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Freitag, 13. Oktober 2017
Wissen schaffen über und durch das Andere - Reflexionen zur Differenzlinie West/Ost in Deutschland
urmila, 11:41h
Institutskolloquium am Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin
Der Osten fungiert in vielen Diskursen als das Andere. Dies gilt sowohl für den Osten Europas als auch für jenen in Deutschland. Über dieses Andere wird das (überlegene) Eigene definiert, das Andere interessiert nicht an sich, sondern wird zur Abgrenzung gebraucht.
Das Institutskolloquium widmet sich sowohl den Produktionsprozessen des Anderen als auch den Regionen,die als Andere konstruiert werden, und ihren transnationalen Verflechtungen. So soll zum einen nicht nur ergründet werden, welches Wissen über das Andere geschaffen wird, sondern auch was diese Wissensproduktion zur Folge hat: Welches Wissen wird über den Osten geschaffen? Wieso wird gerade der Osten dazu genutzt, diese Art des Wissens durch ihn zu produzieren? Welche Bedeutung hat diese Wissensproduktion für den Westen? Zum anderen wird aus Forschungsprojekten berichtet, die sich explizit mit Entwicklungen im Osten Deutschlands beschäftigen, und so Zugang zu anderen Wissensproduktionen geschaffen: Welches Wissen kann durch einen Blick in den Osten produziert werden? Welche Anregungen und Perspektiven lassen sich beim Einlassen auf ostdeutsche Geschichte und Gegenwart gewinnen?
>> Programm
Der Osten fungiert in vielen Diskursen als das Andere. Dies gilt sowohl für den Osten Europas als auch für jenen in Deutschland. Über dieses Andere wird das (überlegene) Eigene definiert, das Andere interessiert nicht an sich, sondern wird zur Abgrenzung gebraucht.
Das Institutskolloquium widmet sich sowohl den Produktionsprozessen des Anderen als auch den Regionen,die als Andere konstruiert werden, und ihren transnationalen Verflechtungen. So soll zum einen nicht nur ergründet werden, welches Wissen über das Andere geschaffen wird, sondern auch was diese Wissensproduktion zur Folge hat: Welches Wissen wird über den Osten geschaffen? Wieso wird gerade der Osten dazu genutzt, diese Art des Wissens durch ihn zu produzieren? Welche Bedeutung hat diese Wissensproduktion für den Westen? Zum anderen wird aus Forschungsprojekten berichtet, die sich explizit mit Entwicklungen im Osten Deutschlands beschäftigen, und so Zugang zu anderen Wissensproduktionen geschaffen: Welches Wissen kann durch einen Blick in den Osten produziert werden? Welche Anregungen und Perspektiven lassen sich beim Einlassen auf ostdeutsche Geschichte und Gegenwart gewinnen?
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Sonntag, 1. Oktober 2017
Migrationshintergrund - sagt nicht viel aus
urmila, 17:26h
Der Mediendienst Integration hat recherchiert, wie viele der neuen Bundestagsabgeordenten einen Migrationshintergrund haben. Die Recherche illustriert viele Schwierigkeiten.
Die Beginnen bei der Datenerhebung, denn Angaben zum Migrationshintergrund werden von den Parteien (aus guten und weniger guten Gründen) nicht systematisch erhoben. Also musste der Mediendienst biografische Angaben, etc. auswerten, um zu Aussagen zu kommen. Keine ganz verlässliche Quelle.
Herausgekommen ist dann folgende Statistik:
"Die Linke hat mit 18,8 Prozent den höchsten Anteil an Abgeordneten mit Migrationshintergrund, bei den Grünen haben 14,9 Prozent der Parlamentarier einen Migrationshintergrund, in der SPD sind es 9,8 Prozent, der Anteil der Abgeordneten mit Migrationshintergrund in der AfD liegt bei 7,5 Prozent, bei der FDP sind es 6,3 Prozent, mit 2,9 Prozent in der CDU/CSU-Fraktion sind hier anteilig die wenigsten Menschen mit Migrationshintergrund vertreten."
