In meinem Artikel "From the German Periphery" setze ich mit methodologischen Fragen von Migrationsforschung und virtuellen Ethnographien auseinander.
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Bei allen Suchbewegungen kann mensch sich aber sicher sein, dass die Verfechter_innen der abendländischen Kultur mit Hass (und Rassismus) reagieren werden. Sie sehen immer gleich das Abendland (was immer das sein soll) in Gefahr, setzen Christentum und Deutschsein gleich und grenzen alles andere aus. Häufig genug aus nichtigem Anlass. So war das wohl beim Aufschrei um den Martins-Umzug.
Jetzt berichtet die taz über eine Schule in Stuttgart, die in den Fokus der hassenden Abendländer (in abendländischer Tradition lass ich da mal den Gender Gap weg) gekommen ist:
"Aber dann tauchte am zurückliegenden Wochenende die Einladung an die Eltern auf dem islamfeindlichen Onlineportal „Politically Incorrect“ (PI-News) auf, inklusive Foto und Kontaktdaten der Direktorin. Im Laufe der ganzen Woche gingen an der Schule Drohungen und rassistische Mails und Anrufe ein, die Rede war von „Ethik-Mumpitz“. "
Schönes Abendland.
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Das hat die queere Community zuerst in Schock versetzt. Aber schon schnell kamen widerständige Reaktionen. So zum Beispiel vom Aktivisten und Rechtsanwalt Gautam Bhan:
Auf dem Blog kafila sind eine Reihe von Analysen des Gerichtsurteils sowie politische Positionierungen erschienen. Für Sonntag wird weltweit zum Global Day of Rage mobilisiert (auch in Berlin).
Aber nicht nur die queere Community und Aktivist_innen empören und engagieren sich. Mein Vater ist gerade aus Indien wieder gekommen und meinte, dass ausser religiösen Fundamentalist_innen alle empört seien. Auch ein Beitrag von NDTV zeigt die allgemeine Empörung. Ausserdem diskutieren in dem Beitrag mehrere queere Aktivist_innen das Urteil, die Konsequenzen und den Widerstand. Jaya Sharma betont, dass das Urteil eine Folge des patriarchalen Systems ist.
Nachtrag 15.12.13: In Berlin demonstrierte eine kleine Gruppe mit einem Weg vom Denkmal für die verfolgten Homosexuellen zur Indischen Botschaft.
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Mehr als drei Monate später (und nach wiederholter Aufforderung) schickt die Hausverwaltung einen Mietvertrag (rückwirkend zum Monatsersten) mit gut 30% Mieterhöhung (obwohl die Miete jetzt schon über dem Mietspiegel liegt). Also Auszug. Aufforderung die Wohnung leer zu übergeben. Vom Toten stehen da noch Gegenstände rum. Es gibt keine Erben, die zuständig sind.
Schon kurz nach dem Tod macht der Arbeitgeber Ärger. Obwohl der Mitbewohner des Toten weiter regelmäßig zur Arbeit gekommen ist. Er wird in den Urlaub geschickt. Dann entlassen, rückwirkend zum Monatsersten. Auf die Rückwirkung lässt er sich nicht ein. Gegen die Entlassung kann er nichts machen.
Krass, wie nicht mal im Falle eines Todes gewinnmaximierende Geschäftsinteressen kurz zurückstehen. In was für einer Gesellschaft leben wir?
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Am Sonntag ist internationaler Tag des Protests gegen die Re-Kriminalisierung von Nicht-Heterosexualität in Indien. Auch in Berlin wird es eine Veranstaltung geben:
"Kommt alle am Sonnatg den 15. Dezember 2013 um 1 Uhr nachmittags! Wir treffen uns voraussichtlich am Homosexuellenmahnmal im Tiergarten (ggü. vom Holocaust Mahnmal).
WEITERE DETAILS WERDEN HIER SO BALD WIE MÖGLICH VERÖFFENTLICHT. BITTE SCHAUT NOCHEINMAL NACH BEVOR IHR LOSGEHT!"
Gegen heteronormative Ausgrenzung in Indien, Deutschland und weltweit!
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Spannend ist aber wie öffentlich mit dem Themenkomplex Rösler und Rassismus umgegangen wird. In der Medienberichterstattung hatte ich das Gefühl, dass häufig dann wenn Rassismus angeprangert wurde, die Anprangernden des Rassismus angeklagt wurden. So wohl im Fall von Jörg-Uwe Hahn und möglicherweise auch beim schiefgegangen taz-Interview. Rainer Brüderles Aussagen zu "deutschen Eichen" und "asiatisches Bambusrohr" hingegen haben keinen Aufschrei produziert, dabei erscheint mir das als klar rassistische Aussage.
Nachdem sowohl Rösler wie Patrick Döring nun ihre Parteiämter verloren haben, benennt letzterer Rassismus gegen Rösler in der Partei und darüber hinaus wie z.B. SPON berichtet:
"An Stammtischen hätten Liberale von "dem Vietnamesen" gesprochen, und manche Abgeordnete hätten dem nur halbherzig widersprochen, sagte Döring der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse".
