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"Wenn jemand homosexuell ist und Gott sucht und guten Willens ist, wer bin ich, über ihn zu richten?"
Das ist sicher mehr als nichts. Aber wieso das etwas sein soll, das lobenswert ist, erschliesst sich mir nicht. Insbesondere wenn mensch sich genauer anschaut, was der Papst sonst noch so gesagt hat (wieder laut Süddeutsche):
" Im Übrigen stehe, was über den Respekt gegenüber Homosexuellen zu sagen sei, im Katechismus. Das Kompendium der katholischen Lehre verbietet die Diskriminierung von Schwulen und Lesben; ihnen sei 'mit Mitgefühl und Takt' zu begegnen. Homosexuelle Handlungen aber verurteilt es als Verstoß 'gegen das natürliche Gesetz'; sie seien 'auf keinen Fall zu billigen'."
Der Papst hat also nichts neues gesagt, sondern gibt nur die bestehende theologische Sicht wieder (die ich so auch schon früher gehört und gelesen habe). Er sagt, Menschen, die von der Heterosexualität abweichen, dürfen das nicht ausleben. Wenn sie ihr Begehren unterdrücken, dann darf mensch sie nicht diskriminieren. Und dann gilt (laut Süddeutsche):
"Homosexuelle sollten nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt, sondern in sie integriert werden."
Der Papst schreibt Homosexuelle also als Andere fest, die von den Normalen integriert werden sollen.
Danke, möchte ich nicht.
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Kürzlich war ich auf Rügen und bin auch zur Bauruine Prora gefahren. Diesen Nazi-Mega-Bau wollte ich gerne direkt sehen. Und es war so einiges interessant. Das Gigantische ist schwer zu sehen, da mensch kaum einen langen Blick auf das Gebäude bekommt (zumindest da wo ich war). Direkt hinter dem Gebäude fangen die Dünen an, sehr idyllisch.
Erschreckend war der Umgang mit der Geschichte: In der Bimmelbahn, die mich nach Prora brachte, lief ein Band mit Informationen über die Gegend. Nazi-Begriffe wurden unhinterfragt benutzt. Kein kritischer Blick auf die politische Bedeutung des Baues. Kein Haltepunkt am Dokumentationszentrum. Aber bei den anderen Musen:

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"Und der Hering brachte eine Ostmark pro Kilo. Heute zahlt der Großhandel 40 bis 50 Cent."
Was will uns dieser Satz sagen?
Dass 1 Ostmark mehr ist als 40 bis 50 Cent?
Wenn ja, auf welcher Grundlage?
Umrechnungskurs 1 Ostmark = 1 DM, 2 DM = 1 €?
Und dann fehlt der Inflationsausgleich? Seit wann? War der Preis in der DDR 40 Jahr lang gleich und kann daher mit heute verglichen werden?
Warum Zahlen nennen, wenn ihr Aussagewert ohne zusätzliche Informationen gleich Nul ist?
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einer Rezension von Nina Khan, einem Text von Navina Sundaram sowie einem Gespräch mit Nivedita Prasad:
und einem mit mir:
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"Als Ursachen werden kaum die Umwälzungen der ökonomischen und politischen Verhältnisse oder traditionelle Männlichkeitskonstruktionen identifiziert, sondern „der Feminismus“. Die aktuell populäre Rede von der „Krise der Männlichkeit“ und der damit einhergehende Antifeminismus sind Ausdruck eines Verteilungskampfs.
In der Krise sollen damit gefährdete männliche Machtpositionen abgesichert werden."
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Jetzt berichtet die taz, dass der grüne Bürgermeister Schulz "eine kontrollierte Verkaufsstelle für weiche Drogen" (Coffeeshop) vorschlägt, um die Situation zu verbessern. Dafür gibt es die übliche Ablehnung und auch Zustimmung. Eine Vertreterin des Kinderbauernhofs sagt laut taz:
„Um dem Handel hier dauerhaft die Grundlage zu entziehen, wäre das die einzige Möglichkeit.“
Wenn ich mir die Zahlen in der taz zu Polizeieinsätzen anschaue:
"Die Polizei führte dort in der ersten Jahreshälfte 59 Einsätze durch und überprüfte 428 Personen. 170 Strafanzeigen wurden ausgestellt, 93 wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, die meisten anderen wegen Aufenthaltsverstößen."
dann deutet das auch noch eine andere Möglichkeit an: Legale Aufenthaltstitel und Arbeitsgenehmigung für alle! Dann gibt es bestimmt auch weniger Leute, die dealen. (Und weniger Gründe für die Polizei racial profiling zu machen.)
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""Die grundsätzliche Gefahr dies Urteils besteht nicht in mehr Ausschreitungen sondern im mehr George Zimmermans", sagte der New Yorker Radiomoderator Jay Smooth, der damit auf die Tätigkeit des Freigesprochenen als Nachbarschaftswächter anspielte. Andere Kritiker erinnerten an den Fall einer Frau, die 2012 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden war."
Die Verflechtungen von Waffenkult, Rassismus und Sexismus ist tödlich, wenn bestimmte Täter mit bestimmten Opfern das Gesetz nicht fürchten müssen.
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"Im Asylverfahrensgesetz wird eine Regel eingefügt, wonach Asyl auch bei einer Summierung von Diskriminierungen gewährt werden muss, die jede für sich noch nicht asylwürdig ist."
Laut taz müsste dies z.B. Roma erleichtern, Asyl zu bekommen, da sie in der Regel einer Reihe von Diskriminierungen ausgesetzt sind. Allerdings weisst die taz auch drafuhin, dass "kummulative Maßnahmen" schon länger geprüft werden müssen (aufgrund einer EU-Qualifikations-Richtlinie und einem Passus im deutschen Aufenthaltsgesetz) und formuliert Erstaunen darüber, dass es trotzdem kein entsprechendes Gerichtsurteil für Roma gegeben habe.
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Die WAZ berichtet:
"Parteivize Sahra Wagenknecht sagte der Zeitung "Welt" vom Montag, deutsche Jugendliche sollten bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen Vorrang vor Jugendlichen aus südeuropäischen Krisenstaaten haben."
und weiter:
"Wagenknecht hatte sich zu den Vorschlägen der Bundesregierung geäußert, Lehrstellen an Jugendliche aus Südeuropa zu vergeben. Bevor "Talente aus anderen Ländern" abgeworben würden, müsse eine Ausbildungsoffensive in Deutschland starten."
Und das soll eine linke Position sein?
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