Dass die CDU/CSU-Fraktion die wenigsten hat, während die Linke und die Grünen die meisten erscheint auf den ersten Blick nicht verwunderlich. Überraschender wirkt da schon, dass der Anteil bei der AfD bei 7,5 % liegt. Aber was sagen, diese Zahlen eigentlich aus? Wenig. Und das aus mehreren Gründen.
Mensch mit Migrationshintergrund wird (in linken Kreisen) häufig als Mensch mit Rassismuserfahrung gelesen. Das hat aber nicht viel mit einander zu tun. Die statistische Kategorie Mensch mit Migrationshintergrund bringt sehr unterschiedliche Kategorien zusammen. Der Mediendienst schreibt dazu:
"Über ein Drittel der Abgeordneten mit Migrationshintergrund hat Bezüge zu Ländern der Europäischen Union. 14 Parlamentarier haben eine türkische Migrationsgeschichte. Mit Karamba Diaby sitzt weiterhin ein Afrodeutscher im Bundestag."
Und auch das ist noch unterkomplex. Bei jenen mit Bezug zur EU gibt es einige, die aus westeuropäischen Ländern kommen und vermutlich keine bis kaum Rassismuserfahrungen in Deutschland machen. Dann gibt es aber auch eine Reihe, die Bezüge zu Südost-/Osteuropa haben und ganz andere Erfahrungen machen.
Der Verweis auf den Migrationhintergrund der Abgeordneten sagt also sehr wenig über die Erfahrungen dieser Abgeordneten und ihr Selbstverständnis aus.
Zudem sagt er nichts über ihre politische Positionierung aus. Und hier komme ich auf den überraschend hohen Anteil von MmMs bei der AfD zu sprechen. Wie die taz berichtet, sind das überwiegend Menschen, die Bezüge zu Südost-/Osteuropa haben: Spätaussiedler, Kinder von Flüchtlingen aus der CSSR und Rumänien, ein Adoptierter aus Rumänien. Das sind Menschen, die in Deutschland antislawischen Rassismus erfahren (können). Und trotzdem (oder deshalb?) engagieren sie sich in der AfD. Rassismuserfahrung schützt nicht vor rassistischen Überzeugungen.
Das illustriert ein Dilemma. Es ist natürlich wichtig, dass die Vielfältigkeit der Bevölkerung auch im Parlament abgebildet ist. Der Mediendienst hat recht, wenn er darauf verweist, dass dem nicht der Fall ist:
"Menschen mit Migrationshintergrund bleiben damit im Bundestag weiterhin unterrepräsentiert. Denn 22,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben Einwanderungsgeschichte. "
Wenn wir aber eine rassismuskritische Politik wollen, dann reicht die Repräsentation von Vielfalt nicht. Dann brauchen wir Politiker_innen, die sich gegen Rassismus einsetzen. Und das gilt sowohl für Politiker_innen mit dem ominösen Migrationshintergrund als auch für jene ohne.
Die Beginnen bei der Datenerhebung, denn Angaben zum Migrationshintergrund werden von den Parteien (aus guten und weniger guten Gründen) nicht systematisch erhoben. Also musste der Mediendienst biografische Angaben, etc. auswerten, um zu Aussagen zu kommen. Keine ganz verlässliche Quelle.
Herausgekommen ist dann folgende Statistik:
"Die Linke hat mit 18,8 Prozent den höchsten Anteil an Abgeordneten mit Migrationshintergrund, bei den Grünen haben 14,9 Prozent der Parlamentarier einen Migrationshintergrund, in der SPD sind es 9,8 Prozent, der Anteil der Abgeordneten mit Migrationshintergrund in der AfD liegt bei 7,5 Prozent, bei der FDP sind es 6,3 Prozent, mit 2,9 Prozent in der CDU/CSU-Fraktion sind hier anteilig die wenigsten Menschen mit Migrationshintergrund vertreten."
