Montag, 14. November 2022
Bubble
Eine Strasse bestehend aus Schlaglöchern.


Ich bewege mich ganz vorwiegend in meiner Bubble rund um den Lodhi Garden. Ich wohne feudal, kann zur Arbeit durch den Park laufen, muss mich um nichts kümmern, etc.

Bei den seltenen Gelegenheiten, in denen ich meine Bubble verlasse (um meine Nichte zu besuchen, um zum Kolloquium nach Nord-Delhi zu fahren, aber manchmal auch beim Spazieren), merke ich erst wie privilegiert ich bin.

Die meisten Delhiites pendeln. Über lange Strecken, lange Zeit. Zu meiner Nichte habe ich über eine Stunde gebraucht, nach Nord-Delhi eine Stunde. Das heisst, grosse Teile des Tages werden mit Pendeln verbracht. In überfüllten Metros oder im Stau auf der Strasse mit all dem Dreck.

Wohnverhältnisse gibt es in allen Kategorien. Beim Spaziergang gestern habe ich noch luxuriöse Häuser als das meiner Vermieter_innen gesehen. Bei meiner Nichte war die Wohnung ganz gut, die Strassen aber herausfordernder. Zwischendurch gibt es dann immer wieder ganz einfache, slumartige Behausungen. Viel Verkehr, viel Lärm, viel Dreck, viel Armut.

Es ist ganz klar, dass es mir diesmal so gut in Indien geht, weil ich mich dem Ganzen weitgehend entziehen kann.

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