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Donnerstag, 14. Dezember 2006
'Rasse' und 'Race'
urmila, 11:32h
Im Deutschen sprechen wir nicht von 'Rasse', weil uns das seit dem Ende des Naziregimes verboten ist. Die Tabuisierung eines Begriffes alleine reicht allerdings nicht, um die Ideologie die dahinter steckt aus den Köpfen zu vertreiben. Die biologistische Kategorisierung von Menschen in 'Rassen' findet sich wieder in Begriffen wie 'Kultur' oder 'Ethnie'. Es bedarf also weiterer Anstrengungen, Rassismus zu bekämpfen.
Im Englischen ist der Begriff 'race' nicht tabuisiert. Er wird auch von kritischen WissenschaftlerInnen (scheinbar?) unkritisch genutzt. Selbst auf einer Konferenz wie Borderpolitics of Whiteness.
Auch wenn die Tabuisierung eines Begriffes nicht reicht, bin ich doch der Meinung, dass bestimmte Begriffe nicht benutzt werden sollten. 'Race' ruft genauso wie 'Rasse' die Assoziation von biologistischen Differenzen herauf. Das halte ich für sehr problematisch.
Dass manche deutsche WissenschaftlerInnen statt 'Rasse' 'race' benutzen finde ich noch problematischer.
Im Englischen ist der Begriff 'race' nicht tabuisiert. Er wird auch von kritischen WissenschaftlerInnen (scheinbar?) unkritisch genutzt. Selbst auf einer Konferenz wie Borderpolitics of Whiteness.
Auch wenn die Tabuisierung eines Begriffes nicht reicht, bin ich doch der Meinung, dass bestimmte Begriffe nicht benutzt werden sollten. 'Race' ruft genauso wie 'Rasse' die Assoziation von biologistischen Differenzen herauf. Das halte ich für sehr problematisch.
Dass manche deutsche WissenschaftlerInnen statt 'Rasse' 'race' benutzen finde ich noch problematischer.
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Mythenbildung
urmila, 04:08h
Die Zeit geht der Behauptung einer Studie von Necla Kelek, dass muslimische Mädchen den Schwimm- und Sexualkundeunterricht sowie Klassenfahrten boykottieren, auf den Grund und findet keinerlei Belege.
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Einfache Welt
urmila, 03:54h
"„Niemand kann seinem Schicksal entgehen!“ Wie in Zeitlupe lässt Hellinger jedes seiner Worte auf das ergriffene Publikum in Würzburg niedersinken. „Und Schicksal ist bestimmt durch unsere Herkunft. Wir müssen uns ihm stellen und es anschauen!“ Bald darauf sitzt der Therapeut mit einer weiteren Klientin auf der Bühne. Sie sei depressiv, erzählt die junge Frau. „Was ist passiert in der Familie?“ – „Mein Papa ist Palästinenser. Als ich ein Jahr alt war, sind wir nach Deutschland gezogen.“ Mehr will Hellinger nicht wissen.
In der Aufstellung steht die Klientin ihrem „Vater“ gegenüber. In gemessenem Abstand, drei Meter entfernt. Hellinger stellt zwei weitere Männer dazu, Stellvertreter für ihre Heimat Palästina. Regungslos starrt die junge Frau in Richtung des „Vaters“. Minutenlang. Dann spricht der Therapeut sie an. „Sag deinem Vater: ,Ich geh zurück!‘“ Hellinger will die junge Frau zurück nach Palästina schicken, in die „schicksalsbestimmte Heimat“, die sie als einjähriges Kind verließ. Mühsam bringt die Patientin die Worte über die Lippen: „Ich geh zurück!“ Dann steht sie weiter wie angewurzelt da, bis Hellinger sie ermuntert: „Geh!“ Sie sieht den Therapeuten fragend an. „Zurück!“ Keine Reaktion, nichts. „Also, sie schafft das nicht!“, verkündet Hellinger dem Publikum. „Depression und Manie sind einfacher. Aber das Leben ist dort“, in Palästina. Lächelnd wendet er sich an die Klientin: „Ich will dir was sagen, ja? Ob du dort stirbst oder dich hier umbringst, ist kein großer Unterschied.“ Damit ist die Frau entlassen. "
beschreibt die Zeit in einem Artikel über die Familienaufstellung nach Hellinger.
Es ist schon bewunderswert welch heteronormative und blutbetonte, machtignorierende Sicht auf die Welt Hellinger hat. Gemeingefährlich ist es auch.
In der Aufstellung steht die Klientin ihrem „Vater“ gegenüber. In gemessenem Abstand, drei Meter entfernt. Hellinger stellt zwei weitere Männer dazu, Stellvertreter für ihre Heimat Palästina. Regungslos starrt die junge Frau in Richtung des „Vaters“. Minutenlang. Dann spricht der Therapeut sie an. „Sag deinem Vater: ,Ich geh zurück!‘“ Hellinger will die junge Frau zurück nach Palästina schicken, in die „schicksalsbestimmte Heimat“, die sie als einjähriges Kind verließ. Mühsam bringt die Patientin die Worte über die Lippen: „Ich geh zurück!“ Dann steht sie weiter wie angewurzelt da, bis Hellinger sie ermuntert: „Geh!“ Sie sieht den Therapeuten fragend an. „Zurück!“ Keine Reaktion, nichts. „Also, sie schafft das nicht!“, verkündet Hellinger dem Publikum. „Depression und Manie sind einfacher. Aber das Leben ist dort“, in Palästina. Lächelnd wendet er sich an die Klientin: „Ich will dir was sagen, ja? Ob du dort stirbst oder dich hier umbringst, ist kein großer Unterschied.“ Damit ist die Frau entlassen. "
beschreibt die Zeit in einem Artikel über die Familienaufstellung nach Hellinger.
Es ist schon bewunderswert welch heteronormative und blutbetonte, machtignorierende Sicht auf die Welt Hellinger hat. Gemeingefährlich ist es auch.
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