Dass die CDU/CSU-Fraktion die wenigsten hat, während die Linke und die Grünen die meisten erscheint auf den ersten Blick nicht verwunderlich. Überraschender wirkt da schon, dass der Anteil bei der AfD bei 7,5 % liegt. Aber was sagen, diese Zahlen eigentlich aus? Wenig. Und das aus mehreren Gründen.
Mensch mit Migrationshintergrund wird (in linken Kreisen) häufig als Mensch mit Rassismuserfahrung gelesen. Das hat aber nicht viel mit einander zu tun. Die statistische Kategorie Mensch mit Migrationshintergrund bringt sehr unterschiedliche Kategorien zusammen. Der Mediendienst schreibt dazu:
"Über ein Drittel der Abgeordneten mit Migrationshintergrund hat Bezüge zu Ländern der Europäischen Union. 14 Parlamentarier haben eine türkische Migrationsgeschichte. Mit Karamba Diaby sitzt weiterhin ein Afrodeutscher im Bundestag."
Und auch das ist noch unterkomplex. Bei jenen mit Bezug zur EU gibt es einige, die aus westeuropäischen Ländern kommen und vermutlich keine bis kaum Rassismuserfahrungen in Deutschland machen. Dann gibt es aber auch eine Reihe, die Bezüge zu Südost-/Osteuropa haben und ganz andere Erfahrungen machen.
Der Verweis auf den Migrationhintergrund der Abgeordneten sagt also sehr wenig über die Erfahrungen dieser Abgeordneten und ihr Selbstverständnis aus.
Zudem sagt er nichts über ihre politische Positionierung aus. Und hier komme ich auf den überraschend hohen Anteil von MmMs bei der AfD zu sprechen. Wie die taz berichtet, sind das überwiegend Menschen, die Bezüge zu Südost-/Osteuropa haben: Spätaussiedler, Kinder von Flüchtlingen aus der CSSR und Rumänien, ein Adoptierter aus Rumänien. Das sind Menschen, die in Deutschland antislawischen Rassismus erfahren (können). Und trotzdem (oder deshalb?) engagieren sie sich in der AfD. Rassismuserfahrung schützt nicht vor rassistischen Überzeugungen.
Das illustriert ein Dilemma. Es ist natürlich wichtig, dass die Vielfältigkeit der Bevölkerung auch im Parlament abgebildet ist. Der Mediendienst hat recht, wenn er darauf verweist, dass dem nicht der Fall ist:
"Menschen mit Migrationshintergrund bleiben damit im Bundestag weiterhin unterrepräsentiert. Denn 22,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben Einwanderungsgeschichte. "
Wenn wir aber eine rassismuskritische Politik wollen, dann reicht die Repräsentation von Vielfalt nicht. Dann brauchen wir Politiker_innen, die sich gegen Rassismus einsetzen. Und das gilt sowohl für Politiker_innen mit dem ominösen Migrationshintergrund als auch für jene ohne.
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Sonntag, 17. September 2017
Choice oder Selektion
urmila, 22:50h
Auch in diesem September sind wieder christliche Fundamentalist/innen und Rechte beim "Marsch für das Leben" durch Berlin gezogen. Wie die letzten Jahre auch, haben wir lautstark gegen sie protestiert (siehe hier).
Dabei sind die Abtreibungsgegner/innen cleverer in ihrer Argumentation geworden. Sie stellen das Thema Inklusion zentral heraus, mit Slogans und Bildern von Kindern mit Downsyndrom.
Damit sprechen sie ein großes Problem an. Pränatale Diagnostik wird tatsächlich dazu genutzt, um zu verhindern, dass behinderte Kinder auf die Welt kommen. Das ist eine höhst problematische Entwicklung.
Allerdings bezweifle ich, dass es den Fundamentalist/innen und Rechten tatsächlich um Inklusion geht (einzelnen Demonstrierenden aber vermutlich schon). Denn dann müssten die Forderungen viel weiter gehen. Dann müsste es darum gehen, unsere Gesellschaft so umzugestalten, dass die unterschiedlichsten Menschen in ihr gut leben können und nicht mehr behindert werden. Dann müsste für eine vielfältige Gesellschaft mit unterschiedlichen Lebensentwürfen gekämpft werden. Dafür bin ich gestern auf die Straße gegangen.
