nach der Kinder von ausländischen Staatsbürger_innen Doppelstaatsbürger_innenschaft hätten behalten können (siehe taz).

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Friedenspreis für antirassistisches Projekt
Laut taz hat der Verein Phoenix e.V., der Anti-Rassismus-Trainings und Empowerment-Trainings anbietet, den Aachener Friedenspreis bekommen.

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Frauenfußball
In einem Artikel über das eigenständige Pokalfinale im Frauenfußball zitiert die taz die "Fußballautorin" Nicole Selmer:

""Es befördert aber die Aufspaltung, als wäre es nicht der gleich Sport."

Als ob es der gleiche Sport sein könnte. Männerfußball hat mit viel mehr als dem Kicken auf dem Feld zu tun. Es geht um Männlichkeit und Nation. Der Frauenfußball kann da gar nicht der gleiche "Sport" werden (und das ist auch nicht schlecht).

Nachtrag 10.06.10: Frauenfußball hat in Deutschland in keinster Weise den gleichen Status wie der Männerfußball. Das gilt wohl so für alle Länder, in den Fußball der Hauptnationalsport ist. So auch in Südafrika. In einem taz-Artikel zu Frauenfußball in Südafrika erscheint es fast so, als ob der geringe Status etwas überraschend und spezfisch südafrikanisches wäre:

"Die Möglichkeiten für Frauen auf eine Karriere im südafrikanischen Fußball sind im Vergleich zu den Männern allerdings bescheiden. "

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Kleidungsvorschriften
In Frankreich gilt laut taz noch folgendes Gesetz:

"Jedwede Frau, die sich wie ein Mann zu kleiden wünscht, ist gehalten, sich bei der Polizeipräfektur zu melden und eine Bewilligung zu beantragen, die nur aufgrund eines Zertifikats eines Beamten der Gesundheitsdienste ausgestellt werden kann."

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Freitag, 7. Mai 2010
Integrationsgesetz Berlin
Über das geplante Integrationsgesetz in Berlin weiss ich (noch) nichts. Die taz berlin berichtet dass die Sozialministerin Carola Bluhm das Gesetz verteidigen muss:

"Dass Migranten noch in vielen gesellschaftlichen Bereichen benachteiligt sind, ist seriös nicht anzuzweifeln.".

Da stimme ich ihr auf jeden Fall zu. Ob das Integrationsgesetz da hilft, kann ich noch nicht sagen.

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Donnerstag, 6. Mai 2010
Kinderrechtskonvention
Wie die taz berichtet, hat Deutschland endlich die UN-Kinderrechtskonvention vollständig anerkannt:

"Die Konvention war von Deutschland 1992 nur unter Einschränkung ratifiziert worden. Flüchtlingskinder ab 16 Jahren konnten dadurch hierzulande wie Erwachsene behandelt werden. Sie mussten unter anderem ihr Asylverfahren alleine bestreiten und konnten in Abschiebehaft genommen werden. "

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Montag, 3. Mai 2010
1. Mai - Nazifrei
Nazis sammeln sich an der Bornholmer Strasse

Plakat auf der Bornholmer Strasse

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Sonntag, 2. Mai 2010
Krankheitsdiagnose Migrationshintergrund
Aus der taz:

"Die Ursachen vielschichtig. Ein Trennungserlebnis kann selektiven Mutismus hervorrufen, ebenso eine komplizierte Geburt, geringes Selbstvertrauen oder Migrationshintergrund."

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