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Freitag, 19. Februar 2016
Proteste in Indien
urmila, 12:36h
In den letzten Tagen war mein Facebook-Feed voll mit Posts meiner indischen Freund_innen. Gestern berichtete dann auch die taz über Proteste an den Universitäten in Indien. Ich hatte leider nur wenig Zeit mich einzulesen, aber es scheint so dass die hindunationalistische Einschränkung von Meinungsfreiheit weiter geht und die Proteste dagegen stärker werden. Der Blog Kafila berichtet ausführlich.
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Mittwoch, 17. Februar 2016
Integration
urmila, 11:43h
Ich kapiere das nicht (wenn ich es wörtlich nehme). Wie kann man Integration vorschreiben? Wie kann man Integration überprüfen? Was sollen die ganzen gesetzlichen Verankerungen von Integration? Wovon reden die Politiker_innen eigentlich? Das alles passt nicht zu einem Konzept von Integration, das dem Begriff gerecht wird.
Aber ich kapiere es natürlich schon, wenn ich mich nicht von dem Wort Integration blenden lasse. Es geht natürlich nicht darum, eine Gesellschaft zu integrieren, alle gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Es geht darum, rassistische Ausgrenzung durch Integrationsgerede zu legitimieren.
Zu Integration habe ich auch schon an anderer Stelle geschrieben.
Aber ich kapiere es natürlich schon, wenn ich mich nicht von dem Wort Integration blenden lasse. Es geht natürlich nicht darum, eine Gesellschaft zu integrieren, alle gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Es geht darum, rassistische Ausgrenzung durch Integrationsgerede zu legitimieren.
Zu Integration habe ich auch schon an anderer Stelle geschrieben.
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Dienstag, 16. Februar 2016
Schwierigkeiten zu Bloggen
urmila, 00:29h
Gerade finde ich es, sehr schwierig zu bloggen. Nicht nur weil ich wenig Zeit habe. Sondern viel mehr noch, weil ich das Gefühl habe, mich immer wieder wiederholen zu müssen. Alles schon mal geschrieben zu haben. Nichts Neues hinzuzufügen zu haben. Aber vielleicht muss ich es trotzdem auch wieder sagen, weil es immer noch relevant ist?
Die politische Debatte zur Zeit ist fürchterlich menschenverachtend und rassistisch. Menschen flüchten unabhängig davon, wie schwierig wir es ihnen machen. Die Abschottung weiter von uns weg zu schieben (an die Außengrenze der EU, in die Türkei, in die Sahara, etc.), macht sie nicht weniger menschenfeindlich. Die deutsche Politik, die Politik der EU ist für unermessliches Leid und viele Tote verantwortlich. Wollen wir unseren Wohlstand wirklich so bewahren?
Die politische Debatte zur Zeit ist fürchterlich menschenverachtend und rassistisch. Menschen flüchten unabhängig davon, wie schwierig wir es ihnen machen. Die Abschottung weiter von uns weg zu schieben (an die Außengrenze der EU, in die Türkei, in die Sahara, etc.), macht sie nicht weniger menschenfeindlich. Die deutsche Politik, die Politik der EU ist für unermessliches Leid und viele Tote verantwortlich. Wollen wir unseren Wohlstand wirklich so bewahren?
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Donnerstag, 28. Januar 2016
Aneignung von Räumen
urmila, 23:31h
Vorgestern war wieder ein spannender Vortrag im Institutskolloquium (Un)Möglichkeiten?! Reflexive Herausforderungen der Disability Studies des Instituts für Europäische Ethnologie in Berlin. Annelies Kusters hat über die Nutzung der Abteile für Behinderte in den Vorortzügen von Bombay durch Gehörlose berichtet. Diese scheinen sich sowohl zu Treffpunkten für Gehörlose als auch zu Orten für Interaktionen mit anderen Behinderten zu entwickeln. Dabei werden verschiedenste Sachen verhandelt (wer darf ins Abteil, wer darf sitzen, wie kommuniziert mensch miteinander, etc.). Sehr spannend. Mit überraschenden Aspeketen. So werden Hijras wohl als Mitfahrende geduldet, während andere aus dem Abteil verwiesen werden.
Und: Leider ist es für mich immer noch was besonders. Es war toll zum ersten mal einen Vortrag in Gebärdensprache (simultan gedolmetscht) zu verfolgen.
Ich bewege mich zu sehr in einer seggregierten Welt.
Und: Leider ist es für mich immer noch was besonders. Es war toll zum ersten mal einen Vortrag in Gebärdensprache (simultan gedolmetscht) zu verfolgen.
Ich bewege mich zu sehr in einer seggregierten Welt.
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Mittwoch, 27. Januar 2016
Schwierige Teilnehmende
urmila, 17:34h
Bildungsarbeitende kennen das. In vielen Gruppen gibt es Teilnehmende, die schwierig sind. Die die Bildungsveranstaltung, die Bildungsarbeitende, das Konzept, etc. in Frage stellen. Die den Ablauf stören können, die Unruhe rein bringen können. Diese produktiv einzubinden, ist eine ziemliche Herausforderung.