Lesetipp: Kirsten Achtelik hat in der taz über die sogenannten Lebensschützer, pränatale Diagnostik und Behinderung geschrieben.
Nachtrag 18.09.17: Die taz berichtet von den Demonstrationen.
Dabei sind die Abtreibungsgegner/innen cleverer in ihrer Argumentation geworden. Sie stellen das Thema Inklusion zentral heraus, mit Slogans und Bildern von Kindern mit Downsyndrom.
Damit sprechen sie ein großes Problem an. Pränatale Diagnostik wird tatsächlich dazu genutzt, um zu verhindern, dass behinderte Kinder auf die Welt kommen. Das ist eine höhst problematische Entwicklung.
Allerdings bezweifle ich, dass es den Fundamentalist/innen und Rechten tatsächlich um Inklusion geht (einzelnen Demonstrierenden aber vermutlich schon). Denn dann müssten die Forderungen viel weiter gehen. Dann müsste es darum gehen, unsere Gesellschaft so umzugestalten, dass die unterschiedlichsten Menschen in ihr gut leben können und nicht mehr behindert werden. Dann müsste für eine vielfältige Gesellschaft mit unterschiedlichen Lebensentwürfen gekämpft werden. Dafür bin ich gestern auf die Straße gegangen.
Lesetipp: Kirsten Achtelik hat in der taz über die sogenannten Lebensschützer, pränatale Diagnostik und Behinderung geschrieben.
Nachtrag 18.09.17: Die taz berichtet von den Demonstrationen.
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Samstag, 10. Juni 2017
Vortrag: Erfahrungen vietnamesischer Boatpeople (BRD) und Vertragsarbeiter_innen (DDR)
urmila, 20:27h
Öffentlicher Vortrag von Angelika Nguyen am Mittwoch, 21.06.17 von 16.00 bis 18.00 Uhr im Institut für Europäische Ethnologie, Möhrenstr. 41, Berlin, Raum 107a im Rahmen des Seminars "Migration in die DDR" von Urmila Goel.
Zum Inhalt:
Aus einem geteilten Vietnam gelangten sie ins geteilte Deutschland. Auf den ersten Blick scheinen die Erfahrungen der südvietnamesischen Boatpeople in der BRD und der nordvietnamesischen Vertragsarbeiter_innen in der DDR wegen der unterschiedlichen Einwanderungsbedingungen kaum vergleichbar. Ein genauerer Blick eröffnet aber einige Gemeinsamkeiten. So ähnelte sich in beiden deutschen Staaten der Widerspruch zwischen offizieller „Solidarität mit Vietnam“ und den alltäglichen Erfahrungen der Migrant_innen. Letztere waren in beiden Staaten durch vielfältige Formen des Rassismus geprägt. Darüber und über andere grundlegende Schwierigkeiten sprachen die Migrant_innen öffentlich allerdings kaum. In der BRD verpflichtete das „Dankbarkeits-Paradigma“ die Boatpeople zur Duldung der Schattenseiten „gelungener Integration“. In der DDR zwangen die repressiven Staatsverträge zum Stillhalten. Mittlerweile jedoch melden sich im Westen und Osten Deutschlands Boatpeople und Vertragsarbeiter_innen und auch deren Kinder zu Wort und brechen so das Schweigen. Eine Annäherung an die Frage: was bedeutet überhaupt vietnamesische Community heute in Deutschland?
Zur Vortragenden:
Angelika Nguyen (Jg. 1961) ist Diplom-Filmwissenschaftlerin. Sie wuchs als Kind einer Deutschen und eines Vietnamesen in der DDR auf. 1992 Dokumentarfilm "Bruderland ist abgebrannt" über vietnamesische Immigrant_innen; 2011 Essay „Mutter, wie weit ist Vietnam?“ über Rassismus in ihrer Kindheit.
