... newer stories
Donnerstag, 25. Januar 2007
Norsk - Gender
urmila, 13:29h
Gestern haben wir gelernt, dass wir im Norwegischen nicht zwischen weiblichen und männlichen Substantiven unterscheiden müssen. Die weibliche Form gebe es zwar noch, werde aber nicht benutzt. Das ist praktisch für das Lernen.
Aber es illustriert auch die Schwierigkeiten sensibel eine Sprache zu lernen. Unsere Lektionen strotzen nur so von heteronormativen Bildern. 'Weißsein' ist auch die klare Norm. Die Dialoge und Personen sind Anschlussfähig für den 'Standard-Deutschen': Der Lehrer Jens und die Krankenschwester Katrin reisen mit ihren Kindern Thomas und Sabine. Die Ehefrau Gerda des Rentners Wilhelm bezeichnet sich als Hausfrau. Und dann ist da noch der Student Christian. Ayse und Cem kommen nicht vor. Eine schwarze Deutsche oder ein homosexuelles Paar sowieso nicht. Und Autofahren ist auch die Norm.
Wie kann ich eine differenzsensible Sprache lernen?
Ist es tatsächlich so, dass ich mir im Norwegischen keine Gedanken um Gender machen muss? Oder gibt es auch für die norwegische Sprache gendersensible Formulierungen?
Gerlernt habe ich das der lærer (LehrerIn), der bibliotekar (BibliothekarIn), der sykepleier (KrankenpflegerIn) jeweils beide Geschlechter umfasst (umfassen soll?). Die husmor (Hausfrau) hingegen ist immer weiblich. Gender scheint also doch noch da zu sein, oder nicht?
Aber es illustriert auch die Schwierigkeiten sensibel eine Sprache zu lernen. Unsere Lektionen strotzen nur so von heteronormativen Bildern. 'Weißsein' ist auch die klare Norm. Die Dialoge und Personen sind Anschlussfähig für den 'Standard-Deutschen': Der Lehrer Jens und die Krankenschwester Katrin reisen mit ihren Kindern Thomas und Sabine. Die Ehefrau Gerda des Rentners Wilhelm bezeichnet sich als Hausfrau. Und dann ist da noch der Student Christian. Ayse und Cem kommen nicht vor. Eine schwarze Deutsche oder ein homosexuelles Paar sowieso nicht. Und Autofahren ist auch die Norm.
Wie kann ich eine differenzsensible Sprache lernen?
Ist es tatsächlich so, dass ich mir im Norwegischen keine Gedanken um Gender machen muss? Oder gibt es auch für die norwegische Sprache gendersensible Formulierungen?
Gerlernt habe ich das der lærer (LehrerIn), der bibliotekar (BibliothekarIn), der sykepleier (KrankenpflegerIn) jeweils beide Geschlechter umfasst (umfassen soll?). Die husmor (Hausfrau) hingegen ist immer weiblich. Gender scheint also doch noch da zu sein, oder nicht?
4 Kommentare in: norsk ... comment ... link
Mittwoch, 24. Januar 2007
Keine gratuliert
urmila, 19:03h
Da habe ich mich letztes Jahr so bemüht, eigens ein Blog eröffnet und Besserung gelobt. Und dann habe ich dieses Jahr meine Menschwerdung wieder nicht gefeiert und auch keine Gratulationen erhalten. Ich bin einfach nicht gut genug integriert.
5 Kommentare in: staatsbuergerschaft ... comment ... link
Dienstag, 23. Januar 2007
Gewalt gegen Schwache
urmila, 19:41h
0 Kommentare in: nationales ... comment ... link
Sonntag, 21. Januar 2007
Mann gegen 'weiß'
urmila, 17:05h
Am Freitag titelte die taz: "Schwarz gegen Frau" über die Präsidentschaftskandidaturen von Barack Obama und Hillary Clinton. Vielleicht aber wäre die passendere Überschrift: Mann gegen 'weiß', denn dies beschreibt die jeweiligen Machtpositionen der KandidatInnen.
Nachtrag 02.02.07: Wie in den Kommentaren schon angemerkt wurde, liegt die hegemoniale Macht bei den 'weißen' Männern und ein solcher hat sich jetzt versucht mit rassistischen Äußerungen zu qualifizieren.
Nachtrag 02.02.07: Wie in den Kommentaren schon angemerkt wurde, liegt die hegemoniale Macht bei den 'weißen' Männern und ein solcher hat sich jetzt versucht mit rassistischen Äußerungen zu qualifizieren.
5 Kommentare in: weisse ... comment ... link
Samstag, 20. Januar 2007
Unwort des Jahres
urmila, 00:49h
Freiwillige Ausreise
Nachtrag 21.01.07:
In der taz:
"Freiwillige Ausreise" bedeute, dass abgelehnte Asylbewerber "freiwillig" in ihre Heimat zurückkehren, um der Abschiebung mit Zwangsmitteln zu entgehen, sagte der Jurysprecher, Professor Horst Dieter Schlosser, im Ratssaal von Köthen (Sachsen-Anhalt). "Die Freiwilligkeit einer solchen Ausreise darf in vielen Fällen bezweifelt werden."
