Mittwoch, 29. November 2006
Nur die echten Flüchtlinge
Heute Abend an der Universität: ein Vortrag über Flüchtlinge in der Asien-Pazifik-Region. Ganz ok, aber wenig kritisch. Alles aus der Sicht der NGO. Die Flüchtlinge kommen als AkteurInnen eigentlich nicht vor. Dafür der Tsunami.

Danach Diskussion. Ein älterer Herr aus Armidale meldet sich: Er arbeite ja auch für die Armen, die Kranken und alle. Aber bei den Flüchtlingen müsse man doch fragen, ob sie echt Flüchtlinge seien. Er hätte im Fernsehen gesehen, dass ... und dann müsse man doch ... Echte Flüchtlinge immer gerne, aber nicht die falschen. Und bei der Migration müsse man ja auch gucken, wenn man reinlasse. Ob man die haben wolle, die sich nicht integrieren. Und so weiter und so fort.

Halt so der übliche Rassismus aus der Mitte. Weiße Privilegien gnadenlos ausgespielt und den anderen verweigert. Und keine hat was gesagt. Ich auch nicht. Hätte ich? Oder hätten sie mich eh nicht verstanden? Hätte ich trotzdem? Kann frau das so stehen lassen?

0 Kommentare in: australien   ... comment ... link


Sexismus und Rassismus
Thea Dorn zeigt in der taz anhand einer Analyse des Eva-Prinzips die Nähe von Sexismus und Rassismus auf.

0 Kommentare in: sexismus   ... comment ... link


Christlich
"Die Zeit ist reif für deutliche Worte, findet Bischof Wolfgang Huber. In einer Gesellschaft, die sich mit Ehrenmorden und dem Karikaturenstreit auseinandersetzt, darf auch die Kirche ihre Sprache "nicht zu behutsam" wählen, sagt der Vorsitzendes des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Gestern präsentierte die EKD das 124 Seiten umfassende Papier "Klarheit und gute Nachbarschaft", das Chancen und Konflikte im Miteinander von Muslimen und Christen benennt." berichtet die taz.

Durch behutsame Worte war mir Huber bisher noch gar nicht aufgefallen. Aber er scheint sich jetzt noch mehr, auf die christlich-abendländische Tradition der Islamophobie berufen zu wollen.

Nachtrag 17.11.09: Auch Hubers Nachfolger Markus Dröge scheint laut taz ähnliche antimuslimische Ansichten zu haben.

0 Kommentare in: islamophobie   ... comment ... link


Integrationspolitik
"Als Maria Böhmer (CDU) mit ihrem französischen Kollegen Azouz Begag über die "Integrationspolitik" reden wollte, reagierte dieser empört. Integration? Wie diskriminierend! Er sei Minister für Chancengleichheit, erklärte der Sohn algerischer Einwanderer. Peinlich berührt lächelte Böhmer über die Bemerkung einfach hinweg."

Mehr zur Integrationskompetenz der Integrationsbeauftragten in der taz

0 Kommentare in: othering   ... comment ... link