>> Informationen
Zum Inhalt:
Aus einem geteilten Vietnam gelangten sie ins geteilte Deutschland. Auf den ersten Blick scheinen die Erfahrungen der südvietnamesischen Boatpeople in der BRD und der nordvietnamesischen Vertragsarbeiter_innen in der DDR wegen der unterschiedlichen Einwanderungsbedingungen kaum vergleichbar. Ein genauerer Blick eröffnet aber einige Gemeinsamkeiten. So ähnelte sich in beiden deutschen Staaten der Widerspruch zwischen offizieller „Solidarität mit Vietnam“ und den alltäglichen Erfahrungen der Migrant_innen. Letztere waren in beiden Staaten durch vielfältige Formen des Rassismus geprägt. Darüber und über andere grundlegende Schwierigkeiten sprachen die Migrant_innen öffentlich allerdings kaum. In der BRD verpflichtete das „Dankbarkeits-Paradigma“ die Boatpeople zur Duldung der Schattenseiten „gelungener Integration“. In der DDR zwangen die repressiven Staatsverträge zum Stillhalten. Mittlerweile jedoch melden sich im Westen und Osten Deutschlands Boatpeople und Vertragsarbeiter_innen und auch deren Kinder zu Wort und brechen so das Schweigen. Eine Annäherung an die Frage: was bedeutet überhaupt vietnamesische Community heute in Deutschland?
Zur Vortragenden:
Angelika Nguyen (Jg. 1961) ist Diplom-Filmwissenschaftlerin. Sie wuchs als Kind einer Deutschen und eines Vietnamesen in der DDR auf. 1992 Dokumentarfilm "Bruderland ist abgebrannt" über vietnamesische Immigrant_innen; 2011 Essay „Mutter, wie weit ist Vietnam?“ über Rassismus in ihrer Kindheit.
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Samstag, 20. Mai 2017
Rechte vor Justizministerium
urmila, 18:01h
Unser Institut liegt direkt gegenüber dem Justizministerium. Daher haben wir immer mal wieder Demos vor der Tür. Gestern war auch wieder so eine lautstarke Kleindemo vor unserem Haus. Wofür oder -gegen genau kann ich nicht sagen. Wir hatten ein Seminar zu Judith Butler. Draussen wurde es immer lauter. Und dann zog Rauch auf. Ein Blick aus dem Fenster zeigte eine Demonstration vor dem Justizministerium (gegenüber der Kleindemo) mit Bengalos und immer mehr Polizei. Eine der Studierenden rief entsetzt: "Das sind ja Nazis."
Auf den ersten Blick war das nicht zu sehen. Irgendwas mit Zensur und Stasi, DDR-Flaggen und Uniformen. Beim genaueren Hinschauen liess sich dann auch eine Fahne der Identitären erkennen. Erschreckend. Nach kurzer Beratung mit den Studierenden entschlossen wir uns aber, weiter Butler zu diskutieren.
Andere aus dem Institut stellten derweil eine spontane Gegendemo auf die Beine, an der wir nach Ende unserer Sitzung auch teilnahmen.
Da die Straße abgeriegelt war, konnten beide Demonstrationen eigentlich nur von den Mitarbeitenden des Justizministeriums und den direkten Nachbarinstituten gesehen werden. Aber es ging wohl auch weniger um das Publikum vor Ort. Die Demonstration schien perfekt organisiert, die eigene Medienarbeit lief sofort an und auch viele anderen Medien waren da. Ein Blick in das FB-Konto der Id. kurz nach der Aktion zeigte inszenierte Bilder und ein paar Stunden später war auch ein Video online. In Online-Medien wurde darüber berichtet, so auch auf tagesschau.de. Dabei war nicht viel passiert.
Was ich gelernt habe: Die spontane Gegendemo war wichtig (Danke an die Organisator_innen!). Butler diskutieren aber auch.