Nachtrag 21.01.07:
In der taz:
"Freiwillige Ausreise" bedeute, dass abgelehnte Asylbewerber "freiwillig" in ihre Heimat zurückkehren, um der Abschiebung mit Zwangsmitteln zu entgehen, sagte der Jurysprecher, Professor Horst Dieter Schlosser, im Ratssaal von Köthen (Sachsen-Anhalt). "Die Freiwilligkeit einer solchen Ausreise darf in vielen Fällen bezweifelt werden."
0 Kommentare in: abschieben ... comment ... link
Donnerstag, 18. Januar 2007
Norsk - Lektion 1
urmila, 01:18h
Jeg forsker på rasisme.
Jeg leter etter et rom i bofellesskap.
Jeg leter etter et rom i bofellesskap.
1 Kommentar in: norsk ... comment ... link
Mittwoch, 17. Januar 2007
Integration gescheitert
urmila, 18:17h
Die taz zitiert den Sozialreport 2006:
""Die Integration der Ostdeutschen ist insgesamt - bei allen anerkannten Fortschritten - nicht erreicht worden", steht unter einer Grafik, die zeigt, dass die deutsche Einheit sehr uneinheitlich bewertet wird ..."
Vielleicht liegt auch diese misslungene 'Integration' daran, dass diejenigen, die von der gesellschaftlichen Struktur priviligiert werden und die hegemoniale Macht haben, kein Interesse daran haben die 'Anderen' zu 'integrieren'? Auch hier wird die 'Integrationsaufgabe' an die strukturell Benachteiligten delegiert.
""Die Integration der Ostdeutschen ist insgesamt - bei allen anerkannten Fortschritten - nicht erreicht worden", steht unter einer Grafik, die zeigt, dass die deutsche Einheit sehr uneinheitlich bewertet wird ..."
Vielleicht liegt auch diese misslungene 'Integration' daran, dass diejenigen, die von der gesellschaftlichen Struktur priviligiert werden und die hegemoniale Macht haben, kein Interesse daran haben die 'Anderen' zu 'integrieren'? Auch hier wird die 'Integrationsaufgabe' an die strukturell Benachteiligten delegiert.
0 Kommentare in: othering ... comment ... link
Swastika
urmila, 17:49h
Das Verwenden des Hakenkreuzes zur Verherrlichung des Nationalsozialismus sollte nicht nicht nur verboten sein, sondern auch streng verfolgt werden.
Das heisst aber nicht, dass die Abbildung des Hakenkreuzes generell verboten werden sollte. Wie bei allen anderen Verboten, muss geprüft werden, wozu etwas genutzt wird.
Wenn AntifaschistInnen das (durchgestrichenene) Hakenkreuz benutzen, um gegen Nationalsozialismus und Rassismus Stellung zu beziehen, dann ist dies keine Aktion, die bestraft werden sollte (darf).
Hindus haben das Swastika schon lange vor den Nationalsozialisten benutzt. Und sie benutzen es noch heute, ohne jeglichen Bezug zum 'deutschen' Nationalsozialismus. Regelmässig bekommen wir zu hinduistischen Feiertagen von unseren 'indischen' Verwandten Grußkarten, die mit Swastika verziert sind. Mit nationalsozialistischen Hakenkreuzen habe ich diese noch nicht einmal im Kindesalter verwechselt.
Eine europäische Regelung, um die Verherrlichung des Nationalsozialismus zu verbieten, darf nicht den Fehler begehen, kontextunabhängige Verbote auszusprechen. Es ist zu hoffen, dass die Befürchtungen von 'europäischen' Hindus unbegründet sind. (Wobei mir bewusst ist, dass es auch unter den Hindus faschistische Ideologien gibt. Die haben aber keinen besonderen Bezug zum Swastika.)
Das heisst aber nicht, dass die Abbildung des Hakenkreuzes generell verboten werden sollte. Wie bei allen anderen Verboten, muss geprüft werden, wozu etwas genutzt wird.
Wenn AntifaschistInnen das (durchgestrichenene) Hakenkreuz benutzen, um gegen Nationalsozialismus und Rassismus Stellung zu beziehen, dann ist dies keine Aktion, die bestraft werden sollte (darf).
Hindus haben das Swastika schon lange vor den Nationalsozialisten benutzt. Und sie benutzen es noch heute, ohne jeglichen Bezug zum 'deutschen' Nationalsozialismus. Regelmässig bekommen wir zu hinduistischen Feiertagen von unseren 'indischen' Verwandten Grußkarten, die mit Swastika verziert sind. Mit nationalsozialistischen Hakenkreuzen habe ich diese noch nicht einmal im Kindesalter verwechselt.
Eine europäische Regelung, um die Verherrlichung des Nationalsozialismus zu verbieten, darf nicht den Fehler begehen, kontextunabhängige Verbote auszusprechen. Es ist zu hoffen, dass die Befürchtungen von 'europäischen' Hindus unbegründet sind. (Wobei mir bewusst ist, dass es auch unter den Hindus faschistische Ideologien gibt. Die haben aber keinen besonderen Bezug zum Swastika.)
0 Kommentare in: weisse ... comment ... link
... older stories