Dienstag, 8. November 2022
Metro
Metro-Station Jor Bagh


2002 wurde das erste Stück der Metro eröffnet. 2012 als ich das letzte mal in Delhi war, gab es bereits ein gutes Netz und jetzt gehört die Metro zu den normalen Verkehrsmitteln der indischen Hauptstadt.

Metro-Bahnsteig Jor Bagh


Die Metro ist modern, effizient und recht günstig. Am Sonntag bin ich zum erstenmal (seit 2012) wieder mit ihr gefahren.

Ladies Coaches: Women only


Natürlich in einem Ladies Coach. Der ist immer ganz am Anfang des Zuges und schön pink ausgezeichnet. Das verstehen aber nicht alle Männer. Ab und an muss einer explizit darauf hingewiesen, dass er falsch ist. Die einen steigen dann (nach etwas Überlegung) aus, die anderen verweisen darauf, dass sie ihre Ehefrau begleiten müssen (soweit meine Erfahrung von Sonntag).

In der Pink Line.


Ausreichend Sitzplätze gibt es auch im Frauenabteil in der Regel nicht. Aber wenn es eng wird, steht frau zumindest nicht zwischen Männern.

Umstieg in der Metro Dili Hat - INA


Die Metro ist ein beliebtes Verkehrsmittel. Mit einer guten Infrastruktur.

Einstieg Dili Hat-INA


Manchmal wird es aber eng. Und wenn der Aufzug am Anfang des Bahnsteigs ist und daneben der "Women only"-Bereich, dann kann es schon mal eng werden. Dann braucht es einen Mann mit Megafon, der versucht die Masse zu lenken, wenn auch mit wenig Erfolg.

Auf dem Foto sind es noch so 6 Minuten bis Abfahrt. Es ist noch relativ leer und wurde immer voller. Ich hasse Massen und halte mich lieber im Hintergrund. Aber ich hatte eine Verabredung und die nächste Bahn wäre sicher nicht leerer gewesen. So habe ich dann mitgedrängelt. Einstieg ist nämlich vor Ausstieg, sonst kommt frau vielleicht nicht mit. Drinnen war es dann sardinig. Ein paar Männer vertrieb ich mit der Frage, ob sie Frauen seien oder Gender Bender. So hatte ich nur Körperkontakt mit Frauen. (Als junge Frau hatte ich in einem indischen Bus mal sehr viele Männerhände an meinem Körper, danach bin ich nie wieder Bus gefahren.) Und mein Kopf ragte über die anderen hinaus, so dass ich keine schlimme Platzangst bekommen musste.

Interessant wurde es dann bei der nächsten Station, denn da wollten alle wieder raus. Nur ich nicht. Also blieb ich stehen. Es hilft, wenn frau einen Kopf größer und doppelt so schwer ist wie all die Menschen, die rauseilen. Ich fühlte mich wie ein Fels, auf den die Brandung donnert, um dann um ihn rum zu fliessen. Ich blieb stehen und auf einmal war der Wagen angenehm leer. Sobald die Metro oberirdisch war, konnte ich dann die Aussicht geniessen. Soweit der Smog das zuliess.

Aussicht aus der Metro


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