Auf den ersten Blick war das nicht zu sehen. Irgendwas mit Zensur und Stasi, DDR-Flaggen und Uniformen. Beim genaueren Hinschauen liess sich dann auch eine Fahne der Identitären erkennen. Erschreckend. Nach kurzer Beratung mit den Studierenden entschlossen wir uns aber, weiter Butler zu diskutieren.
Andere aus dem Institut stellten derweil eine spontane Gegendemo auf die Beine, an der wir nach Ende unserer Sitzung auch teilnahmen.
Da die Straße abgeriegelt war, konnten beide Demonstrationen eigentlich nur von den Mitarbeitenden des Justizministeriums und den direkten Nachbarinstituten gesehen werden. Aber es ging wohl auch weniger um das Publikum vor Ort. Die Demonstration schien perfekt organisiert, die eigene Medienarbeit lief sofort an und auch viele anderen Medien waren da. Ein Blick in das FB-Konto der Id. kurz nach der Aktion zeigte inszenierte Bilder und ein paar Stunden später war auch ein Video online. In Online-Medien wurde darüber berichtet, so auch auf tagesschau.de. Dabei war nicht viel passiert.
Was ich gelernt habe: Die spontane Gegendemo war wichtig (Danke an die Organisator_innen!). Butler diskutieren aber auch.
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Samstag, 29. April 2017
Dokumentafilm "And Ek-Ghes"
urmila, 18:09h
Der aboslut empfhelenswerte Film "And Ek-Ghes" kann jetzt auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung angeschaut werden.
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Sonntag, 23. April 2017
CfP: Migration von Krankenschwestern
urmila, 22:52h
Workshop: Migration von Krankenschwestern aus Asien in die BRD
am 16./17.02.18 an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Download als pdf
Organisator_innen: You Jae Lee, Eberhard-Karls-Universität Tübingen und Urmila Goel, Humboldt-Universität zu Berlin
In den 1960er und 70er Jahren wurden aus verschiedenen asiatischen Ländern (Südkorea, Indien, Philippinen u.a.) Krankenpflegekräfte und Auszubildende von Krankenhäusern und Pflegeheimen in der BRD angeworben. Diese Migrationsgeschichte wird bisher in der deutschsprachigen Migrationsforschung nur wenig wahrgenommen. Die bisher vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten zum Themenfeld sind vorwiegend auf einzelne Herkunftsländer ausgerichtet. Der Workshop setzt hier an. Zum einen soll er diese Migrationsgeschichte(n), ihre Rahmenbedingungen und Konsequenzen sichtbarer machen. Zum anderen dient er dazu, die nationalstaatliche Orientierung der Forschung zu überwinden, um nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Migrationsgeschichten von Krankenschwestern aus Asien in die BRD (und andere deutschsprachige Länder) zu suchen. Zudem sollen Verbindungen zu den aktuellen Debatten zur Care-Migration gezogen werden.
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am 16./17.02.18 an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Download als pdf
Organisator_innen: You Jae Lee, Eberhard-Karls-Universität Tübingen und Urmila Goel, Humboldt-Universität zu Berlin
In den 1960er und 70er Jahren wurden aus verschiedenen asiatischen Ländern (Südkorea, Indien, Philippinen u.a.) Krankenpflegekräfte und Auszubildende von Krankenhäusern und Pflegeheimen in der BRD angeworben. Diese Migrationsgeschichte wird bisher in der deutschsprachigen Migrationsforschung nur wenig wahrgenommen. Die bisher vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten zum Themenfeld sind vorwiegend auf einzelne Herkunftsländer ausgerichtet. Der Workshop setzt hier an. Zum einen soll er diese Migrationsgeschichte(n), ihre Rahmenbedingungen und Konsequenzen sichtbarer machen. Zum anderen dient er dazu, die nationalstaatliche Orientierung der Forschung zu überwinden, um nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Migrationsgeschichten von Krankenschwestern aus Asien in die BRD (und andere deutschsprachige Länder) zu suchen. Zudem sollen Verbindungen zu den aktuellen Debatten zur Care-Migration gezogen werden.
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