Wenn ich an Bildungsveranstaltungen teilnehme, dann werde ich häufig zur schwierigen Teilnehmenden bzw. befürchte es zu werden. Wenn ich das Gefühl habe, meine Zeit zu verschwenden, weil Gruppenprozesse nicht ordentlich angeleitet werden, weil das Bildungsziel unklar ist, weil die Bildungsveranstaltung mir nicht auf die Interessen der Teilnehmenden abgestimmt scheint, dann fange ich nicht nur an, unzufrieden zu werden, sondern beginne mir auch zu überlegen, welche Methoden eingesetzt werden könnten, um mich als Teilnehmerin zufriedener zu machen. Da hänge ich mich dann häufig dran auf und kann immer weniger aus der Veranstaltung rausziehen. Die anderen Teilnehmenden scheinen meist mit weniger zufrieden. Sie nehmen das mit, was ihnen geboten wird. Ich versuche das auch immer wieder, aber häufig gelingt es mir nicht. Sauer werde ich dann, wenn mir die Bildungsarbeitenden nicht nur wenig methodisch kompetent erscheinen, sondern sie auch noch inhaltlich fragwüdig vorgehen oder generell wenig Interesse an der Gruppe zeigen.
So nehme ich an immer weniger Fortbildungen teil, obwohl ich gerne noch vieles dazu lernen will.
Wenn ich an Bildungsveranstaltungen teilnehme, dann werde ich häufig zur schwierigen Teilnehmenden bzw. befürchte es zu werden. Wenn ich das Gefühl habe, meine Zeit zu verschwenden, weil Gruppenprozesse nicht ordentlich angeleitet werden, weil das Bildungsziel unklar ist, weil die Bildungsveranstaltung mir nicht auf die Interessen der Teilnehmenden abgestimmt scheint, dann fange ich nicht nur an, unzufrieden zu werden, sondern beginne mir auch zu überlegen, welche Methoden eingesetzt werden könnten, um mich als Teilnehmerin zufriedener zu machen. Da hänge ich mich dann häufig dran auf und kann immer weniger aus der Veranstaltung rausziehen. Die anderen Teilnehmenden scheinen meist mit weniger zufrieden. Sie nehmen das mit, was ihnen geboten wird. Ich versuche das auch immer wieder, aber häufig gelingt es mir nicht. Sauer werde ich dann, wenn mir die Bildungsarbeitenden nicht nur wenig methodisch kompetent erscheinen, sondern sie auch noch inhaltlich fragwüdig vorgehen oder generell wenig Interesse an der Gruppe zeigen.
So nehme ich an immer weniger Fortbildungen teil, obwohl ich gerne noch vieles dazu lernen will.
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Sonntag, 24. Januar 2016
Prekäre Solo-Selbständige
urmila, 18:39h
Vor zwei Wochen berichtete die taz darüber, dass die Grünen ein Mindesthonorar für Selbständige fordern. Dabei bezog sie sich wohl auf dieses Diskussionspapier Digitalisierung gestalten. Vor allem bei jenen, die eher schein-selbständig als wirklich selbständig sind, kann das eine wichtige Forderung sein.
Mir als privilegierter prekärer Solo-Selbständigen wäre anderes wichtiger. Mein Stundenlohn bei Aufträgen, die ich habe, ist in der Regel ok. Nur reichen die Aufträge pro Monat nicht zum Leben. Vor allem nicht, weil der Krankenversicherungssatz für Selbständige sich an einem illusorischen Einkommen pro Monat orientiert, zumindest illusorisch für jene, die in der nicht-kommerziellen Bildungsarbeit tätig sind. Mir wäre schon viel geholfen, wenn da das angenommenen Einkommen näher an meinem tatsächlichen Einkommen liegen würde. Denn was die taz zum Mindesthonorar schreibt, gilt da auch:
"Die Forderung nach der Statustrennung zwischen Solo- und normalen Selbstständigen begrüßt Berater Gunter Haake ausdrücklich. Er ist Geschäftsführer der Verdi-nahen Firma Mediafon, die Soloselbstständige berät. Mit der Trennung entrinne man einem grundsätzlichen rechtlichen Dilemma beim Mindesthonorar für Selbstständige: „Das Wettbewerbsrecht behandelt Soloselbstständige wie Tankstellenkonzerne.“"
Noch toller wäre es natürlich, wenn es so etwas wie die Künstlersozialkasse auch für Bildungsarbeitende gäbe.
Mir als privilegierter prekärer Solo-Selbständigen wäre anderes wichtiger. Mein Stundenlohn bei Aufträgen, die ich habe, ist in der Regel ok. Nur reichen die Aufträge pro Monat nicht zum Leben. Vor allem nicht, weil der Krankenversicherungssatz für Selbständige sich an einem illusorischen Einkommen pro Monat orientiert, zumindest illusorisch für jene, die in der nicht-kommerziellen Bildungsarbeit tätig sind. Mir wäre schon viel geholfen, wenn da das angenommenen Einkommen näher an meinem tatsächlichen Einkommen liegen würde. Denn was die taz zum Mindesthonorar schreibt, gilt da auch:
"Die Forderung nach der Statustrennung zwischen Solo- und normalen Selbstständigen begrüßt Berater Gunter Haake ausdrücklich. Er ist Geschäftsführer der Verdi-nahen Firma Mediafon, die Soloselbstständige berät. Mit der Trennung entrinne man einem grundsätzlichen rechtlichen Dilemma beim Mindesthonorar für Selbstständige: „Das Wettbewerbsrecht behandelt Soloselbstständige wie Tankstellenkonzerne.“"
Noch toller wäre es natürlich, wenn es so etwas wie die Künstlersozialkasse auch für Bildungsarbeitende gäbe.
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Freitag, 15. Januar 2016
Paul Mecheril zu Flucht und aktuellen Diskursen
urmila, 01:14h
Eine sehr lesenswerte Rede im Weser-Kurier.
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