Mit rassistischen Vorurteilen hätten auch immer wieder Satiriker und Kritiker gespielt. "Das ist so subtil bösartig, wie ich es nicht für möglich gehalten habe. Was mich besonders erschreckt hat: Das fiel in unserer Partei auf fruchtbaren Boden." "
Es wäre spannend, die Berichterstattungen etc. rund um Rösler und Rassismus mal genau zu analysieren. Das würde sicher weitere Einsichten zur Thematisierbarkeit von Rassismus bringen.
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"Zugleich konnte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sich mit seiner Forderung durchsetzen, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien sowie Serbien als „sichere Herkunftsstaaten“ zu deklarieren – „um aussichtslose Asylanträge von Angehörigen dieser Staaten schneller bearbeiten und ihren Aufenthalt in Deutschland schneller beenden zu können“, wie es im Koalitionsvertrag heißt."
Damit wird wieder antiziganistische Ausgrenzung in diesen Ländern geleugnet und antiziganistische Ausgrenzung gefördert.
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"Mit der ursprünglichen Entschließung, die die portugiesische Sozialistin Edite Estrela im Namen des Frauenausschusses erarbeitet hatte, sollten die EU-Staaten aufgefordert werden, Frauen das Recht auf „sichere und legale Schwangerschaftsunterbrechung“ zu gewähren.
Außerdem wurde ein obligatorischer Sexualkundeunterricht für Jungen und Mädchen in der Schule gefordert. Dieser Unterricht müsse „nicht diskriminierende Informationen“ enthalten und ein „positives Image“ von Homosexuellen, Lesben oder Bisexuellen vermitteln, hieß es in der Entschließung. "
und in Indien nimmt der Oberste Gerichtshof die Entscheidung des Delhi High Court von 2009 zurück, die konsensuellen Sex zwischen Erwachsenen für straffrei erklärte. Siddharth Narrrain kommentiert das Gerichtsurteil auf dem Blog Kafila und schliesst mit:
"The Indian Supreme Court has betrayed the values that the Delhi High Court judgment stood for – dignity, liberty, equality, non-discrimination, inclusiveness and constitutional morality.
We Dissent."
Auch der Aktivist Gautam Bhan kommentiert das Urteil und setzt die Stärke der queeren Bewegung dagegen:
Nachtrag 13.12.13: Und in Australien hat der Oberste Gerichtshof den 'Marriage Equality Act' der Provinz Canberra für ungültig erklärt wie die taz berichtet.
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Heute schrieb Razan G. über Razan Z. (die taz auch).
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In Charlottenburg gibt es ein bestehendes Flüchtlingsheim, dass laut taz berlin einen ordentlichen Standard haben soll. Das aber nur einen Vertrag bis Ende des Jahres hat, obwohl der Betreiber den Vertrag verlängern wollen würde. Aber keine Verlängerung bekommt. Oder vielleicht doch für kurze Zeit. Keine_r scheint es so recht zu wissen.
Gestern schrieb die taz berlin BMW hätte mit dem Bezirk/ Senat vereinbart, dass das Flüchtlingsheim geschlossen ist, wenn die BMW-Hauptstadtrepräsentanz daneben eröffnet. Heute berichtet die taz berlin, dass BMW behauptet, dass stimme nicht.
Woran liegt es denn jetzt, dass das Flüchtlingsheim nicht verlängert werden soll? Wessen Interessen werden da im Hintergrund verhandelt und berücksichtigt?
Nachtrag 12.12.13: Heute berichtet die taz berlin, dass der Vertrag mit dem Betreiber für "einen langen Zeitraum" verlängert wird.
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Die Türkei bekommt dafür Visafreiheit - vielleicht, irgendwann, für ein paar wenige, Geschäftsleute vielleicht (siehe taz).
Und die EU nimmt vielleicht ein paar mehr Syrer auf. Theoretisch zumindest. Praktisch - so berichtet die taz - verhindert die Bürokratie schon jetzt, dass die bisher zugesagten 5000 Einreisen ausgeschöpft werden. Gerade mal ein Zehntel des Kontingents sei bisher genutzt.
Das hört sich nach Friedensnobelpreisträger an - oder?
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Die taz zitiert die EU-Abgeordnete Ska Keller:
„Das ist ein Frontalangriff auf die Rechte von Flüchtlingen [...] Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat solche Pushbacks für rechtswidrig erklärt.“
und den CSU-EU-Abgeordnete Manfred Weber
„Das Asylrecht bleibt gewahrt, jeder Flüchtling soll auch künftig einen Asylantrag stellen dürfen.“ Ob die Antragsprüfungen an Bord oder erst an Land durchgeführt werden, will Weber „den Behörden überlassen“. "
Das wären dann besonders schnelle Asylverfahren an Bord.
Zudem berichtet die taz:
"Umstritten ist, ob Frontex künftig verbindlich verpflichtet wird, Hilfe in Seenot zu leisten."
Das so was überhaupt umstritten sein kann.
Nachtrag 30.11.13: Die taz berichtet, wie europäische Institutionen Menschen in Seenot nicht bzw. viel zu spät geholfen haben und so zwischen 140 und 290 Menschen ertranken.
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