Donnerstag, 31. Januar 2013
Individueller Widerstand
Die taz berichtet anlässlich des Holocaust-Gedenktages über jene Menschen, die während der Nazi-Zeit in Berlin Verfolgten geholfen haben. Diese wurden lange nicht geehrt, weil sie etwas getan haben, von dem die Mehrheit behauptet, es wäre nicht möglich gewesen. Klaus Hillenbrand schreibt in der taz:

" Doch die Judenretter waren nicht nur ein Zeichen dafür, dass die übergroße Mehrheit der Deutschen ihre eigene Schuld verdrängte. Sie straften zugleich die Behauptung Lüge, man habe nichts gegen die Nazi-Diktatur unternehmen können. Sie waren der lebende Beweis dafür, dass Widerstand möglich war, und zwar ein ganz privater, vielleicht nur kleiner und unauffälliger, aber doch einer, der allein in Berlin über 1.700 Juden das Leben gerettet hat. Davon wollte man nichts hören."

Hillenbrand weist auch auf die Bedeutung individuellen Widerstands heute hin (und darauf, dass der auch heute nicht gerne gesehen wird):

"Doch unangepasstes Verhalten gilt auch heute, in einem demokratischen Staat, keinesfalls als vorbildlich: Wer heute etwa zum Widerstand gegen eine Nazi-Demonstration aufruft, muss bisweilen eher mit einer langen Strafe als mit dem Bundesverdienstkreuz rechnen, wie der Fall eines kürzlich zu 22 Monaten Haft verurteilten jungen Mannes aus Dresden zeigt. "

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Dienstag, 1. November 2011
Klarer Standpunkt
Die taz hat Nuran Yigit und Serdar Yazar vom (Antidiskriminierugnsnetzwerk des) TBB interviewt. Die beiden machen klare und differenzierte rassismuskritische Aussagen. Ein sehr lesenswertes Interview.

Sehr gut hat mir gefallen, dass sie sich nicht auf eine Hierarchisierung von von Rassismus Marginalisierten einlassen. Auf die taz-Frage "Sind Türkeistämmige stärker als andere betroffen?" antwortet Yigit:

"Auf diese Diskussion wollen wir gar nicht eingehen. Natürlich hat jede rassistisch diskriminierte Gruppe ihre eigene Geschichte, Sinti und Roma oder auch schwarze Menschen sind noch mal von ganz anderen Problemen betroffen. Aber wir wollen keine Opferkonkurrenzdiskussion, sondern den Solidaritätsaspekt betonen. Jede Diskriminierung ist schlimm. "

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Dienstag, 1. Februar 2011
Aktionstag gegen Extremismusklausel
"Beteiligen Sie sich am bundesweiten Aktionstag 1. Februar 2011: Bundesweiter Aktionstag für Demokratie – gegen Misstrauen und Bekenntniszwang! Auf diesem Blog gibt es alle aktuellen Infos zur laufenden Aktion."

mehr dazu auf dem eigens eingerichteten Blog.

In der taz heute auch eine Einschätzung über die Verfassungswidrigkeit der Extremismusklausel und ein Bericht über den Aktionstag. Darin zitiert die taz:

""Extremismus kann nicht mit Extremisten bekämpft werden", sagte Dorothee Bär (CSU) vergangene Woche im Namen der Union im Bundestag."

In Anlehnung an diesen völlig schiefen Vergleich lässt sich hinzufügen: "Die Rechten können nicht gemeinsam mit den Rechten bekämpft werden."

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Sonntag, 9. Mai 2010
Friedenspreis für antirassistisches Projekt
Laut taz hat der Verein Phoenix e.V., der Anti-Rassismus-Trainings und Empowerment-Trainings anbietet, den Aachener Friedenspreis bekommen.

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